Zwar war das DONG OPEN AIR dieses Jahr nicht mehr ganz so gemütlich wie noch vor zwei Jahren, seinen Charakter als Underground-Festival hat es sich dennoch bewahrt.
Hier fehlen der Pfeffer im Hintern, gute Songwritingideen, eine druckvolle Produktion und besonders ein Sänger, der nicht nur wie ein Elch in der Brunftzeit ins Mikrofon röhrt.
Der keyboardlastige Melodic Death Metal stibitzt sich zwar von den Genregrößen da und dort einige Ideen, vermengt diese aber zu einem ziemlich reifen Album, das Aggressivität und Verspieltheit zu gleichen Teilen zur Geltung kommen lässt.
Mit progressiven, vertrackten und äußerst spielfreudigen Tracks überrascht das norwegische Sextett THE APPARATUS. Der Stil ist dabei ganz eigen: eine große Portion Death Metal mit etwas Black, Thrash und Progressive Metal. Und das alles mit jeder Menge Energie und Urkraft zu einem starken Debüt umgesetzt.
"Cover It Up Vol.1" ist prall gefüllt mit überwiegend guten Coverstücken, die sich sehr gut dafür eignen die nächste feucht-fröhliche Party zu beschallen.
CRYPTIC WINTERMOON widmen sich erneut fleißig dem Melodic Black Metal, doch leider verirrt sich auch mal eine nervende Glenn Danzig-Kopie in die düstere Kreation...
Das Open Air war wie immer der Höhepunkt der Festivalsaison für alle, die sich nicht mit unnötiger musikalischer Offenheit rumquälen und stattdessen ihre Vorlieben auf die härteren Sounds verteilen.
Erstaunlich abwechslungsreicher und eingängiger, grundsolider, aber absolut seelenloser Death Metal, den man als Fan nicht unbedingt braucht, aber der schick neben HATE ETERNAL und Konsorten steht.