Die Gründung der schwedischen Truppe reicht ins Jahr 1994 zurück. In früheren Live-Auftritten fielen die Schweden vor allem durch simpel gestrickten Schwarzmetall mit Keyboards, Frauengesang und Theatralik auf. Solche Vorlieben können sich mit der Zeit allerdings ändern, obschon dies ein Titel wie Darker Designs & Images nicht unbedingt vermuten lässt. In der Tat hört sich bereits das Intro an wie ein Klassentreffen einiger Horrorfilmverdammten, danach erwarten harte Klänge und Keyboards die Hörerschaft. Negativ fällt sogleich die Produktion auf, der tiefe Gesang ist viel zu sehr in den Vordergrund gemischt worden und dominiert Darker Designs & Images in nervender Art und Weise. Ufert er noch dazu in eine Art Sprechgesang aus, driftet die Vocalsdarbietung auf das Level grässlich ab.
Insgesamt regieren Gesang und Keyboards in Personalunion. Schaffen es die Gitarren jedoch, sich aus dem Korsett zu befreien, setzen sie durchaus zu Melodiebögen an, welche weniger schwarzmetallisch als eher Heavy Metal-perlend sind. Nichtdestotrotz wirken SIEBENBÜRGEN allzu oft wie eine sehr zahme DIMMU BORGIR meets CRADLE OF FILTH-Version, was insbesondere den kitschigen Keyboards zuzurechnen ist. Da nützt auch böses Growlen nichts. Kommt Sängerin Erika Roos zum Einsatz (etwa in A Crimson Coronation), so wird die Stimmung dieses Werkes zu einer allzu lieblichen Ode der Ehrerbietung an die Angels Fall First-Zeiten von NIGHTWISH. Wirklich vom restlichen Songmaterial abzusetzen vermag sich einzig das etwas gitarrenlastigere Skuggor, vorausgesetzt, man findet einen growlenden Schweden ganz dicht bei seinem Ohr einen angenehmen Zustand des Seins. Forged in Flames macht schließlich klar, daß sich zumindest die Klampfer von SIEBENBÜRGEN gerne MEGADETHs Symphony of Destruction reinziehen und ein gewisser Inspirationsfunke auf ihre Riffs überspringt.
Darker Designs & Images schafft es somit lediglich in die Gefilde des Mittelmaßes. In gewisser Weise stehen SIEBENBÜRGEN immer zwischen den musikalischen Stühlen und können sich weder zwischen Lieblichkeit und Aggression entscheiden noch die beiden gekonnt vereinen. Holde Gemüter sind mit einer Band wie THE SINS OF THY BELOVED auf jeden Fall besser bedient.
Veröffentlichungstermin: 05.09.2005
Spielzeit: 46:43 Min.
Line-Up:
Richard Bryngelsson: Gitarre
Erika Roos: Gesang
Marcus Ehlin: Gitarre, Vocals
Niklas Sandin: Bass
Anders Rosdahl: Drums
Label: Napalm Records
Homepage: http://www.siebenburgen.net
Tracklist:
1. Darker Designs
2. Rebellion
3. As Legion Rise
4. A Crimson Coronation
5. Skuggor
6. Born Under a Black Sun
7. Of Blood and Magic
8. Remnants of Ruin
9. Harvest for the Devil
10. Forged in Flames
11. Summoner of the Unseen