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JACK SLAUGHTER: Folge 14 – Draculas großes Comeback [Hörspiel]

Derbe Zoten und seichte Kalauer auf Privatfernsehniveau – bei JACK SLAUGHTER ist glücklichweise alles beim Alten.

Es ist schon etwas befremdlich, wenn sich die auf dem Rücken der CD aufgeführte Inhaltsangabe allein auf die letzten zwanzig Minuten eines Hörspiels bezieht. Aber was ist mit dem Rest der neuen JACK SLAUGHTER-Folge? Der ist albern wie immer. Von vorne, bitte: Professor Doom hat ein Problem mit seinen Fußnägeln, die wachsen, aber nicht geschnitten werden können, weil sie aus Krupstahl sind. Auch in der Beautyfarm von Alwin Alucard wird die Berufsblondine und Beautyexpertin Sunset River mit diesem Problem nicht fertig. Doom ist darüber so sauer, dass er Sunset mit einem Fluch des Alterns belegt, die denkbar schwerste Strafe für das Dummchen. Zum Glück taucht eine Urne auf, aus der Graf Dracula entsteht, der Sunset River die ewige Jugend schenkt. Doch der Vampir droht wieder zu alter Kraft zu kommen. JACK SLAUGHTER und seine Kumpels Jean-Claude Van Helsing, Tony Bishop und Dr. Kim Novak haben alle Hände voll zu tun, den Untoten unschädlich zu machen.

Mit jeder Menge derber Zoten und seichten Kalauern auf Privatfernsehniveau geht JACK SLAUGHTER in die mittlerweile vierzehnte Runde – und macht überaus Spaß. Jede Menge, teils liebevolle Seitenhiebe auf andere Hörspielserie, Groschenromane, Vampirgeschichten – wobei die Twilight-Saga nicht berührt wird – teilt JACK SLAUGHTER wieder aus, das ist Slapstick im Hörspielformat, teils überraschend treffsicher, teils schmerzt es wieder – nichts Neues unter der Sonne also. Dennoch gefällt diese Episode wieder ziemlich gut. Einerseits ist das Hörspiel auch trotz einiger langatmiger Momente erstaunlich – Achtung! – kurzweilig, andererseits haben sich die Charaktere inzwischen genügend eingespielt, um wirklich aufzugehen. Das Duo Professor Doom und sein Assistent Basil Creeper wird immer unerträglicher und besser, auch der Auftritt von Sunset River ist sehr anstrengend, aber durchaus unterhaltsam. Nur Graf Dracula, schön böse von Reiner Schöne gesprochen, kommt etwas zu kurz. Die trotteligen Helden JACK SLAUGHTER und Co. stolpern mit mehr Glück als Verstand durch den Kampf mit dem Bösen, mit Jean-Claude van Helsing ist ein eher blasser neuer Charakter mit dabei, der noch etwas an Fahrt gewinnen muss – der Name allein reicht nicht, um ausreichend zu amüsieren.

Von der Story lebt Draculas großes Comeback gewiss nicht, viel mehr von den nicht immer treffsicheren Witzen, den teils dämlichen Nebenhandlungen, der schrillen Ausführung und den skurrilen Charakteren. Wie immer ist das Hörspiel recht ordentlich gemacht, die Sprecher sind größtenteils mit Spaß bei der Sache, die Effekte gehen in Ordnung und die Musik zwischen Hardrock und Surferklängen hebt JACK SLAUGHTER von anderen Serien ab. Wem die Tochter des Lichts bisher noch nicht zusagte, wird hiervon wieder nicht überzeugt werden, Freunde von JACK SLAUGHTER, die wohl alle einen Hang zur Selbstgeißelung besitzen, werden hier wieder ihre helle Freude haben. Hoffen wir, dass die nächsten Folgen ebenso absurd, spaßig, niveau- und respektlos bleiben.

Veröffentlichungstermin: 15. Juli 2011

Spielzeit: 67:49 Min.

Line-Up:
Till Hagen – Erzähler
Delphin Mitzi – Flopper
K.Dieter Klebsch – Professor Doom
Rainer Fritzsche – Basil Creeper
Thomas Nero Wolff – Jean C. Van Helsing
Arianne Borbach – Dr. Kim Novak
Simon Jäger – Jack Slaughter
David Nathan – Tony Bishop
Sven Plate – General Wilson
Fang Yu – Mr. Ming
David Turba – Alvin Alucard
Schaukje Könning – Sunset River
Michael Pan – Piet
Reiner Schöne – Graf Dracula
Gisela Fritsch – Grandma Abigail
Lutz Riedel – Dog Hurley
Andy Matern – Bob
Lutz Mackensy – Lloyd Skinner
Ulrike Stürzbecher – White Silk

Lars Peter Lueg – Idee, Konzeption, Story, Regie, Produktion & Dramaturgie
Devon Richter & Nikola Frey – Dialogbücher
Andy Matern – Musik, Arrangements & Instrumente
Stefan Ellerhorst – Zusätzliche Gitarren
Anno Storbeck – Aufnahmeleitung
Alexander Lux, torius – Artwork, Illustration, Grafik

Label: Folgenreich / LPL Records / Universal Music Family

Homepage: http://www.jack-slaughter.de

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts

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