Das Artwork von "Evergrey - Theories Of Emptiness"

EVERGREY: Theories Of Emptiness

EVERGREY wissen nach so vielen Jahren natürlich um ihre Stärken, weshalb “Theories Of Emptiness” nicht nur zufällig ein solch breites Spektrum abdeckt.

Zwar lässt der Titel düstere Aussichten vermuten, doch bleibt sich EVERGREY-Mastermind Tom S. Englund in einer Sache auch auf „Theories Of Emptiness“ treu: Die Leere füllt der Schwede mit einem vollen, breit gefächerten Klangkosmos. Irgendwo zwischen Prog, Dark und Melodic Metal sind die persönlichen, zuweilen niederschmetternden Texte nicht ausschließlich von Selbstmitleid erfüllt.

Im Gegenteil, scheint sich bereits der aufrüttelnde Opener „Falling From The Sun“ der eigenen Ohnmacht entgegenzustemmen. Die Hoffnung im Angesicht dunkler Wolken nicht aufzugeben, scheint der Ratschlag, welchen uns EVERGREY mit rockigen Gitarren, unverkrampften Keyboards und einem herrlich eingängigen Refrain nahelegen. In Gestalt kraftvoller Impulser zeigt sich „Misfortune“ im Anschluss kämpferisch, bevor Englunds gefühlvolle Stimme die Ballade „Ghost Of My Hero“ im Handumdrehen an sich reißt und selbst uns ein wenig wehmütig werden lässt.

EVERGREY wissen natürlich um ihre Stärken

Das gesunde Pathos füttert das Quintett hier mit Streichern und Piano, wohingegen „Cold Dreams“ einen unerwartet anderen Weg geht: Getragen und mit unbehaglichem Unterton bricht in der zweiten Strophe eine Aggression durch, die wir allein schon angesichts der Gastbeiträge nicht erwartet hätten. Donnernde Growls wie hier haben wir von KATATONIA-Frontmann Jonas Renkse wohl seit deren Anfangsjahren nicht mehr gehört. Die hellen wie sanften Backing-Vocals von Englunds Tochter Salina bilden schließlich das adäquate Gegengewicht.

Auf vergleichbarem Niveau spielt sich auch der Rest von „Theories Of Emptiness“ ab. Kraftvolle und melodische Riffs in „Say“ und „We Are The North“ zählen ohnehin den Stärken EVERGREYs, insbesondere wenn die Skandinavier jene mit wundervoll einprägsamen Gesangslinien verbinden.

Auf “Theories Of Emptiness” decken EVERGREY ein breites Spektrum ab

Davon hat es auf dem 13. Studioalbum eine ganze Menge, die noch dazu ein unerwartet breites Spektrum abdecken. Nicht nur Trübsal, auch Hoffnung und Zuversicht haben ihren Platz auf „Theories Of Emptiness“, weshalb die elf emotionalen wie aufrichtigen Stücke der Schweden unerwarteterweise selbst die grauen Tage des Jahres mit ein wenig Farbe füllen können.

Veröffentlichungstermin: 07.06.2024

Spielzeit: 46:08 / 51:16 (digital)

Line-Up

Tom S. Englund – vocals, guitars
Henrik Danhage – guitars
Rikard Zander – keys
Johan Niemann – bass
Jonas Ekdahl – drums

Produziert von Tom S. Englund und Jonas Ekdahl; Adam „Nolly“ Getgood (Mix) und Thomas „Plec“ Johansson (Mastering)

Label: Napalm Records

Homepage: https://evergrey.net/
Facebook: https://www.facebook.com/Evergrey
Instagram: https://www.instagram.com/evergreyofficial/
Bandcamp: https://evergrey.bandcamp.com

EVERGREY “Theories Of Emptiness” Tracklist

1. Falling From the Sun (Video bei YouTube)
2. Misfortune
3. To Become Someone Else
4. Say (Video bei YouTube)
5. Ghost of My Hero
6. We Are the North
7. One Heart (nur digital)
8. The Night Within
9. Cold Dreams (Video bei YouTube)
10. Our Way Through Silence
11. A Theory of Emptiness

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