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NEKROPOLIS: The Perversion of Humanity

Keyboardlastige Black / Death Metal Mischung aus der Schweiz mit wuchtigem Preis.

NEKROPOLIS wurden 1998 im Kanton Bern in der Schweiz gegründet. Auf The Perversion of Humanity bietet das Sextett eine anständig und professionell produzierte Mischung aus Death und Black Metal, die insbesondere durch einen omnipräsenten Gebrauch von Keyboards und einigen Samples gekennzeichnet ist. Bereits das Intro, das an den Song Crucify der unseligen Euro-Dance-Truppe ARMY OF LOVERS erinnert, lässt erahnen, dass dem Tasteninstrument ausführlich gehuldigt wird — insbesondere den Gitarren wird hierfür ein Korsett angelegt, abgefahrene Solospielereien sucht man im Midtempo-Bombast der Schweizer vergeblich. Zur Strafe werden die Äxte auch noch reichlich matschig bearbeitet, Abwechslung sucht man im Saitenbereich-Riffing vergeblich. Kleine Ausbruchsversuche wie etwa zu Beginn von Mental Abuse werden in voraussehbarer Art und Weise früher oder später von den Keyboards eingeholt und gezüchtigt.

Vom bombastischen Anspruch her lässt sich bei den Eidgenossen indes eine Affinität zu DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH ausmachen – dies ist spätestens nach dem Anspieltipp The Perverted Ideology klar . Ähnlich wie bei WYKKED WYTCH wird diesen Vorbildern nachgeeifert und deswegen Abstriche beim Songwriting und beim eigenen Charakter in Kauf genommen. Immerhin wirkt der abwechslungsreiche Gesang nicht hysterisch, sondern erinnert zeitweise eher an die tieferen Gefilde, in denen sich AETERNUS aufhalten. Bei den Samples beschreiten die Schweizer sowohl ungewohnte (wer erwartet schon eine Polizeisirene in Misanthropy) als auch reichlich ausgelatschte Pfade (I can see dead people in Bloody Bastards oder das peinliche Satanistengeschwätz à la Fucked by the cross of Jesus Christ zu Beginn von Mental Abuse).

Insgesamt ist The Perversion of Humanity somit im Durchschnittsbereich im Teich des keyboardlastigen Black / Death Metals. 25 Euro (bzw. 30 CHF, inkl. Porto) sind jedoch ein absolut überrissener Preis (ja nicht zu sagen eine Frechheit) für dieses Werk, zumal es auch keine Besonderheiten im Artwork-Bereich aufweist.

Veröffentlichungstermin: 23.12.2004

Spielzeit: 50:50 Min.

Line-Up:
Marc Steiner: Gesang

Reto Wittwer: Bass / Gesang

Marcel Roesch: Gitarre

David Luginbühl: Gitarre

Thies Steiner: Drums

Beni Weber: Synthesizers

Label: Eigenproduktion / Subversiv Records

Homepage: http://www.nekropolis.ch

Email: mail@nekropolis.ch

Tracklist:
1. Nocturnus Aeternus

2. The Perverted Ideology

3. Aeons Of Technology

4. One Day In Hell

5. Misanthropy

6. Organ Removement

7. Mental Abuse

8. Bloody Bastards

9. Worship Of Devotion

10. The Heretic

11. Damnation

12. Memories

13. Shadows Of Profanity

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