PATH OF GOLCONDA: Demonheart – …an anathema to this world [Eigenproduktion]

Zwei Fakten: 1. Dies ist ein Demo, 2. Es ist überwältigend gut. Eine intensive Mischung aus Death Metal, Black Metal und einer Prise New School Hardcore, leider schlecht aufgenommen.

Zwei Fakten: 1. Dies ist ein Demo, 2. Es ist überwältigend gut. Was die Oberhausener PATH OF GOLCONDA sich mit „Demonheart“ aus dem Ärmel geschüttelt haben, überzeugt in puncto Songwriting, Melodie, Gewalt, Technik – nur in einem nicht, dem Klang der Platte. Dieser ist schlecht und dünn, aber wenn sogar ich Klangfetischist darüber hinwegsehen kann, kann das auch jeder andere, der Death Metal mit Melodie, Hass, großartigen Riffs und vor allem einer ungemein intensiven Atmosphäre liebt. Und in der Tat stimmt auf „Demonheart“ in dieser Hinsicht alles. Brutales Geknüppel wechselt sich ab mit gezielten Riffs, atmosphärischen Blast Beat-Parts und Melodien, die gerade so bewegend sind, dass man sie zwar als „schön“, nicht aber als „pathetisch“ oder gar „kitschig“ bezeichnen kann. Gerade deshalb darf man „Demonheart“ auch nicht auf den Death Metal-Aspekt reduzieren; zu viele Stellen sind eher dem Black Metal- oder gar dem (New School-)Hardcore zuzuschreiben (man höre nur das geniale „Incarnadine“). Dementsprechend abwechslungsreich bewegt sich der Gesang in den für diese drei Stilrichtungen typischen Gefilden, und das absolut überzeugend und intensiv. Die Texte, die er vermittelt, sind auch recht gut, mal okkultistisch („Wedding Thy Viscera“), mal nicht, aber immer hasserfüllt gehalten. Manche Stellen sind inhaltich gar richtig klasse: „The loss of freedom is the beginning of hate / but the mind stays free to change this fate“. (aus “Icarus Enshadowed”)

Mehr möchte ich jetzt auch gar nicht schwärmen, diese Songs sind einfach brillant. Ich kann deshalb auch beim besten Willen nicht verstehen, wieso man sie so schlecht aufgenommen hat, zumal das ganze in einem Studio stattgefunden haben soll – die Drums klingen wie auf einem Diktiergerät, und die Gitarren sägen mehr als dass sie brettern. Jedoch, wie eingangs schon erwähnt, darüber muß man angesichts der Klasse der komplexen und energiegeladenen Kompositionen PATH OF GOLCONDAs hinwegsehen, was nach eine kurzen Gewöhnungsphase auch gelingt. Angesichts der Spielzeit von knapp 40 Minuten lächerliche 5 € zzgl. 2 € für P&V sind augenblicklich zu verschicken an:

PATH OF GOLCONDA

c/o Bartosch/Otterpohl

Friesenstraße 95

46149 Oberhausen

VÖ: Herbst 2002

Spielzeit: 39:49 Min.

Line-Up:
Tobias – voc

Rüdiger – git

Christ – git

Daniel – b

Roman – dr

Produziert von Maddin & Andy

Homepage: http://www.pathofgolconda.com

Tracklist:
1. Access To Chaos

2. Reborn As The Butcher´s Cleaver

3. Incarnadine

4. Devour Machine

5. Icarus Enshadowed

6. Wedding Thy Viscera

7. Inbreeding Theories Of Hate

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