Kategorie

Interviews

1285 Beiträge

blankUnsere Gespräche mit Bands und Musikern – Metal Interviews seit 1999.

blank

LOONATARAXIS: Nüchtern auf dem Oktoberfest

Der Crossover lebt. Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu, doch schon lange hat er sich nicht mehr so lebendig gefühlt wie mit "Up Here". LOONATARAXIS haben auf ihrem Zweitwerk an den richtigen Schrauben gedreht, die natürliche Verrücktheit in einen verständlichen Rahmen gebracht und so ein rundes Hörerlebnis kreiert, das den Kopf bei aller Zugänglichkeit trotzdem fordert. Weil sich dieser Anspruch nicht nur auf die Musik, sondern auch die lyrischen Inhalte bezieht, haben wir uns Sänger Till Herence geschnappt und in einem entspannten Telefonat zum neuesten Sprössling befragt.

blank

THE BLACK DAHLIA MURDER: Nekrospirituell [brainstorming]

Teufel noch eins, THE BLACK DAHLIA MURDER beschwören mit ihrem neuen Album "Ritual" nicht nur die ungezügelte Macht des Death Metal herauf, sie vermengen gekonnt gepflegtes Nerdtum mit schwarzer Magie und irre guten Songs, besser als jemals zuvor in ihrer Karriere. Album Nummer fünf zeigt die fünf aus Detroit in dermaßen guter Form, dass man es fast mit der Angst zu tun bekommt, und dass man meinen möchte, die Zahl des Teufels sei eben die Fünf. Klare Sache, dass wir Sänger Trevor Strnad zum okkulten Vampster-Ritual einladen und mit ihm munter drauf los brainstormen. Aber welches homoerotische Tourerlebnis das Schönste war, kann der Frontmann nicht beantworten. Bei so viel Auswahl...

blank

HATE ETERNAL: Tot hinter dem Drumkit

Nein, trotz des reißerischen Titels gibt es keine SPINAL TAP-mäßigen Geschichten aus dem Hause HATE ETERNAL zu vernehmen. Trotzdem, wenn man Erik Rutan so zuhört, welche Anekdoten er erzählt, wie sehr er den Death Metal verinnerlicht, dann entstehen doch Parallelen mit der britischen Kult-Pseudoband. Dennoch, HATE ETERNALs fünftes Album "Phoenix Amongst The Ashes" macht nicht nur den vergleichsweise schwachen Vorgänger "Fury & Flames" vergessen, sondern zeigt die Band auch von einer ungewohnten, episch-majestätischen Seite jenseits von Bleifuß. Kurz vor dem Konzert in der Münchener Kranhalle schnappen wir uns einen freundlichen, gut gelaunten und im echten Leben deutlich bodenständiger wirkenden Erik Rutan, als man aufgrund dieses niedergeschriebenen Interviews meinen könnte. Aber nicht, dass jetzt jemand glaubt der redselige HATE ETERNAL-Bandchef hätte ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein...

blank

BETWEEN THE BURIED AND ME: Zirkus-Aspekte und nudelige Soli

Neues Label, neuer Produzent, neue EP. Im Hause BETWEEN THE BURIED AND ME geht es nach der kolossalen Tour zu "The Great Misdirect" frisch weiter. "The Parallax: Hypersleep Dialogues" ist der Auftakt zu einer Sci-Fi-Geschichte, die Musik dazu ist ebenso brutal, technisch, aber gleichzeitig poetisch und schön. Wie wir es von BETWEEN THE BURIED AND ME eben gewohnt sind. Will heißen: Eingängige Hits suchen wir besser wo anders, das totale Gefrickel in Verbindung mit Bodenständigkeit, subversivem Humor, Spielfreude und uneingängigen Arrangements gibt es hier. Keine Weiterentwicklung zwar, aber Stagnation auf enorm hohem Niveau. Bassist Dan Briggs steht uns Rede und Antwort.

blank

TERRA TENEBROSA: Ich bin der Herrscher

Mit ihrem sensationellen Debütalbum "The Tunnels" haben sich TERRA TENEBROSA in die finsteren Herzen derjenigen gespielt, die das vage lieben, die Post Hardcore, Sludge und Industrial auf völlig einmalige und unkonventionelle Art und Weise verbunden haben wollen. Initiator der schwedischen Band ist The Cuckoo, ein geheimnisvoller Musiker, der vor einigen Jahren mit BREACH die nordeuropäische Hardcore-Szene aufmischte, und nun mit einem wundervollem Sinn für unheimliche Ästhetik für totale Gänsehaut sorgt. Zusammen mit The Cuckoo bringen wir zumindest ein wenig Licht ins dunkle Universum von TERRA TENEBROSA.

blank

ZOMBI: Pittsburgh, ich vermisse dich [brainstorming]

