THUNDER: The Magnificent Seventh!

Auch Neider dürften problemlos anerkennen, dass es den Briten um Sänger Danny Bowes und Gitarrist/Produzent Luke Morley bisher noch nicht gelungen ist, ein richtig schlechtes Album zu machen.

Auch Neider dürften problemlos anerkennen, dass es den Briten um Sänger Danny Bowes und Gitarrist/Produzent Luke Morley bisher noch nicht gelungen ist, ein richtig schlechtes Album zu machen.
Okay, nicht alle Scheiben hatten die Klasse und Qualität wie Backstreet Symphony (1990) oder meinetwegen auch Laughing on Judgement Day (1992), aber die Klasse und Qualität dieser beiden Alben ist auch auf einem so hohen Niveau anzusiedeln, dass jedes Album danach beinahe zwangsläufig alt aussah.
Auch das siebte Album – treffenderweise The Magnificent Seventh! betitelt – ist ein sehr gutes geworden und dürfte keinen Fan der Band enttäuschen.

Klar, es wimmelt nur so von Selbstzitaten, aber warum auch hätte die Band ihren Stil auf eine wahrscheinlich unglaubwürdige Art und Weise verändern oder erweitern sollen? Nein, die Band macht das, was sie am besten kann und bietet dem dem Hörer also, wie auf den übrigen Alben auch, klassischen Hardrock, dessen Ursprung deutlich hörbar in den 70ern liegt und der deutlich von Bands wie FREE, BAD COMPANY oder LED ZEPPELIN beeinflusst wurde. Und bei aller Genre-Enge agiert die Band innerhalb ihrer Schublade sehr facettenreich und variabel.

So sind das AC/DC-eske Can´t Keep A Good Man Down und der Opener (I Love You More Than Rock´n´Roll mit Bläsereinsatz, Pianoklängen und fettem Chorus) straighte Rocker, die live bestimmt genauso für Bewegung vor der Bühne sorgen dürfte wie das geradeaus rockende One Foot In The Grave.
Together Or Apart und vor allen Dingen Together Apart sind dagegen etwas verhaltenere und ruhigere Songs, die dem Hörer eine kleine Pause zum Durchatmen gönnen.
Im Gegensatz dazu ist bei Monkey See, Monkey Do ein LED ZEPPELIN-Einschlag nicht wegdiskutierbar, agiert der Fünfer bei The Pride für seine
Verhältnisse recht heavy und hat mit dem eingängigen Amy´s On The Run ein Highlight am Start, das sich schnell als in die Gehörgänge fressender Ohrwurm entpuppt.

Der Sound der Scheibe ist wieder einmal hervorragend, ist es Luke Morley doch gelungen, den Songs einen authentischen Sound zu verpassen, der sie knackig und frisch klingen lässt, ihre Wurzeln aber zu keiner Zeit verleugnet.
Ein besonders Lob geht an dieser Stelle auch an Sänger Danny Bowes, den ich spätestens nach dem Anhören dieser Scheibe auf eine Stufe mit PAUL RODGERS, DAVID COVERDALE und GLENN HUGHES stelle, denn ich habe selten einen Sänger gehört, dessen Stimme Soul, Blues, Rock und Pop gleichermaßen stark interpretieren kann.

So, damit ist alles Wissenwerte berichtet. Ein verdammt starkes Album. Aber hat irgendjemand etwas anderes erwartet?

Veröffentlichungstermin: 21.02.2005

Spielzeit: 53:44 Min.

Line-Up:
Chris Child – Bass

Luke Morley – Guitar

Danny Bowes – Vocals

Harry James – Drums

Ben Matthews – Keyboards & Guitar

Produziert von Luke Morley
Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.thunderonline.com

Tracklist:
1.I Love You More Than Rock ´N´ Roll

2.The Gods Of Love

3.Monkey See, Monkey Do

4.I´m Dreaming Again

5.Amy´s On The Run

6.The Pride

7.Fade Into The Sun

8.Together Or Apart

9.You Can´t Keep A Good Man Down

10.One Foot In The Grave

11.One Fatal Kiss

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