Rachendrachen
NEOSIS: Neosis
MESHUGGAH-Telefonnummer-Riffing, Polyrhythmik, FEAR FACTORY-Anleihen, kalte Härte, dicke Grooves, KING DIAMOND-Gedächtnis-Gesang - na, wer findet den Fehler?KILLING JOKE: MMXII
Kein Totalausfall, aber auch kein Grund für übermäßige Adrenalinausschüttung - KILLING JOKE rocken wie alte Männer.CB MURDOC: The Green
"The Green" klingt nicht wie angepriesen nach MESHUGGAH, sondern eher wie ein Projekt von MNEMIC-Musikern mit Shagrath und einem fehlgezündeten Synthesizer ohne zündende Songwriting-Momente.PLANKS: Left Us As Ghosts
PLANKS sind die Nadel im vor sich hingärenden und müffelnden Sludge-Heuhaufen.DEW-SCENTED: Icarus
Trotz komplettem Wechsel der Hintermannschaft ist es Leif Jensen gelungen, die Thrash-DNA von DEW-SCENTED zu konservieren und dem Bandschaffen einige neue Klassiker hinzuzufügen.THE GATHERING: Disclosure
Reduktion in Perfektion. Die Trip-Rocker von THE GATHERING finden mit Minimalismus, Experimentierfreude und perfekter Dynamik zum alten Selbstvertrauen zurück.THE CORY SMOOT EXPERIMENT: When Worlds Collide
Löblich, dass Metal Blade die Einnahmen aus diesem Album an die Familie des verstorbenen GWAR-Gitarristen Cory Smoot spenden. Schade, dass stilistische Willkür und gesichtsloser Gesang darüber hinaus kaum Kaufanreize bieten.
THEODICY: Co$t Of War [Eigenproduktion]
THEODICY spielen nach eigener Aussage War Metal, ihr Death-Thrash ist jedoch noch etliche Stunden im Proberaum von den großen akustischen Schlachtengemälden Marke BOLT THROWER entfernt.
PERIPHERY: Periphery II
Noch wahnwitziger, noch kontrastreicher, noch ausgereifter - PERIPHERY zeigen allen Möchtegern-Djent-Helden, wo der Hammer hängt.
WHITECHAPEL: Whitechapel
WHITECHAPEL gelingt das Kunststück, sowohl die Essenz ihres Deathcore-Sounds zu destillieren als auch durch die Einbindung atmosphärischer Parts Erinnerungen an "Blade Runner" zu wecken.ARCHITECTS: Daybreaker
Ein großartiges Album der Metal/Post/Math/Wasauchimmer-Coreler, das lediglich daran leidet, im Schatten seines noch besseren Vorgängers zu stehen.RIBOZYME: Presenting The Problem
Hervorragend produzierter Bastard aus TOOL und Alternative Rock der abwechslungsreichen Sorte, der vor allem in seinen treibenden, harten Momenten voll und ganz begeistern kann.ANATHEMA: Weather Systems
ANATHEMA legen weiterhin genügend Experimentierfreude, Wehmut und progrockige Verschrobenheit an den Tag, um auch ohne Whisky in der Stimme und voll aufgedrehte Marshall-Amps Rockfans zu begeistern.THE ETERNAL FALL: Emptiness Vol. 1 & 2 [Eigenproduktion] [ausgemustert]
WORDS OF FAREWELL: Immersion
WORDS OF FAREWELL haben nicht nur ihr DARK TRANQUILLITY-Einmaleins gelernt, sondern setzen schon auf ihrem Debüt ihre eigene Duftmarke im engen Korsett des Melo-Deathmetals.JOB FOR A COWBOY: Demonocracy
Wer aufgrund einer Allergie gegen das böse C-Wort in der Genrebezeichnung Deathcore JOB FOR A COWBOY gemieden hat, braucht auf "Demonocracy" nicht mehr zu fürchten, beim Headbangen von Breakdowns ausgebremst zu werden.
BLACK SHEEP WALL: No Matter Where It Ends
Sludge wie ein schleimiger Klumpen Rotze, der in seiner Hässlichkeit schon wieder begeistert!MENCEA: Pyrophoric
Der Name MENCEA sollte bei all jenen auf dem Einkaufszettel stehen, die ihren Metal gerne anspruchsvoll, modern und dennoch trendfern serviert bekommen.MESHUGGAH: Koloss
Mit seiner wuchtigen Monotonie, seiner mysteriös-erhabenen Ausstrahlung, seiner undurchdringlichen Härte und den ganz und gar außerirdischen musikalischen Fähigkeiten von MESHUGGAH löst sich "Koloss" von allzu weltlicher Banalität und wirkt vielmehr wie der geheimnisvolle Monolith in Stanley Kubricks Meisterwerk "2001 - Odyssee im Weltall", der in seiner Massivität majestätisch weit über allem irdischen Treiben der Normalsterblichen seine Bahnen zieht.