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Interviews

1285 Beiträge

blankUnsere Gespräche mit Bands und Musikern – Metal Interviews seit 1999.

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DRAGGED INTO SUNLIGHT: Das rhythmische Äquivalent zur Mikrowelle [Brainstorming]

Mit verstörender Musik zwischen Black- und Death Metal, sowie einer gewaltigen Prise Sludge und einem abstoßenden Artwork polarisieren DRAGGED INTO SUNLIGHT auf ihrem Debütalbum "Hatred For Mankind", das sich nach und nach als roher Diamant entpuppt und nach anfänglicher Abscheu seine Qualitäten entfaltet. Die anonymen Musiker hinter DRAGGED INTO SUNLIGHT wissen genau, was sie tun, und somit wundert es nicht, dass die Antworten von einem gewissen Tom in meinem E-Mail-Postfach auch ein wenig entrückt wirken. Aber ganz tief unter einer meterdicken Schicht Nihilismus steckt sie doch, eine Prise pechschwarzen britischen Humors.

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NAILS: Fuck Everyone [Brainstorming]

Kurz, präganant und zynisch, das ist zeichnet die knapp fünfzehnminütige Hasssalve "Unsilent Death" von NAILS aus. Das erste Lebenszeichen der Krawallbrüder um den ehemaligen TERROR-Gitarristen Todd Jones tut verdammt weh, macht aber extrem Spaß und weckt kämpferische Lebensgeister. Und weil Jones uns mit seiner neuen Band einen so schönen Gefallen getan hat, versuchen ihm etwas zurück zu geben, indem wir seinem Gedächtnis mit unserem Brainstorming auf die Sprünge helfen und ein paar Anekdoten aus ihm heraus kitzeln. Irgendwie wundert es nicht, dass die Antworten vom guten Todd so klingen, wie das, was er musikalisch von sich gibt. Und weil es dir nach dieser kleinen Lektüre immer noch nicht von NAILS reichen wird, solltest du im November dringend deren Konzerte als Support von RISE AND FALL besuchen.

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FILTER: Mit der Zerstörung im Reinen

Richard Patrick ist ein vielbeschäftigter Mann. Gerade erst hat er mit seiner Band FILTER ein neues Album herausgebracht, hat damit die stationierten Truppen im Irak besucht und befindet sich schon wieder auf dem Sprung zur nächsten US-Tournee. Weil "The Trouble With Angels" aber auch hierzulande eingeschlagen hat, konnten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auf elektronischem Weg bei Herrn Patrick ein wenig nachzuhaken. Im Gespräch gab sich Richard Patrick, wie es sich für einen vielbeschäftigten Mann gehört, größtenteils kurz angebunden, ein paar interessante Einblicke ließ er sich letztendlich dennoch aus ihm herauskitzeln.

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DEL REY: Spekulum und Hundepfeife [Brainstorming]

DEL REY sind den deutschen Instrumental Rock-Fans vielleicht nicht allzu bekannt, aber mit dem wunderschönen "Immemorial" haben die fünf Musiker aus Chicago bereits ihr viertes Album parat. Dass es allerdings veröffentlicht werden konnte ist ein kleines Wunder. Nicht nur, dass der Band bereits zweimal der Van gestohlen wurde, kurz vor den Aufnahmen zu "Immemorial" wurde der Proberaum von DEL REY geplündert und das ganze Equipment geraubt. Warum die Musiker trotzdem nicht zu einer wütenden Hardcore-Band mutiert sind, lässt Drummer Michael Johnson im Interview nicht durchblicken. Eins ist jedenfalls sicher, was ihm zu unseren wild durcheinander gewürfelten Schlagwörtern einfällt, lässt keine Sorgen aufkommen, dass ihm Humor und Kreativität eines Tages ausgehen werden.

