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DORIAN HUNTER: Folge 23 – Tod eines Freundes [Hörspiel]

Ein blutiges, bitteres Finale im Spanien der Inquisition und ein schmerzlicher Verlust – DORIAN HUNTER findet zu seinen Stärken zurück.

Nein, es ist noch nicht ausgestanden. Den Kampf um Esmeralda hat Juan Garcia de Tabera zwar verloren, im Krieg gegen den Inquisitor Lucero gibt sich das frühere Ich von DORIAN HUNTER nicht geschlagen. Juan Garcia de Tabera, der Lehrling des Alchimisten Alberto Villanovanus wohnt heimlich einer Satansmesse bei, bei der der Dämonendrilling geboren wird. Villanovanus fertigt als Waffe gegen den Drilling einen goldenen Drudenfuß an – die einzige Waffe, die dieses Biest vernichten kann. In der Gegenwart flüchtet Coco Zamis zusammen mit DORIAN HUNTERs Freund Norbert Helnwein vor Verfolgern in die Schweiz, in die Obhut des Kunstsammlers Thören Rosqvana. Und hier finden die Vergangenheit und die Gegenwart schließlich zueinander.

Eigentlich gibt es bei Tod eines Freundes gleich zwei Verluste zu beklagen. Neben dem fiktiven Freund des fiktiven Titelheldes, ist hier auch der letzte Auftritt des verstorbenen Konrad Halvers zu hören, der uns sehr fehlen wird – eine Hörspiellegende nimmt hier ihren Hut mit einer schönen letzten Szene, in der sich die Hörspielmacher durch den Dialog zwischen Fiktion und Realität wunderbar vor ihm verneigen. Tod eines Freundes ist aber nicht nur geprägt von Abschiedsschmerz, sondern auch von Freude: Nach der eher durchwachsenen Doppelfolge Esmeralda bekommen wir hier einen Kapitelabschluss zu hören, der vieles wiedergutmacht und generell zu den Stärken der Serie zurück findet. Viele unheimliche Szenen, wie die Geburt des Dämonendrillings oder das Schwurgericht gegen Juan Garcia de Tabera lassen die Nackenhaare zu Berge stehen. Und an brutalen Szenen wird erst recht nicht gespart, die Inquisition war eben kein Kindergeburtstag.

Auch schön ist, wie sich am Ende die Erzählperspektiven verändern – hier spielen Dennis Ehrhardt und Marco Göllner wieder sehr kreativ mit der Erzählweise. Außerdem entdeckt der Hörer mit jedem Durchlauf neue Details, zum Beispiel dass die Szenen in der Vergangenheit und der Gegenwart jeweils durch kleine Stichworte miteinander verknüpft sind. Und natürlich dieser fiese kleine Witz, wenn die Zahl drei erwähnt wird und man zunächst denkt, die CD würde häng-häng-hängen. Tod eines Freundes eine Schlüsselfolge, die gleichzeitig ein Kapitel abschließt und ein Neues in Fahrt geraten lässt. Vielleicht ist deshalb so viel Sorgfalt und Freude bei der Produktion zu vernehmen.

Da ich nicht spoilern möchte, verrate einen Namen nun nicht. Vermissen werden wir diesen Sprecher (oder auch diese Sprecherin?) sehr, der trotz seines hohen Alters immer stets einen verschmitzt und junggeblieben wirkte. Vielleicht taucht er (oder doch sie?) ja künftig in einer anderen Rolle nochmal auf. Daneben ist die Stammcrew wie üblich gut aufgelegt, Frank Felicetti als Chapman hat einen kurzen, aber wie üblich schrägen Auftritt, Constantin von Jascheroff ist als Juan Garcia de Tabera das Gegenteil von seiner späteren Inkarnation DORIAN HUNTER und gibt den von Rache getriebenen Charakter recht gut. Thomas Schmuckert als Titelheld ist in dieser Episode vergleichsweise blass, dafür überzeugt Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis umso mehr. Und Lutz Riedel, der schon als Kartaan in CAINE brillierte, darf sein ganzes Können präsentieren, er ist einfach der geborene Bösewicht. Eine große Performance!

DORIAN HUNTER kehrt mit Tod eines Freundes zu seinen Sternstunden zurück und macht den EsmeraldaZweiteiler mehr als nur wett, vermag die Stärken so auszuspielen wie zuletzt in Herbstwind, hat genügend Thrill, Grusel und Action parat um konsequent mitzureißen. Kurz und knapp: Tod eines Freundes ist exzellente Horror-Unterhaltung.

Veröffentlichungstermin: 29. November 2013

Spielzeit: 77:19 Min.

Line-Up:
Thomas Schmuckert – Dorian Hunter
Constantin von Jascheroff – Juan Garcia de Tabera
Lutz Riedel – Thören Rosqvana
Hasso Zorn – Norbert Helnwein
Claudia Urbschadt-Mingues – Coco Zamis
Boris Tessmann – Alfonso de Villar
Daniel Montoya – Sebastión
Ronald Nitschke – Diego de Deza
Volker Brandt – Lucero
Wolfram Mucha – Alberto Villanovanus
Stefan Krause – Olivaro
Regina Lemnitz – Martha Pickford
Tim Kreuer – Philipp Hayward
Konrad Halver – Trevor Sullivan
Stephanie Schultheiß – Ilse

In weiteren Rollen: Romanus Fuhrmann, Raimund Krone, Lennart Krüger, Rüdiger Kuhlbrodt, Eberhard Prüter, Sonja Stein, Thomas Nero Wolff und Walter Wiegand

Gary Stack, Tom Klenner, Alexander Rieß – Aufnahmen
Marco Göllner – Skript, Regie und Ton
Moorland Music – Musk
Joachim Witt – Titelmusik
Mark Freier – Illustrationen
Sebastian Hopf – Layout

Produziert von Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Label: Folgenreich / Universal

Homepage: http://www.dorianhunter.de/

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Dorian-Hunter-D%C3%A4monen-Killer/227891557024

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