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BLUT AUS NORD: The Mystical Beast Of Rebellion [Re-Release]

Eine spannende Neuveröffentlichung des unheimlichen Black Metal-Albums mit alternativem Ende.

Kurz vor Veröffentlichung ihres neues Streichs lassen BLUT AUS NORD die unbedarften Hörer nochmal ein etwas früheres Werk eintauchen, in eine verstörende, bizarre Welt, die auf den Namen The Mystical Beast Of Rebellion hört und die Essenz von BLUT AUS NORD in seiner pursten Form wiedergibt. Das dritte Album der französischen Band zeigt die totale schwarze Hypnose auf, lässt uns eintauchen in eine vollkommen formlose, surreale Welt, zieht uns in einen lichtlosen Sog, in der Hoffnung, die Wahrheit zwischen den Tönen zu finden. Eine spirituelle wie verstörende Dreiviertelstunde ist es, die Vindval hier im Alleingang präsentiert, basierend auf eigentlich recht gewöhnlichen Zutaten. Es ist nicht viel Platz zwischen den Extremen, die sich entweder in scheppernd-räudigen Blast Beats oder in monoton-schleppenden Parts manifestieren, es gibt sich windende, dissonante Riffs, die für nicht mehr weichendes Schaudern sorgen und hässliches Geschrei, das gänzlich aus dem Rhythmus heraus fällt und den schmalen Grat zwischen rhythmischer Deplatzierung und instrumentalem Einsatz sucht.

Es ist gar nicht so schwer, BLUT AUS NORD auf The Mystical Beast Of Rebellion zu folgen, einfach da es im positiven Sinne recht gleichförmig dahin fließt und somit direkten Zugriff auf die Psyche des Hörers hat. BLUT AUS NORD zeigen sich hier sehr direkt, zwischen den verschiedenen Kapiteln der Albums finden sich kurze Ambient-Interludes, davon abgesehen geht es auf diesem Album sehr pragmatisch zu, Gitarre, Schlagzeug, rauer Hals, fertig. Verstörende Industrial-Welten oder seltsam-schöne Synthesizer gibt es hier nicht. Die einzelnen Songs variieren teils stark in ihrer Länge, scheinen aber immer ein ähnliches Thema zu haben. The Mystical Beast Of Rebellion vergeht wie im Flug, ist sehr intensiv, aber in Anbetracht von Alben wie The Work Which Transforms God und vor allem Memoria Vetusta II: Dialogue With The Stars, hat das 2001er Werk der französischen Formation klar das Nachsehen.

Schlecht ist The Mystical Beast Of Rebellion aber beileibe nicht, schon gar nicht, da der zweite, neue Teil des Albums, bestehend aus drei überlangen Songs keine Erweiterung, sondern viel mehr eine Antithese zum Originalwerk darstellen. Hier geht es viel langsamer zu, als in den ursprünglichen Songs, aber mit dem selben Minimalismus und derselben kranken Atmosphäre. Schlicht mit Chapter 7 betitelt, wird es auch ein wenig experimenteller und musikalisch anspruchsvoller, als im ersten Teil des Albums. Diese drei Stücke entfalten einen ähnlichen Sog, wie Chapter I bis Chapter VI, aber gehen deutlich anders an das Songwriting heran. Das gipfelt im fast zwanzigminütigen, monströsen letzten Track, der dafür sorgt, dass die Nackenhaare vor ehrfürchtigem Erschaudern zu Berge stehen. Das macht diese Neuveröffentlichung von The Mystical Beast Of Rebellion, das in ein schlichtes, schickes Digipack gekleidet wurde, auf für diejenigen spannend, die das Originalalbum von BLUT AUS NORD bereits besitzen. Für Anhänger dieser obskuren Formation eine schöne Sache, gerade um das Wasser auf das bald erscheinende neue Werk im Mund zusammen laufen zu lassen. Neueinsteiger sollten dennoch zuerst Memoria Vetusta II: Dialogue With The Stars genießen und lernen zu verstehen, denn dabei handelt es sich um das bisherige Opus Magnum von Vindsval und Co.

Veröffentlichungstermin: 17. Januar 2011

Spielzeit: 41:15 + 37:11 Min.

Line-Up:

Vindsval – Instrumente, Gesang

Label: Debemur Morti Productions

Homepage: http://www.blutausnord.com

MySpace: http://www.myspace.com/thehowlingofgod

Tracklist:

CD1:
1. Chapter I
2. Chapter II
3. Chapter III
4. Chapter IV
5. Chapter V
6. Chapter VI

CD2:
7. Chapter 7
8. Chapter 7
9. Chapter 7

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