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CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE: Langsame Zombies, fahrlässige Menschen [Brainstorming]

Wenn die halbe Stunde, die "Songs Of Ill-Hope And Desperation" dauert, vorbei ist, dann fühlt man sich darin bestätigt, dass die Welt ein Haufen Scheiße ist, der am besten gleich in einem Klo, irgendwo in der Galaxis runter gespült wird. Bis solche wunderbaren Utopien wahr werden, müssen wir uns mit CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE begnügen, die mit der Kraft eines nuklearen Erstschlags Grindcore und Sludge miteinander verbinden und das Genre auf den Kopf stellen. Das zweite Album der vier kranken Seelen aus Denver bietet genügend Stoff, um Sänger Ethan mit einem kleinen Brainstorming heim zu suchen, welcher seine Aufgabe beim Wort nahm und uns mit seinen spontanen Ergüssen, aber auch der einen oder anderen Anekdote beglückt.

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THE FUNERAL PYRE: Apocalypse! Now! [Brainstorming]

"Vultures At Dawn" ist die beste norwegische Black Metal-Angelegenheit des Jahres, die nicht aus Norwegen stammt. THE FUNERAL PYRE haben mit ihrem vierten Album eine gnadenlose, pfeilschnelle und beizeiten auch doomige Liebeserklärung an GORGOROTH und alte DARKTHRONE abgeliefert, ohne jedoch ihre Crust- und Grindcore-Basis zu verlieren. Acht grandiose Songs, eine pechschwarze und böse dreiviertel Stunde hat das von Justin Bartlett aufgemachte Album parat, die sich wie ein Virus in den Schädel des Hörers fressen. Sänger John besinnt sich voll und ganz auf das Prinzip unseren Brainstormings und liefert kurze und prägnante, wenn auch nicht ganz überraschende Antworten.

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THE ABSENCE: Zu wenig angesagt, um relevant zu sein

THE ABSENCE sind irgendwo schon ein wenig außergewöhnlich. Obwohl die Band aus dem sonnigen Florida stammt, könnte man beim Genuss von "Enemy Unbound" schwören, die Jungs wären die verlorenen Söhne von AT THE GATES und IN FLAMES. Und weil sie das, was sie tun, auch noch richtig gut machen, haben wir uns Gitarrist Patrick Pintavalle geschnappt, um ihm per E-Mail ein paar Hintergrundinformationen zu Band und natürlich Album zu entlocken.

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EARTHBEND: Kauderwelsch à la Grönemeyer

Sie haben sich gefunden, das Berliner Qualitätslabel NOISOLUTION und die Alternative-Schrammel-Rock-Proggies EARTHBEND. "AttackAttackAttack" ist vielleicht die Hitplatte des Jahres und spritzt mit Blut und Gedärm geradezu um sich. Das dritte Album des Trios beschäftigt sich mit Horrorfilmen, Zombies, Serienmördern und dem Kind von einem ROLLING STONE, klingt dabei aber einfach nach einer Feel-Good-Platte, die man immer wieder hören kann, und die einem die Sonne aus dem Arsch scheinen lässt. Klar, dass wir die Band zum Verhör beten - Sänger und Gitarrist Andrè, sowie Bassist und Keyboarder Chris stellen sich tapfer unseren Fragen zum Thema Riffs, DDR-Jugend und Kindheitstraumata.

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RETURN TO EARTH: Mensch gegen Maschine

Ausnahmeschlagzeuger Chris Pennie hat eine neue Band, die mit "Automata" ein eigenwilliges, anspruchsvolles, aber unheimlich gutes und sehr eingängiges Album zwischen Mathcore und Progressive Rock vorlegt. Bühne frei für RETURN TO EARTH. Das hochkreative Trio, bestehend aus Pennie und den Vollblut-Undergrond-Musikern Ron Scalzo und Brett Aveni liefert erstklassige, reife Musik im DIY-Stil, mit dystopischen textlichen Denkanstößen und der Maxime mit der Musik einfach Spaß zu haben. Per E-Mail löchern wir die drei US-Amerikaner und erfahren alles wissenswerte über "Automata".

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HORSEBACK: Drive Slowly [Brainstorming]

Mit "The Invisible Mountain" haben sich HORSEBACK sehr langsam, aber konsequent in mein Herz gekämpft. Mit diesem Album zwischen Folk, Drone, Ambient und Black Metal werden alle Grenzen der Underground-Musik gesprengt und für ein Hörerlebnis gesorgt, wie es nur selten zu Hören ist. Dabei wird eines bewiesen: in einer seelenlosen Welt braucht es extreme Mittel, um echte Atmosphäre, echte Intensität und echte Liebe darzubieten. Initiator Jenks Miller, Multiinstrumentalist, Visionär und Landei in Personalunion, spricht mit wenigen Worten große Wahrheiten, und geht mit seiner Musik d´accord.

