Andreas ist mit vampster und Metal großgeworden, liebt Wald- und Wiesenmusik und dreckigen Punk und alles, was dazugehört (Whisky, Wanderschuhe und ein kaltes Bier in dunklen Kellern z.B.), und schreibt und singt und kämpft für das Wahre, Gute und Schöne.
"The Smokeless Fire" wirkt wegen seiner Produktion, der Gesangsfarbe und der immer wieder dann doch mal schön stumpf bratenden Gitarren wie ein vergessener Schatz aus den 80ern und nicht wie ein überambitioniertes Progressive-Monster. Deshalb, ab zum rauchlosen Feuer, wenn ihr auf klassischen, epischen Metal steht!
Was GLORYHAMMER hier geschaffen haben, ist so sympathisch respektlos und gleichzeitig perfekt komponiert, dass es jede im Laufe der Jahre hart antrainierte Schamgrenze einfach niederreißt und Bahn bricht für eine geradezu kindliche Begeisterung. Oder so: GLORYHAMMER haben in meinem Leben einfach gefehlt!
Puh, also, hier ist der Titel wirklich Programm. Angekündigt als epochales Post-Black-Metal-Meisterwerk, braucht "Lebensnehmer" nach dem Intro lediglich zwei gleichförmig dahin wabernde Stücke aus dem Post-Metal-Malen-nach-Zahlen, um seinem Titel alle Ehre zu machen und sämtliches Leben aus meinen Gefäßen rauszusaugen.
Melancholischer Hardcore und ich, das wird nichts mehr in diesem Leben. Wenn dann auch noch Politik hinzukommt, die mich triggert, sind zwei A4-Seiten schnell mal voll. Trotzdem ein gutes Album, irgendwie.
Ach, wie schön ist Schottland. Wer's nicht glaubt oder vergessen hat, braucht sich bloß eines der vier Album-Cover des seit Jahren hochgelobten Ein-Mann-Projekts SAOR anzuschauen, schon ist er mittendrin in den Highlands. Oder, im Falle von "Forgotten Paths", in irgendeinem Wald...
Diese EP ist perfekt aufgenommen, hymnisch, unglaublich romantisch und alles in allem ein gefundenes Fressen für alle, die, wie ich, immer noch irgendwie in ihrer Jugend hängengeblieben sind und sich auf langen Spaziergängen durch die Landschaft gerne an sie erinnern.
Es passiert leider zu selten, dass mich Post-Black-Metal wirklich berührt, erst recht, wenn es sich dabei um deutschsprachigen handelt, der zu allem Überfluss noch irgendwas mit Punk und Hardcore zu tun haben will. Auch KARG kommen aus dieser Nische, sind aber glücklicherweise nicht nur in puncto Cover-Artwork (großartig!) traditionell genug, um mich an die Tastatur zu bringen.