FLYING COLORS: Flying Colors

FLYING COLORS bieten erstklassigen  Prog Rock mit deutlichen Pop-Tendenzen.

Mike Portnoy gibt Gas im ersten Quartal 2012. Neben dem eher semi-spannenden Debüt seiner Modern Metal-Spielwiese ADRENALINE MOB kam Ende März auch noch das Debüt der Prog Rocker FLYING COLORS auf den Markt. Hier haben sich ein paar verdammt hochkarätige Namen zusammengefunden, neben Mike Portnoy sind hier Steve Morse (DEEP PURPLE, DIXIE DREGS), Dave Larue (DIXIE DREGS) und NEAL MORSE (ex-SPOCKS BEARD) sowie der bisher eher unbekannte Sänger Caey McPherson involviert. Dass eine Kollaboration von herausragenden Musikern nicht zwingend zu herausragender Musik führen muss, hat Meister Portnoy ja mit oben genannter Scheibe schon bewiesen, bei FLYING COLORS sind die Aussichten erfreulicherweise besser.

Hier wird entspannter, luftiger Prog Rock mit deutlichen Pop-Tendenzen gespielt. Mal kommen Erinnerungen an RUSH auf, mal wird etwas härter gerockt, wie bei Shoulda Coulda Woulda bei dem mich gerade Casey McPherson´s Gesang im Refrain ein wenig an MUSE erinnert. Nicht die schlechtesten Referenzen bisher. Bei letztgenanntem Song darf Mike Portnoy besonders am Ende auch mal so richtig draufhauen, sonst ist hier ja eher feingeistiges Spiel gefragt. Bei Forever In A Daze wird dann auch mal gefrickelt, vor allem Mike Portnoy und Dave Larue ziehen hier gut vom Leder. Love Is What I’m Waiting For überschreitet die Grenze zum Pop deutlich, weiß aber ebenfalls zu gefallen. Piano und Akustikgitarren paaren sich hier mit Casey McPhersons sanftem Gesang. Auch die beiden folgenden Songs Everything Changes und Better Than Walking Away sind eher ruhig gehalten. Dann überraschen FLYING COLORS mit dem wieder deutlich härteren All Falls Down, bei dem ich zeitweise, vor allem in Bridge und Refrain an eine etwas härtere Version von MUSE zu Black Holes And Revelations-Zeiten denken muss, nur mit mehr Gefrickel. Fool In My Heart ist dann wieder ein sanfter Song mit Piano und eine wunderschönen Refrain. Am Ende haben FLYING COLORS mit Infinite Fire noch einen zwölfminütigen Song gepackt, der wieder etwas prog-rockiger angelegt ist, inklusive siebziger Orgel-Sounds und Keyboard-Passagen. Ein sehr abwechslungsreicher Song, bei dem noch am ehesten Erinnerungen an die Ex-Bands der Herren Portnoy und Morse aufkommen. Sehr geile Abschlussnummer!

Auch wenn mir in der zweiten Albumhälfte insgesamt doch etwas zu viel rumgekuschelt wird, ist FLYING COLORS mit ihrem Debüt ein gutes Album in der Schnittmenge von Progrock und Pop gelungen. Neben den natürlich über jeden Zweifel erhabenen Instrumentalisten muss ich hier auch Sänger Casey McPherson noch mal hervorheben, der neben diesem Rudel von Könnern kein bisschen untergeht sondern mit seiner klaren, sanften Stimme einen großen Anteil an der Qualität dieses Albums hat.

Veröffentlichungstermin: 23.03.2012

Spielzeit: 59:41 Min.

Line-Up:
Casey McPherson – vocals
Steve Morse – guitars
Dave Larue – bass
Mike Portnoy – drums
Neal Morse – keyboards, vocals

Produziert von Peter Collins
Label: Mascot Music

Homepage: http://flyingcolorsmusic.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/flyingcolorsofficial

Tracklist:
01. Blue Ocean
02. Shoulda Coulda Woulda
03. Kayla
04. The Storm
05. Forever in a Daze
06. Love is What I’m Waiting For
07. Everything Changes
08. Better Than Walking Away
09. All Falls Down
10. Fool in My Heart
11. Infinite Fire

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