Sie schreit wieder! JULIE CHRISTMAS ist „Ridiculous And Full Of Blood“, hat Spaß dabei, geht aber auch dank Ernsthaftigkeit unter die Haut. Ihr zweites Soloalbum hat dennoch Luft nach oben.
Ein Schwur zur Silberhochzeit: MONOs zwölftes Full Length-Album „Oath“ feiert mit großen Gesten die Verbindung zwischen Menschen, Freundschaft und Beziehungen; manchmal überirdisch schön, manchmal aber auch etwas zu sentimental.
FLUISTERAARS sagen dem improvisierten Post Black Metal (vorerst) Adieu: „Manifestaties Van De Ontworteling“ ist das unvermeidliche Ambient-Drone-Album des Duos. Beziehungsstatus? Es ist kompliziert.
Frenetisch wie der Titel, abgründig wie der Bandname: KRATERs fünftes Album „Phrenesis“ überzeugt mit starken Songs und packender Atmosphäre, spielt aber nicht in der ersten Liga im Black Metal.
Subtil, leidenschaftlich und abyssal: „Mind Burns Alive“ zeigt PALLBEARERs Variante des Doom Metal so vulnerabel, selbstbewusst und kraftvoll wie selten zuvor.
Im alten Line-Up stilistisch leicht angepasst: VERBERIS fokussieren sich mit „The Apophatic Wilderness“ auf ausladenden, dissonanten Black Metal, der etwas zu verkopft ist, um wirklich begeistern zu können.
Ein aufgeräumtes Klangbild, das die Power aus dem Gesamtbild nimmt und das Chaos einschränkt: „Coagulated Bliss“ ist nicht das beste Album von FULL OF HELL.
INTER ARMA suchen ihren „New Heaven“ und verknappen ihren Signature Sound, aber irrlichtern dabei durch die Grenzbereiche von Death Metal, Post Metal und Sludge
Beziehungsarbeit lohnt sich immer: MY DYING BRIDE präsentieren mit „A Mortal Binding“ ein würdevolles Spätwerk und mit dem Potenzial diejenigen zu versöhnen, die zuletzt enttäuscht von der Doom-Death-Legende waren.
HIGH ON FIRE zeigen sich endlich wieder von ihrer Schokoladenseite: Mit neuem Drummer und alter Verve ist „Cometh The Storm“ das beste Matt Pike-Album seit langem.
Keine zwei Jahre nach „New Catastrophism“ und der angehängten EP „Ghost Frontiers“ lassen LOCRIAN wieder von sich hören: Ihr neues Album „End Terrain“ schlägt den Weg ein, den sie mit „Return To Annihilation“ und „Infinite Dissolution“ betraten: Zwischen Post Metal und Drone, Progressive Rock und Noise erschafft das US-amerikanische Trio weiter dystopische Welten, die sowohl konzeptionell als auch musikalisch unter die Haut gehen. Mit „End Terrain“ erreichen Gitarrist André Foisy, Sänger und Keyboarder Terence Hannum und Drummer Steven Hess ihre bisherige Höchstleistung. Umso erfreulicher, dass sich alle drei Zeit nehmen für eine zweistündige sonntägliche Zoom-Runde Anfang März.
Unversöhnliche Story und zugängliche Musik: LOCRIAN erklimmen mit „End Terrain“ neue kompositorische Höhen und vermengen Drone, Post Metal und progressive Rock auf unerreichbar hohem Niveau.