Auch wenn die musikalische Qualität bei den meisten Songs stimmt: Beim Hören wird man den Eindruck nicht los, dass MINISTRY-Hansdampf Al Jourgensen die Bands eher nach persönlichen Bekanntschaften denn nach musikalisch-cineastischen Gesichtspunkten ausgewählt hat.
Wer einen weiteren Beleg für den Veröffentlichungsoverkill im Bereich Electro-Sampler benötigt, dürfte wahrscheinlich noch am glücklichsten sein über diese Doppel-CD. Bei ROTERSAND und der HOTEL PERSONA-Kollaboration mit PLACEBO-Frontperson Brian Molko keimt zunächst noch Hoffnung auf, hier wurde nicht nur seelenlos Stampfbeat an Stampfbeat gereiht. Doch über die kompletten zweieinhalb Stunden gelingt es kaum einem EBM-Act, aufhorchen zu lassen. Vielmehr überwiegen schale Technoplatitüden (SCANDY, THE HUIT BEAT DANCE COLLECTIVE), gegen die sogar NDW-Rhythmusmaschinen kreativ waren, und fast schon körperlich schmerzende Lyrik, von FRITTENBUDE auf "Electrofikkkke" unrühmlich gekrönt. Bei dieser CD dürften sich selbst Maschinen langweilen...
Zusammenfassend kann man diesem Sampler ein gutes Urteil ausstellen. Gerade zum "Einfach-Auflegen" eignet sich die Scheibe aufgrund ihres Abwechselreichtums sehr gut. Darüber hinaus sind durchgehend fähige Bands am Werk...
Spieltechnisch einwandfrei entführen die unangepassten Zeitgeister-Bands in geheimnisvolle Schwarzmetallwelten mit knöchernen Death Metal-Streifen und farbigen Pilzen.
Auf dem dritten Teil der "Rock S´Cool"-Reihe gibt es wieder mal einige sehenswerte, einige katastrophale und viele solide Videoclips zum günstigen Preis.
"SAW V - Music From And Inspired By The Motion Picture" ist ein klassischer Fall eines Soundtrack-Albums ohne Daseinsberechtigung. Auf der CD findet man nämlich nicht etwa den Film-Score, sondern lediglich zwei immerhin annehmbare Tracks von "Saw"-Komponist Charlie Clouser sowie hauptsächlich eine ganze Menge halbgarer Industrial-Nummern. Einzige lobenswerte Ausnahme ist TESTAMENTs "True Believer". Der Rest enttäuscht auf ganzer Linie; ja nicht einmal MINISTRY können mit einem Remix von "Death And Destruction" überzeugen. So bleibt schließlich nach über einer Stunde langweiliger Kompositionen, die allesamt ähnlich uninspiriert sind wie der zugehörige Kinofilm, als einziges Fazit, dass man sich für das Geld lieber etwas Sinnvolleres anschaffen sollte wie etwa die DVD des ersten Kinofilms, der nämlich noch richtig gut war.
Mag ja sein, dass Euch wie mir die typischen Weihnachts-Scheiben zu den Ohren heraus hängen. Hier aber wackelt ordentlich der Baum, Weihnachten macht wieder Spaß.
Ein Preview-Sampler der gerade mal eine Woche vor dem Festival erscheint und auf dem auch noch drei absolut wichtige Bands des 2008er WACKEN OPEN AIRs fehlen? Wer´s braucht…
Underground-Sampler sind oft ein zweischneidiges Schwert. So auch die Doppel-CD "Saarland Underground Metal Sampler 2008". Insgesamt 26 Bands aus dem Saarland sind enthalten und leider muss sich der Hörer zu 90% durch langweilige, schlecht produzierte Songs aller Stilrichtungen quälen. Ein paar Ausreißer nach oben sind zwar vertreten, doch diese Compilation ist im Endeffekt nur was für hartgesottene Undergroundfreaks, die keinen Wert auf großen Anspruch legen. Dafür kostet der Doppeldecker nur 3.- Euro.