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MOSE GIGANTICUS: 4500 Meilen gen Norden [Brainstorming]

Mit ihrem neuesten Werk, dem RELAPSE-Einstand "Gift Horse", zeigt sich MOSE GIGANTICUS, das Soloprojekt von Matt Garfield aus Philadelphia, in einer unglaublich starken, klaren Verfassung. Zwischen frühen MASTODON, den MELVINS und ZOMBI experimentiert der Musiker mit Punk und Hardcore-Background relativ wenig, hat dafür aber ausschließlich grandiose Songs mit einer Menge tödlich guter Hooks parat. Scheinbar gefällt dem nimmermüdem Livemusiker dieses Brainstorming, seine zahlreichen und ausführlichen Antworten zeigen, dass er auch in anderen Bereichen als Songwriting hundert Prozent gibt. Egal ob es sich um eine einjährige Tour durch den Hohen Norden, seine zweiundzwanzig Livemusiker oder die blutige Arbeit in einer Konservenfabrik handelt. Nur eins ist sicher: Das Entspannen hat er eh verlernt.

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FLESHWROUGHT: Wahnsinn kommt vor [Brainstorming]

Hinter FLESHWROUGHT verbirgt sich niemand anderer als Navene Koperweis, ehemals Schlagzeuger der nicht mehr existenten ANIMOSITY. Anstatt sich aber bei seinem neuen Projekt wieder ausschließlich auf den Platz hinter den Kesseln zu konzentrieren, zeichnet er sich gleich für alle Instrumente selbst verantwortlich. Eigentlich also ein Death Metal-Soloprojekt, wäre da nicht JOB FOR A COWBOY-Fronter Jonny Davy, der die Vocals auf "Dementia / Dyslexia" übernommen hat. Da dieses zudem ein Death Metal-Album voller technischer Finesse, Wendungen und Überraschungen ist, haben wir Mastermind Navene Koperweis zum Brainstorming gebeten, um herauszufinden, was in so einem verrückten Kopf normalerweise vorgeht.

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BURDEN OF GRIEF: Ölfässer statt Schlagzeug-Trigger

Es gibt eine Welt abseits des typischen Göteborg-Sounds. Anstatt dem klischeehaften Melodic Death Metal der Marke Westschweden zu frönen, loten BURDEN OF GRIEF auf ihrem neuen Album "Follow The Flames" mutig die Genregrenzen aus, verbinden aggressive Thrash-Anleihen mit Hardrock-Elementen und Hammond-Orgel. Weil diese Symbiose nicht nur frisch klingt, sondern auch verdammt viel Spaß macht, gab es mehr als genug Gründe, um mit Gitarrist Philipp über stilfremde Einflüsse, den ambivalenten Begriff des "Melodic Death Metal" und die entspannte Arbeit mit Dan Swanö zu sprechen. Was es dabei alles zu sagen gab, lest ihr in unserem ausführlichen Interview.

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ALLEGAEON: Mit literweise Kaffee zum Erfolg

Ein überraschend gutes Death Metal-Album kam dieses Jahr von den Newcomern ALLEGAEON, die nach ihrer selbstbetitelten EP mit dem Debüt "Fragments Of Form And Function" ihren Labeleinstand feierten. Trotz hohen technischen Anspruchs schaffen es die Amerikaner stets, den Song nicht aus den Augen zu verlieren, mit einem letztendlichen Ergebnis, das nicht nur vielseitig, sondern auch hochwertig geworden ist. Da dem Album zudem ein interessantes lyrisches Konzept auf Basis wissenschaftlicher und philosophischer Fragen zugrunde liegt, haben wir uns Gitarrist Ryan Glisan geschnappt, um ihm über das Internet interessante Antworten zu Konzept, Musik und Entstehungsprozess des neuen Albums zu entlocken.