Dass bei INTO THE VOID keine Jungspunde am Werk sind, die das erste Mal ein Studio von innen sehen, um ihre ersten Kompositionen mehr schlecht als recht auf Band zu bringen, merkt man A Dying Morning an. Sauber produziert erschallen sieben griffig arrangierte Songs aus den Boxen. Gothic Metal – so kann man die Marschrichtung grob angeben, wobei auch hier und da Death Metal-Grunzer erklingen und die Mucke des Sextetts aus Goslar forsch nach vorne losgeht. Leider wünscht man sich recht bald, die Death Metal-Vocals hätten noch mehr Gewicht bekommen, denn die melodischeren Gesangsparts sind die Schwäche von Robin Prüssner. Er müht sich zwar redlich, Abwechslung und ergreifende Melodien einzubringen, doch fehlt seiner Stimme das nötige Volumen, was er durch verkrampft wirkenden Druck wettzumachen versucht.
Vom Gesang mal abgesehen ist A Dying Morning aber durchaus ein beachtliches Lebenszeichen von INTO THE VOID. Bemängeln kann man höchstens noch die eher unspektakulären Keyboardsounds, die ziemlich nach Casio-Anfängerset klingen. Ansonsten steht die Rhythmussektion wie eine Eins hinten drin, während die Gitarren vorne ordentlich Druck machen, um mal eine Fussballfloskel zweckzuentfremden. Schade nur, dass es den Klampfern lediglich in Everything Is Lost gelingt, die Schwäche des Frontmanns mit sauberen, teils zweistimmigen Melodien auszubügeln. Bleibt unter´m Strich ein beachtliches Stück Musik, das jedoch an den genannten Stellen gewisse Verbesserungen noch nötig hat. Die Bandadresse für Interessierte: Morten Kupczok, Hildesheimer Str. 9, 38640 Goslar, 05321-709724.
Spielzeit: 36:48 Min.
Line-Up:
Robin Prüssner – Gesang
Markus Schmidt – Gitarre
Bernd Hasselberg – Gitarre
Oliver Gliß – Bass
Benjamin Klingebiel – Keyboards
Morten Kupczok – Schlagzeug
Produziert von Jost Schlüter & INTO THE VOID
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.into-the-void.de
Email: info@into-the-void.de
Tracklist:
My Legacy
The Friend
Love Buried Alive
Everything Is Lost
Wise Words
The Wheel
A Dying Morning