Der souveräne Auftritt von SYMPHONY X wurde - zumindest aus meiner Perspektive - überschattet von der fulminanten Rückkehr von PSYCHOTIC WALTZ. Dass NEVERMORE aufgrund von luftverkehrbedingtem Sängermangel nicht spielten, verhinderte die vollkommene Glückseligkeit im Saal, half aber auch, den irrwitzigen, festivalähnlichen Zeitplan zu entzerren.
Allen drei Bands gelang der Spagat zwischen Nostalgie und Neuerfindung des eigenen Stils überraschend gut, so dass die Zuschauer eine schöne Show geboten bekamen.
FATES WARNING spielten richtig gute Musik mit Leidenschaft und Können.
Die Musik erinnert an den kleinen, geradlinigeren Bruder von SYMPHONY X. Die Gitarren sind fett, die Rhythmusgruppe macht Druck, die Keyboards erweitern das Klangspektrum schlüssig und über allem thront mächtiger Gesang.
Solider Punkrock, der druckvoll aus den Boxen kommt, ohne dass dabei die ganze Leidenschaft totproduziert wurde.
Die Band spielt mitreißenden Progressive Metal in der Tradition von Bands wie SPIRAL ARCHITECT, WATCHTOWER und PSYCHOTIC WALTZ - und macht seine Sache dabei so gut, dass man einige Jahre in die Vergangenheit reisen muss, um eine ähnlich gelungene Genre-Veröffentlichung zu finden.
Falls mal jemand einen Film über einer Biker-Bande dreht, die nachts im Wald von Vampiren attackiert wird, wäre dies hier sicher ein Soundtrack-Kanditat. Bühnentauglicher Hardrock wechselt sich mit sperrigem Power Metal und Schreigesang ab. Die recht düstere Grundstimmung verleiht THE DOGMA dabei eine gewisse Einzigartigkeit.
Der Heavy Metal bekommt durch die Konzeptalbum-Thematik und Kammermusik-Elemente einen progressiven Touch, ohne dabei kopflastig zu wirken. Das Album wirkt insgesamt erfreulich homogen. Auch innerhalb der Stücke werden schöne Spannungsbogen aufgebaut. Wer aufmerksam zuhört, wird so mit kreativen Details und gelungenen Melodien belohnt.
Mit Elysium haben STRATOVARIUS den ersten Pflichtkauf 2011 für am Start. Gitarrist Matias Kupianen sprach wenige Tage vor Tourstart im November 2010 über die Entstehung des Albums, die Bandchemie und Schlüsselwächter.
Ein überraschend starkes Album, das gekonnt alte Stärken mit neuen Ideen vermischt!
Vampster präsentiert die aktuelle VAN CANTO-Tour. Die Konzertreise steht unter dem Motto "We sing some metal songs" und führt die Band nach Bruchsal, Hamburg, Lübeck, Köln, Ludwigsburg und in viele andere Städte. Im Vorprogramm spielen IN LEGEND und bei einigen Terminen ORDEN OGAN. Das Konzert in Schweinfurt am 08.01.2011 wurde dabei kurzfristig in den Stattbahnhof Schweinfurt verlegt. Der Tickets für das Konzert gibt es ab sofort eröffnet unter stattbahnhof-sw.de > Programm > Vorverkauf.
AVANTASIA live boten ein opulentes Klangerlebnis statt Kasperletheater. Die Rückkehr von Michael Kiske war ein voller Erfolg und das Publikum hellauf begeistert.
Die österreichische Band VALSANS liefert den perfekten Soundtrack für Besuche der MANOWAR-Homepage ab. Denn zumindest ich behalte MANOWAR immer komplexer und vielschichtiger im Kopf als sie in Wirklichkeit sind. Und genau dort setzen VALSANS an. Mal stampfend, mal flott spielt das Quintett traditionellen Metal ohne Kompromisse.
Die Frickelmeister von DRAGONFORCE bieten auf ihrem ersten Live-Album tadellos gespielten Melodic Speed Metal, der leider zu glatt produziert wurde und kompositorisch häufig konstruiert wirkt. Weniger Spielzeit (sprich eine CD) und mehr Publikumsstimmung wären hier sinnvoll gewesen.
SHADOW GALLERY übertrafen live die nicht unbedingt niedrigen Erwartungen um Längen und begeisterten restlos. MANTICORA waren laut und schnell. DIVIDED MULTITUDE machten normalen Prog Metal. MAPLERUN boten modernen Metal mit James Hetfield-Einflüssen.
Zwischen BLIND GUARDIAN-Vorprogramm und Headliner-Tour im Winter war Zeit für ein ausführliches Gespräch mit Bandgründer Stefan Schmidt über Album, Tour und seinen Dikatorstatus.
Bassist Markus Grosskopf erzählte im Interview Details zur Entstehung des Albums und zeigte, wie wichtig der Spaß an der Musik ist.
Endlich gibt es wieder die typischen eingängigen Refrains! Somit braucht sich der gebotene Melodic Speed Metal nicht hinter den 90er-Höhepunkten "Time Of The Oath" und "Better Than Raw" verstecken.
Die Band verarbeitet Symphonic-Metal-Elemente, die jedoch keinen Kontrast zum bodenständigen Heavy Rock bilden, der die Grundlage der Musik bildet.
Die Bärte haben sich von den Erfolgen und Besetzungen der Vergangenheit emanzipiert. Statt dem latenten Drang nach kommerziellem Material beherrschte zeitloser Progrock mit reichlich Spielfreude das Geschehen im neuen Substage.