Meine Güte, ich war noch nie in meinem Leben in Österreich, bin Wiener Schnitzeln und Herbert Kickl gegenüber äußerst skeptisch eingestellt und verstehe diese ganzen Dialekte auch überhaupt nicht - und doch rezensiere ich jetzt schon zum zweiten Mal ein Album von KARG, dem Post-Black-Metal-Projekt von J.J. (HARAKIRI FOR THE SKY)? Da stimmt doch was nicht!
Unnahbar, aber direkt: Das Black Metal-Phantom BLOOD ABSCISSION erzeugt mit „II“ einen unerwarteten Kontrast der funktioniert und für Würze im Genre sorgt.
Da ist er wieder! COALESCE-Frontmann Sean Ingram hat endlich eine neue Band. Zusammen mit Josh Barber gelingt ihm das spannende IDLE HEIRS-Debütalbum „Life Is Violence“.
CHURCH OF THE SEA zeigen sich auf ihrem etwas zu kurzen zweiten Album „Eva“ als experimentierfreudig operierende Doomgaze-Band, die stets die Songs an sich im Blick hat und durch ihre Klarheit mit der internationalen Konkurrenz locker mithalten kann.
"Zenith" beginnt fast schon zu vertraut und sicher, öffnet sich dann aber doch neuen Einflüssen. Am eigenen Anspruch auf den Metalcore-Thron halten BLEED FROM WITHIN somit fest.
„K L P S“ ist Post Metal, so wie er in den frühen 2000ern gedacht war: Das schwedische Quartett K L P S sorgt für mehr Gänsehaut, als so manche Genrekoryphäe.
Mit der Rückkehr ihres Ur-Sängers schaffen ALLEGEAEON mit "The Ossuary Lens" auf elegante Weise den Spagat zwischen Frühwerk und jüngeren Schaffensperioden.
HORIZON IGNITED sind auf dem richtigen Weg, vernachlässigen auf "Tides" aber in der zweiten Hälfte die Abwechslung. Guten Melodic Death Metal gibt's dennoch.
Bei den Österreichern GARISH, der vielleicht besten Indierock-Band für Kenner, klingt selbst die Wut noch sanft. Ihre hängenden Gärten zwischen Piano-Ballade, Alt-Pop, Bar-Jazz und Americana sind so schön und selten, dass man sie unter Naturschutz stellen will.
AMENRA schließen einen großen Kreis: Die beiden EPs „With Fang And Claw“ und „De Toorn“ lassen die Hörenden erst in die Vergangenheit reisen, dann den aktuellen Zyklus beenden. Das Potenzial hinter dieser Idee wird indes nicht vollständig ausgeschöpft.
Frohlocket! Fünfeinhalb Jahre nach „The Banished Choir“ stinkt es wieder nach Schwefel und Verwesung: TEITANBLOOD präsentieren sich auf „From The Visceral Abyss“ erneut als konkurrenzlos konsequente Boten des Chaos.