Andreas ist mit vampster und Metal großgeworden, liebt Wald- und Wiesenmusik und dreckigen Punk und alles, was dazugehört (Whisky, Wanderschuhe und ein kaltes Bier in dunklen Kellern z.B.), und schreibt und singt und kämpft für das Wahre, Gute und Schöne.
Es tut gut, mal ein Album wie "A Whisper Of Dew" der Italiener MANDRAGORA SCREAM zu hören, die beweisen, daß Melodie, Atmosphäre und ein gewisser Tiefgang durchaus Hand in Hand gehen können, ohne dass es gleich in allzu kitschige Gefilde abdriftet.
...nimmt man dann noch eine dicke Schüppe traditionellen Edelstahls mit rein, ist die Mixtur angerichtet, die CALES ausmacht: langsamer, epischer Metal mit rauhem Gesang und gelegentlichen Ausbrüchen in schnellere Gefilde.
Ich tue diesem Sextett mit dieser Rezension Unrecht, das kann ich gleich vorwegschicken, denn „Garden Of Revelations“ ist der Alptraum eines jeden Rezensenten: Musik, die irgendwie gut ist und in der eine Menge Herzblut steckt, die aber andererseits auch völlig belanglos und überflüssig ist.
Gothic Metal ist ja eigentlich tot, aber bei einer Band wie MORTAL LOVE kann man nochmal beide Augen zukneifen, sich verstohlen eine Träne aus selbigen wischen und entspannt die Füße hochlegen.
Mit "Red Shift" von den Spaniern ASGAROTH schmeißen Peaceville ein Album auf den Markt, das ich nicht als "langweilig", nicht als "spannend", nicht als "packend" oder als "nervig" bezeichnen kann - es flaniert einfach so vorbei, lüftet ein paar mal seinen Hut und verschwindet wieder. Progressiver Gothic Metal ohne Seele?
Sanft streichelt eiskalter Wind dein Gesicht, während Züge in Richtungen fahren, die du nicht kennst. Es ist die Sonne, die dich trotzdem erwärmt, und der Duft des heißen Kaffeegetränks in deiner Hand; nicht die Temperatur, die ist zu heiß. Ein Vogel versucht zu singen, und du weißt, es ist ein Dezembermorgen; er müsste eigentlich fort sein, längst. Wundervoller melancholischer Rock. Die Überraschung des Jahres.
Ihr habt Liebeskummer? Eure Freundin/euer Freund hat euch verlassen? Der Himmel ist grau verhangen, es nieselt leicht, und ihr wollt auch, daß es so bleibt? Der Strick hängt schon an der Decke, es fehlt nur noch der passende Soundtrack, und ihr habt sämtliche MY DYING BRIDE-Platten schon hundertmal rauf und runter gehört, wollt also mal was Neues?
Zwei Fakten: 1. Dies ist ein Demo, 2. Es ist überwältigend gut. Eine intensive Mischung aus Death Metal, Black Metal und einer Prise New School Hardcore, leider schlecht aufgenommen.
Auf dem Präsentierteller meiner Stereo-Anlage befindet sich nun schon seit längerem dieses Album der Deutschen MELOTRON, die mit „Weltfrieden“ vor allem zwei Dinge dokumentieren: 1. Synthie-Pop ist schön, und 2. Synthie-Pop ist flach und scheiße.
Melodischer, aber nicht zu melodischer Metal mit kraftvollem, auf mittlerer Höhe angesiedeltem Gegrowle und ausgesprochen dunkler, rockiger Atmosphäre, erinnert an ältere KATATONIA, erreicht aber nie deren Intensität.
Die Finnen ...AND OCEANS haben vor mittlerweile doch einiger Zeit ein schönes Album mit dem Titel "Cypher" veröffentlicht, was soviel wie "Null" oder "Nichts" bedeutet. Infolgedessen hätte Sänger Kenny eigentlich auch nicht antworten müssen auf meine neugierigen Fragen. Gut, daß er es dennoch getan hat.
Die Rockini Nienburg e.V. veranstaltet im Rahmen des Altstadtfestes die neunte Auflage des Burn Out Festivals vom 27.-28.9.2002 am Fresenhof. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei - UMSONST UND DRAUSSEN. Anfahrt erfolgt über B 6 aus Richtung Hannover oder Bremen, dann Umgehung Abfahrt Nienburg - Mitte, dann in Richtung Altstadt. Fresenhof liegt am City-Treff und dem Hindenburg-Gymnasium. Hier das Billing:
Heute geboten: Blinde Haßtiraden, holzkistisch-vegetarische Exzesse und die Antwort auf die Frage, warum das Abreißen von Wahlplakaten einen Akt der Selbstverteidigung darstellt.
Wer von den sommerlichen Festivals noch nicht genug hat, sollte seinen metallischen Arsch am 30. und 31. August ins westfälische Ahlen begeben, wo an jenen Tagen das METAL MOB Open Air stattfindet. Über zehn Bands werden den geneigten Besuchern für läppische 12 € (VVK) bzw. 17 € (AK) geboten, darunter Großmeister wie PERZONAL WAR, DELIRIOUS, BURDEN OF GRIEF, HARMONY DIES und SEVENTH AVENUE. Ahlen liegt in der Nähe von Münster, Dortmund und Bielefeld und ist über die Autobahnen A1 und A2 bequem zu erreichen; am Ortseingang ist das Fest dann ausgeschildert. Kommt zahlreich, es lohnt sich! Tickets gibt´s noch im VVK unter 02381/21248. Das komplette Billing und weitere Infos gibt es unter dieser Adresse.