Die Band und ihre Songs erinnern in den aggressiveren Momenten an die SCHWEISSER ohne Saxophon bzw. an OOMPH! ohne elektronische Spielereien, dürfte aber hauptsächlich von einer Band wie EXTRABREIT beeinflusst worden sein.
"Have A Nice Day" enttäuscht mit Sicherheit keinen BON JOVI-Fan, überrascht allerdings auch nicht sonderlich und hätte durchaus mit einem "Hat-man-alles-bereits-auf-anderen-Alben-der-Band-gehört"-Sticker versehen werden können.
Ich weiß, dass die folgende Behauptung bei einem Großteil der Vampster-Redaktion auf wenig Zustimmung stößt, aber im Vergleich zu diesem Album sind die Werke ANATHEMAs die reinsten Partyrock-Scheiben.
Die Band beschränkte sich bei der Songauswahl hauptsächlich auf ihre härteren Nummern und behandelte die epischen und balladesken Nummern aus ihrem Backkatalog eher stiefmütterlich.
Musikalisch sicherlich nicht überragend, aber wessen Hirn Textzeilen wie "Ain´t My Job To Fuck You On Your Birthday" oder "Put The You-Know-What In The You-Know-Where" hat auf jeden Fall die Lacher und meine Sympathien auf seiner Seite.
Die Musik lebt zum einen von kraft- und druckvollen Riffs, wurde zum anderen aber auch stets mit einprägsamen und fast schon melodischen Refrains versehen.
Auch Neider dürften problemlos anerkennen, dass es den Briten um Sänger Danny Bowes und Gitarrist/Produzent Luke Morley bisher noch nicht gelungen ist, ein richtig schlechtes Album zu machen.
Man kann den Stil der Niedersachsen durchaus als punkigen Metal oder metallischen Punk im Stile der DIMPLE MINDS oder der frühen Onkelz bezeichnen, wobei sich der Vergleich mit Letzteren besonders mit der Gitarrenarbeit und der Gesangsphrasierung begründen lässt.
Für mich, den gelegentlichen PRONG-Gernehörer, geht "The Vault" gerade noch als okay durch, aber als glühender und vielleicht sogar devoter Anbeter der Band, wäre ich mit Sicherheit enttäuscht gewesen.
Es spricht für die Klasse der Songs, dass sie auch neunundzwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung immer noch anhörbar und zu keiner Sekunde altbacken oder verstaubt klingen.
Wenn man wirklich ganz ohne Vorurteile an das zweite KELLY OSBOURNE-Album herangeht, kann man nach dem Erklingen des letzten Tons durchaus zu dem Fazit kommen, dass "Sleeping In The Nothing" ein Album geworden ist, das man so nicht unbedingt erwarten konnte.