Obschon die Schweden den Weggang von Vocalist Jens Rydén verkraften mussten, präsentieren sie bereits zwei Jahre nach Sheol ein neues Werk. Kristoffer W. Olivius hat kurzerhand auch die gesanglichen Aufgaben übernommen und er meistert seine Aufgabe gut. Die Angst, NAGLFAR würden ihr Gesicht auf Pariah verlieren, war also unbegründet. So bieten die Schweden erneut stilvollen Schwarzmetall in gepflegter Produktionsumgebung.
Wie schon bei Sheol ist der Einfluss neuerer DARK FUNERAL-Werke auch auf Pariah nicht von der Hand zu weisen. Auch ein akustisches Hinschielen zu EMPEROR, den früheren DISSECTION-Zeiten und den aggressiveren Passagen DIMMU BORGIRs lässt sich ausmachen. Dennoch zeigt bereits A Swarm Of Plagues klar, dass nur NAGLFAR auf Pariah am Werk sein können. Die Eigenständigkeit bleibt somit gewahrt. Als Anspieltipps wissen The Murder Manifesto mit einem DARK FUNERAL-lastigen Lead und And The World Shall Be Your Grave mit interessantem Gitarrensolo zu gefallen. Ausfälle leisten sich die vier Schweden keine, sämtliche Songs auf Pariah überzeugen und lassen die Raumtemperaturen auf angenehme frostige Temperaturen sinken.
Somit ist Pariah eine beängstigend rasch entstandene und dabei völlig überzeugende Antwort auf Sheol geworden. Trotz Line Up-Verlust haben sich die verbleibenden NAGLFAR-Mannen hier acht bissige Schwarzmetallsongs aus den Finger gesogen, welche pathos- und kitschfrei überzeugen.
Veröffentlichungstermin: 20.06.2005
Spielzeit: 39:09 Min.
Line-Up:
Kristoffer W. Olivius: Vocals und Bass
Marcus V. Norman: Gitarren, Keys
Andreas Nilsson: Gitarren
Mattias Grahn: Drums
Produziert von Marcus Norman, Nils Johansson.
Label: Century Media
Homepage: http://www.naglfar.net
Email: andreas@naglfar.net
Tracklist:
1. Proclamation
2. A Swarm Of Plagues
3. Spoken Words Of Venom
4. The Murder Manifesto
5. Revelations Carved In Flesh
6. None Shall Be Spread
7. And The World Shall Be Your Grave
8. The Perpetual Horrors
9. Carnal Scorn & Spiritual Malice