Um es vorweg zu nehmen: "Serpentine" ist das Album, das FLOWING TEARS als Nachfolger des "Joyparade"-Geniestreiches anstelle von "Jade" hätten herausbringen sollen.
"PAGAN METAL FOR WARRIORS AND INTELLECTUALS !!", meint das Info. NEIN, sage ich, beide Gruppen sind zwar miteinander verwandt *hüstel*, WAYLANDER sind aber einfach zu langweilig, um was zu reißen.
Aus zwei herausragenden Songs, vielen guten Ansätzen, einer versierten Truppe und einem begnadeten Sänger wird nicht gleich ein gutes Album und so gehört "Sacred Pathways" sicherlich nicht zu den Pflichtkäufen des neuen Jahres im Melodic Metal.
Über die "Reign In Blood"-verdächtige Laufzeit von knapp einer halben Stunde hinweg knüppeln sich BURNT BY THE SUN durch psychotisch anmutende Hassattacken...
Windir dürfte einigen als norwegische Einmann-Viking/Black Metal-Band oder auch als "Der, der sich im Gegenlicht mit einem Traktor ablichten lässt" (siehe "Band"-Foto auf der 1999er Scheibe "Arntor") in Erinnerung sein.
Das bislang härteste, experimentellste und abwechslungsreichste Album der Verteidiger des wahren Stahls hat erneut echtes Klassikerpotential und protzt mit elf Knallern, unter die sich kein einziger Ausfall geschlichen hat.
Mit NEPHASTH kommt Nachwuchs aus Brasilien. Mit KRISIUN oder REBALLIUN kann die Band aber noch nicht so ganz mithalten. NEPHASTH legen zwar ein ordentliches Tempo vor, doch im Vergleich holpern ihre Songs stellenweise doch etwas zu unkoordiniert aus den Boxen, was weniger an mangelnder Beherrschung der Instrumente sondern am Songwriting liegt.
Taneli Jarva ist müde geworden. Zumindest legen seine neuen Songs, versammelt auf „Utopia A.D.“, diese Annahme nahe. Wo sich auf „Ichor“ noch eine gesunde Portion Rebellion fand, wo einst der gestreckte Mittelfinger in Richtung Schicksal ragte, herrscht heute überwiegend Resignation.
BLACKSHINE sind sich ganz klar treu geblieben und zelebrieren auch auf "Soulless & Proud" ehrlichen, bodenständigen Rock and Roll in einem bissigen Metal-Gewand, kombiniert mit herrlich mitreißenden Lyrics, die mit dem üblichen Party-Klischees aber nichts zu tun haben. BLACKSHINE feiern den Schmerz des Lebens und das tun sie wie kaum eine andere Band.
Jedes neue Werk der New Yorker um David DeFeis bietet größtmögliche Genialität. Das "neue" Album (so neu sind die Songs eigentlich nicht, aber dazu später mehr) klingt dabei wieder frischer, unbeschwert und ist leichter zu konsumieren als die letzten Konzeptalben.
Ein fließender Hörgenuss und die typische Virgin Steele Dramatik von Anfang bis Ende des Albums ist nicht gewährleistet. Eine BestOf CD von Virgin Steel funktioniert einfach nicht, dafür sind die Konzepte der einzelnen Alben einfach zu kompakt.
Es lassen sich ganz offensichtlich Parallelen zwischen Künstlern wie Roland Grapow und Alberto Cereijo ziehen, die abseits ihrer Stammcombos gitarrenorientierte, aber nicht vollkommen auf diesem Instrument basierende Soloalben veröffentlichen.