blank

BLACK SHEEP WALL: No Matter Where It Ends

Sludge wie ein schleimiger Klumpen Rotze, der in seiner Hässlichkeit schon wieder begeistert!

Sprautz! Da klebt er, der dicke, schleimige, modergrüne und verwesungsbraune Klumpen Rotze und mäandert schlierig an der mit Bierlachen und so manchen Blutspritzern verzierten Bühnenkante im fiesesten Sludge-Club von New Orleans herab, bis er schließlich auf dem vor Sumpfdreck starrenden Boden nach und nach zu einer weiteren Schicht Ekelgrind antrocknet. So, nachdem die Leserschaft nun entweder würgend eine Toilette ihres Vertrauens aufsucht oder den passenden visuellen Hintergrund im Kopf hat, können wir uns getrost der Musik von BLACK SHEEP WALL widmen: Zäh rumpelt das wuchtige Schlagzeug, monoton-brachial brummen einen auf No Matter Where It Ends die tiefen Frequenzen an, bar jeder Hoffnung brüllt sich dazu Trae Malone die nutzlose Seele aus dem Leib. Willkommen im Sludge-Universum der Kalifornier, die sich auf No Matter Where It Ends daran machen, die persönliche Schmerzgrenze ihrer Hörer auszuloten. Stoisch mörteln BLACK SHEEP WALL eine Niedrigtonfrequenz an die nächste, beweisen dabei jedoch großes Geschick im Einbinden von minimalistischen Stops oder Fills, die für ein Mindestmaß an Dynamik im doomigen Bässeinferno sorgen. In ihrem Windschatten trauen sich hier und da wie bei Black Church oder Ambient Ambitions sogar ein paar verschüchterte Mollharmonien aus der Deckung, nur um anschließend von wuchtigen Powerchords in Zeitlupe niedergemetzelt zu werden. BLACK SHEEP WALL machen sich daran, von ihren Vorbildern NEUROSIS die hässlichsten, zähesten Momente als Grundgerüst für ihre nihilistisch anmutende Panzerspritztour zu missbrauchen. Das mag zunächst die Nerven strapazieren, überzeugt jedoch durch seine Konsequenz, die fette Umsetzung und die dichte Atmosphäre. Fans des Genres finden in No Matter Where It Ends eine weitere geeignete Waffe im Krieg gegen die eigenen Trommelfelle.

Veröffentlichungstermin: 23.03.2012

Spielzeit: 61:16 Min.

Line-Up:
Trae Malone – Gesang
Scott Turner – Gitarre
Garrett Randall – Gitarre
Brandon Gillichbauer – Bass
Jackson Thompson – Schlagzeug
Label: Season Of Mist
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/blacksheepwallband

Tracklist:
1. Agnostic Demon
2. Liminality
3. Vitruvian God
4. Black Church
5. Torrential
6. Ambient Ambitions
7. Cognitive Dissonance
8. Personal Prophet
9. Flesh Tomb

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner