Neues Line-Up, neues Glück: SPIRIT ADRIFT melden sich runderneuert in Albumlänge zurück und liefern mit „Ghost At The Gallows“ gefälligen Heavy Metal, der mehr Tiefgang vertragen hätte.
CONNY OCHS abseits vom Singer-Songwriter-Folk der vergangenen vier Alben: „Wahn und Sinn“ überrascht mit deutschen Texten und üppig instrumentierter und arrangierter Musik.
Die Rückkehr der US-Winterdämonen: IMPERIAL CRYSTALLINE ENTOMBMENT versuchen auf ihrem zweiten Album „Ancient Glacial Resurgence“ den überhitzten Globus mit frostigem Black Metal abzukühlen.
LORDI haben ihre Nische selbstverständlich schon lange gefunden. Auch "Screem Writers Guild" ist da keine Ausnahme und setzt konzeptionell mehr auf Konstanz als wirklichen Tiefgang.
Am grundlegenden Rezept rütteln BEYOND THE BLACK nicht: Das selbsbetitelte fünfte Album punktet weniger mit Tiefgang, sondern setzt voll und ganz auf Eingängigkeit.
"Ayam" klingt nach dem Versuch, alles noch weiter auf die Spitze zu treiben. DISILLUSION sind noch perfekter. Noch emotionaler. Noch vertrackter. Noch intensiver. Noch einzigartiger. Vielleicht von allem ein bisschen zu viel?
Kalt, düster, bedrückend - in 25 Minuten gibt es auf "A Darker Discharge" nicht viele Lichtstrahlen zu erblicken. Interessant ist dieses unbequeme Werk aber allein deshalb schon, weil sich LAMENT CITYSCAPE kaum um Konventionen scheren - weder beim Songaufbau noch der allgemeinen Dynamik.
MEMPHIS MAY FIRE liefern elf Geschenke an die eigene Zielgruppe. "Remade In Misery" ist ein Album aus der Komfortzone: kompetent gespielt, routiniert geschrieben und hart durchkalkuliert.
INFECTED RAIN brechen verkrustete Strukturen auf: "Ecdysis" ist komplexer, eigensinniger und vielschichtiger ausgefallen als sein Vorgänger und gerade deshalb für den Modern / Nu Metal eine erfrischende Bereicherung.
Es ist ein Projekt nicht ohne Risiko: Mit Orchester und im Live-Setting wollen ARCHITECTS ihrem Album "For Those That Wish To Exist" neues Leben einhauchen. Die Rechnung geht auf: weil die Umsetzung kein Schnellschuss ist und weil das Ensemble dem Material neue Tiefe verleihen kann.
OH HIROSHIMA bieten mehr als nur einen Post-Rock-Soundtrack für die Tage im Homeoffice: "Myriad" besitzt genug Tiefgang, um auch nach Tagen noch neue Details zu offenbaren.
FLEISCHER machen angesichts der Begleitumstände erwartbaren Death Metal, der wenig Tiefgang besitzt. Dennoch könnte sich "Knochenhauer" als Begleitmusik bei Mitgröl-Partys eignen.
LONELY SPRING beweisen auf ihrem Debütalbum "Change The Waters" ein Händchen für eingängiges Songwriting mit emotionalem Tiefgang, weshalb die Renaissance des Emo-Rocks plötzlich gar nicht mehr so abwegig klingt.
LIGHT THE TORCH ist mit ihrem Zweitwerk ein gutes und rundes Modern Metal-Album gelungen, das nicht immer perfekt ist, sich aber auf den sensationellen Howard Jones am Mikro verlassen kann.