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ANNIHILATOR – Waking The Fury

Ein "nur" gutes Album, welches nicht die Klasse von „Carnival Diablos“ oder den ersten Werken erreicht.

Da der E-Mail Account von Jeff Waters für jeden sichtbar auf der ANNIHILATOR-Homepage steht, dachte ich mir, ich schreib ihn mal ein Mail was ich so von der neuen Scheibe halte.

Hi Jeff!

Meinen ersten (negativen) Eindruck hatte ich auf dem Rock-Hard-Sampler in der letzten Ausgabe. Da war der Song „Cold Blooded“ von Euch vertreten und der hat mir irgendwie gar nichts gegeben. Der klang als hättest Du ihn mal so nebenbei zwischen Mittagessen und Kaffee trinken eingespielt und auch Joe`s Gesang erreichte nicht die Klasse des letzten Albums. Er hat so eine wunderbare, abwechslungsreiche oft melodische Stimme, da ist er bei so einem reinen Thrashsong verschenkt. Eins vorweg: Zum Glück ist dies aber einer der wenigen richtigen Durchhänger auf der CD.

Als ich dann endlich die Promo hatte, war ich schon recht gespannt und kribbelig was denn nun kommen würde. Der erste Durchlauf hat meine Befürchtungen teilweise bestätigt. Ihr/Du hast eine harte und thrashige Scheibe eingespielt, was ich nun nicht unbedingt nach dem doch oft melodiösen Vorgänger „Carnival Diablos“ erwartet hätte. Bei den ersten Durchläufen blieb irgendwie gar nichts hängen, was auch beim Vorgänger nicht der Fall war. Songs wie der Titeltrack oder „Perfect Virus“ haben damals sofort gezündet. Los geht’s mit „Ultra-Motion“. Ist o.k, ein harter Track zum Anfang und auch „Torn“ geht durchaus in Ordnung. Zwei nette typische ANNIHILATOR Thrasher. Bei „My Precious Lunatic Asylum“ gefällt mir der lange instrumentale Mittelteil immer besser. Da hast Dich ja richtig ausgetobt. Äh, aber schon ein bisschen viel IRON MAIDEN in letzter Zeit gehört, oder? Trotzdem ein geiler Song! Auch „Striker“ klingt wie IRON MAIDEN auf 45. Gefällt mir aber aufgrund seines Refrains und des Gesangs sehr gut und ist für mich der beste Song des Albums. „Nothing To Me“ ist wieder eine Hommage an AC/DC. Eine willkommene Abwechslung zwischen all den doch recht harten Songs. Trotzdem langt es jetzt mal wieder mit AC/DC, hattest ja auch schon auf dem letzten Album mit „Shallow Grave“ so ein Stück, das auch noch als Livebonustrack enthalten ist. Auch hier hätte ich lieber einen anderen Song gewünscht. Nehm doch mal ein komplettes Album auf, das wäre cool aber bitte nicht jetzt auf jeder Scheibe. „Cold Blooded“ gibt mir immer immer noch nichts und die anderen vier Songs sind gut, aber nicht sehr gut. Und das ist das Problem der Scheibe. Soll ich irgendwann mal meinen Kindern eine CD brennen mit den besten 15 Songs von Euch, wird wohl bis auf „Striker“ keines von „Waking The Fury“ dabei sein. Und das ist verdammt schade.

Fazit: Ein gutes Album, welches nicht die Klasse von „Carnival Diablos“ oder deinen ersten Werken erreicht. Ich habe gehofft, daß Joe mehr mit seiner Stimme spielt und nicht ganz so eindimensional rüberkommt. Auch Du hättest mehr Wert auf Abwechslung bei den Songs legen können. Naja gut, vielleicht wieder beim nächsten Mal. Bei Euch weiß man ja sowieso nie was kommen wird. Wir sehen uns bei Eurer Tour, denn live seid ihr ja sowieso unschlagbar. Und einen Kommentar zum Cover spar ich mir lieber…

Viele Grüße

Frank

www.vampster.com

Line-Up:
Joe Comeau – Vocals

Jeff Waters – Guitar

Russ Bergquist – Bass

Randy Black – Drums

Curran Morphy – Guitar

Produziert von Jeff Waters
Label: SPV Records

Homepage: http://www.annihilatormetal.com

Tracklist:
1. Ultra-Motion

2. Torn

3. My Precious Lunatic Asylum

4. Striker

5. Ritual

6. Prime-Time Killing

7. The Blackest Day

8. Nothing To Me

9. Fire Power

10. Cold Blooded

11. Shallow Grave (Live)

12. Nothing To Me (Radio Edit)

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