Auch "Escape Velocity", das vierte Album der beiden Synthesizer-Helden ZOMBI ist, obwohl deutlich tanzbarer und kompakter als seine Vorgäner, abermals ein schöner Trip durch Science-Fiction-Welten, immer nah am Soundtrack, aber mit einer eigenen Dynamik und einer schönen progressiven Herangehensweise ausgestattet. Wir bitten Keyboarder und Songschreiber STEVE MOORE, unter dem Namen GIANNI ROSSI auch ein renomierter Soundtrackkomponist für Splatterfilme und unter dem Namen LOVELOCK auch als Synthiepop-Nerd mehr oder weniger erfolgreich, zu einem kleinen Brainstorming.

blank

VALBORG: Böse sein macht Spaß [brainstorming]

VALBORG bringen jährlich höchst originelle, spannende Alben heraus, die stets eine eigene Handschrift vorweisen, aber dennoch jedes Mal einige Überraschungen parat haben und somit vom Fleck weg begeistern. "Barbarian" ist nun deutlich epischer und düsterer, dabei weniger brutal, als sein Titel es vermuten lässt, aber dennoch einer gnadenlosen Macht und Stärke gekennzeichnet. Die drei Musiker hinter VALBORG gehen ihren eigenen Weg und zeigen mehr Charakter als die meisten anderen Bands Deutschlands. Und deshalb lassen wir ihre grauen Zellen arbeiten und laden sie zum bunten Brainstorming ein.

blank

ULVER: Aus der Vogelperspektive

Nach über dreieinhalbjähriger Wartezeit trauen sich die Wölfe wieder aus ihrer Höhle heraus und veröffentlichen mit "Wars Of The Roses" das erste Album, seit sie von einem Studiophantom zu einer Liveband wurden. Das neue Werk von ULVER weist dabei viele Facetten der Vergangenheit von ULVER auf, plus dem organischen Klang, der nur von einer Liveband stammen kann. Einfach ist "Wars Of The Roses" dabei beileibe nicht, das Potenzial dahinter ist aber wie immer enorm. Freunde der jüngeren Geschichte von ULVER dürfen sich schon mal auf intensives Hören, bis zum Verständnis der Band anno 2011 einstellen, wir bitten im Zuge der Apriltour Multiinstrumentalist und Bandretter Daniel O´Sullivan im sonnigen, warmen München um einen halbstündigen Plausch.

blank

WIZARD: Wrestling und Werwölfe!

In Sachen True Metal sind WIZARD seit Jahren eine Konstante in Deutschland. Mit ihrem aktuellen Album "Of Wariwulfs And Bluotvarwes" haben die Bocholter erneut ein starkes Album abgeliefert, sodass wir uns Bassist Volker Leson ans Telefon holten, um mit ihm über die neue Scheibe, Fantasy-Bücher und die Wrestling-Eskapaden des Herrn Leson zu sprechen. Dabei war Volker noch heiser vom Wochenende, an dem die Band unter anderem in Köln gespielt hat, was ich blöderweise verpasst habe.

blank

TRAP THEM: Angst als ungeschriebenes Gesetz

"Darker Handcraft", ein passender Titel für ein von Frustration und Wut durchzogenes, verzweifeltes Album, das TRAP THEM als eine Band manifestiert, die den Status des Geheimtipps hinter sich gelassen hat. Zwischen Hardcore, Death Metal, Grind, Crust und Punk ist das Drittwerk der US-Amerikaner ein Garant dafür, Bühnen und die Wohnzimmereinrichtung zu zerlegen - die Lizenz zum Aufstand eben. Im Zuge der alles verwüstenden Europatour mit ROTTEN SOUND, GAZA, THE KANDIDATE und HAUST sprechen wir mit zwei von vier Bandmitgliedern. An einem schönen Frühlingstag machen es sich Sänger und Lyriker Ryan McKenney, der wie üblich aussieht, als wäre er arg vermöbelt worden, und der zappelige Schlagzeuger Chris Maggio vor der Münchner Kranhalle bequem und quasseln mit uns über alles, was es zu "Darker Handcraft" zu erfahren gibt.

blank

OWL: Im Sog.

Heutzutage könnte man glatt vergessen, wie atmosphärisch und spirituell Death Metal eigentlich sein kann. Das dachte sich auch ZEITGEIST Christian Kolf, der fast im Alleingang ein neues Projekt aus der Traufe hob, um dieses Gefühl, das es in den Neunzigern nicht selten gab, wieder zum Leben zu erwecken. Der umtriebige Musiker hat mit OWL eine unheimliche, bizarre, aber wunderschöne Stunde Musik parat, die neben komplex-brutalen, düsteren Eruptionen wie von Zauberhand auch ruhige, fast poetische Ambient-Welten erschaffen können. Wir befragen Christian Kolf zum Debütalbum "Owl" und stoßen dabei auf eine Menge schöner Jungenderinnerungen.