ARCHITECTS zeigen auf "Lost Forever // Lost Together" nicht nur Haltung, sie liefern auch eine Blaupause für den modernen Metalcore: ein wegweisendes Werk für das Genre, dessen Einfluss selbst zehn Jahre später noch zu spüren ist.
Ganze vier Jahre liegt die letzte Deutschland-Tour der britischen Metalcore-Institution ARCHITECTS mittlerweile zurück. Mitgebracht hat man nun neben NORTHLANE und SLEEP TOKEN im Vorprogramm auch ganze zwei neue Studioalben, die im Münchner Zenith von einem euphorischen Publikum auf ihre Live-Qualitäten hin überprüft werden.
ARCHITECTS verabschieden sich von den Experimenten des Vorgängers, aber auch der extremeren Seite ihres Sounds. Das macht "The Classic Symptoms Of A Broken Spirit" zu einem kompakten Album, dem jedoch leider auch der Biss abhanden kommt.
Es ist ein Projekt nicht ohne Risiko: Mit Orchester und im Live-Setting wollen ARCHITECTS ihrem Album "For Those That Wish To Exist" neues Leben einhauchen. Die Rechnung geht auf: weil die Umsetzung kein Schnellschuss ist und weil das Ensemble dem Material neue Tiefe verleihen kann.
Die Metalcore-Größe entledigt sich vieler ihrer Trademarks und verlässt das Genre ein Stück weit in Richtung Modern Metal. Leider marschieren ARCHITECTS dort aber nur auf bereits erschlossenen Pfaden.