Klischeebeladen und gänzlich ohne "riskante" Experimente lehnt man sich gerne (und gekonnt!) an Szenegötter wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST an, ohne auch nur einen Millimeter den traditionellen Pfad zu verlassen.
Da U.D.O. sich ja wirklich etabliert haben und zu einer festen Institution in Sachen Metalkultur herangereift sind, ist dieser Rundling für seine Fans und Freunde bestimmt ein Muss.
SOULCUT befinden sich auf gutem, aber etwas arg holprigem Wege. Vielleicht mieten die Fünf Gronauer in Zukunft mal ein RICHTIGES Studio an, arbeiten ihre Arrangements besser aus, besinnen sich auf ihre wahren Stärken und versuchen es einfach nochmal.
Mit einem maskulinerem Sänger wäre die Sache bestimmt ein Highlight für Dunkelkammer-Fetischisten, so beschränkt sich das Ganze aber auf sehr gute Arrangements in 10 fetten Gothic Metal-Songs.
KILLING JOKE sind, waren und werden immer die großartigste Band des Universums sein - nach diesem Album erst recht! Fantastisch, brilliant, atemberaubend ... das beste Album 2003!!!
18 Jahre Bandgeschichte, 19 offizielle Veröffentlichungen und nur ein Sängerwechsel, welcher einer der größten deutschen Metal-Bands wohl beinahe den Kopf gekostet hat. Viele Jahre planlose Existenz und etliche nicht so wirklich wichtige Alben - wo sollte es hingehen im Hause HELLOWEEN? Ich hatte dieses Thema schon 1988 nach dem zweiten "Keepers"-Album zu den Akten gelegt... Kiske schien unersetzbar und "Pink Bubbles go Ape" oder "Chameleon" waren für uns Fans ein echter Schlag ins Gesicht! Mittlerweile hat der dritte Sänger im Hause HELLOWEEN Station gemacht, aber auch hier schien die "Eingewöhnungsphase" (für mich zumindest) etwas zu lang. "Time of the Oath" oder "Better than Raw" konnten nur schwerlich an (ur-) alte Erfolge anknüpfen. Alles in allem ein Trauerspiel. Doch 2003 ist der Punkt gekommen, an dem HELLOWEEN grandioser denn je zurückkommen. Ein brillantes Album läutet HELLOWEENS Rückkehr in die Szene ein. Grund genug mit dem äußerst sympathischen Herr Weikath einen typisch norddeutschen „Klönschnack“ (Unterhaltung! D. Verf.) zu halten.
Instrumental ist man in der Lage satte gute Kompositionen abzuliefern, welche einen wirklich in die gute alte Zeit von ATROPHY und Konsorten zu versetzen wissen. Aber warum man einen gänzlichen untalentierten Sänger ein brauchbares Fundament durch schwachsinnige Dramatik zerstören lässt, ist mir ein Rätsel!
Ich muss zugeben, dass ich die grindigen Highspeed-Atacken nach trunkenem Mönchsgesang nicht wirklich deuten kann ... Lückenfüller? Kultur-Crossover? Ösi-Humor? Wer weiß es schon ...