Elisa Reznicek

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EB11: She [ausgemustert]

Auch hier scheint der Texter den Proberaum zu bezahlen. Die EP mit vier Tracks von EB11 "begeistert" durch Lyrics wie "Let me be the one in your bed. I wanna be the one to touch you right there. I wanna sleep with you every night. I wanna sleep with you every day." Und jetzt bitte noch einmal im Chor. Nein, Songs wie "Be The One" sind einfach zum davonlaufen (vielleicht liegt die Promo-CD deshalb schon so lange auf meinem To-Do-Stapel). Ob besagter Sänger seine Band (übrigens sind zumindest ansatzweise interessante Gitarrenhooks zu hören) mittlerweile noch hat, darf also wirklich bezweifelt werden. Das Machwerk tritt übrigens laut Bandinfo im Genre "Modern Rock" an und will "powerfull easygoing music" schenken. Wer sich selbst vom Gehalt dieser Aussage überzeugen möchte, sollte auf der Myspace-Seite der Band vorbeisurfen. Ich übernehme keine Verantwortung!

BORIS GOTT: Bukowski-Land [ausgemustert]

La-La-Land ist abgebrannt. Es gibt so viele gute, deutsche Geschichtenerzähler. BORIS GOTT ist keiner davon. Unter dem Leitsatz "Reim dich oder ich fress dich" setzt der "Singer/Songwriter" – wenn man so weit gehen mag – dazu an, die Hörkanäle zu quälen. Da vereint sich stilecht die Akustikklampfe mit der Mundharmonika, und der Text leider mit absoluter Belanglosigkeit. Dabei gibt der Künstler vor, etwas sozialkritisch-emotionales abliefern zu wollen. Lied für Lied! Doch Aussagen wie: "Bei uns hier im Revier regiert Hartz IV | das ist Bukowski-Land | mein Freund heißt Bohnekamp | mir bleibt der Bordsteinrand | bei uns hier im Revier." ermüden im Idealfall nur. Oder sorgen für Reaktionen zwischen Fassungslosigkeit und Belustigung. Wer hören will, wie große und kleine Lichter aus der Kategorie "Musik mit Anspruch und Gefühl" klingen, wenn sie es richtig machen, sollte CDs von ELEMENT OF CRIME oder GISBERT ZU KNYPHAUSEN einlegen. Und "Bukowski Land" ganz schnell wieder vergessen.

SICK CITY: Nightlife [ausgemustert]

Emo, oder was? Was SICK CITY aus Kanada auf ihrem aktuellen Album „Nighlife“ liefern, klingt wie zig andere Bands aus den aktuellen Charts und ist trotz handwerklicher guter Umsetzung einfach nur austauschbar. Das geht beim ersten Titel "Antoinette" los und hört auch nicht wirklich auf, bis der 13. Titel verklungen ist – von ein paar kurzen Instrumentalpassagen wie dem Mittelteil von "The Heist" und dem überraschenden Piano-Klassik-Einschub in "Tora, Tora, My Dear Tora" einmal abgesehen. Die Gitarren schrammeln geradlinig vor sich hin, der Gesang zerrt zwischen nölig ("Islands", "Moving, Not Moving Forward") und süßlich poppig ("City Lights") an den Nerven. Ausflüge in den gemäßigten Screamo-Bereich gibt es gratis obendrauf. Vielleicht funktioniert das live besser, wenn sich zwangsläufig ein paar mehr Ecken und Kanten ergeben. Auf Platte klingt der Drive so gewollt eingängig, dass man den Player direkt wieder abschalten möchte.

LETZTE INSTANZ: Aktion ´Goldkinder gegen Nazis´

Die Aktion "Goldkinder gegen Nazis" soll ab November auf rechte Gewalt aufmerksam machen. Die LETZTE INSTANZ dazu: "Wir machen uns ernsthafte Sorgen. Rechte Schläger jagen Menschen durch deutsche Innenstädte, Vertreter rechtsextremer Parteien machen sich breit in Landtagen und Rathäusern. Wir wollen dabei nicht weg oder gar wohlwollend zu schauen." Die Aktion beinhaltet den Verkauf von Aktions-Shirts im Bandshop und bei den Konzerten. Zwei Euro pro Shirt gehen an den Verein "Aktion Zivilcourage e.V.", der sich gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit in Pirna und der Sächsischen Schweiz einsetzt.
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