Auch auf "Bad Religion" überschreiten die Protagonisten keine Genre-Grenzen, bewegen sich aber innerhalb dieser ziemlich abwechslungsreich, haben knackige Uptempo-Songs genauso am Start wie gefühlvolle Balladen und finden bei beinahe jedem Song die ideale Mischung aus Härte und Melodie.
Hier grätschen und ackern die musikalischen Söhne von Hans Georg "Katsche" Schwarzenbeck, Hans-Peter "Die Walz auf der Pfalz" Briegel und Vinnie "The Axe" Jones.
Das Rad erfand Herr Kotzev schon vor knapp zehn Jahren nicht neu, wer aber auf grundsoliden Hardrock auf handwerklich hohem Niveau steht und seine Sammlung eventuell komplettieren oder erweitern möchte, sollte sich "Eye Of The Storm" zulegen.
Anhänger von Bands wie CROWN OF THORNS oder FOREIGNER sollten sich an dieser Scheibe mit all ihren balladesken Tönen, griffigen Gitarren, fetten Chören und einfach starken Songs erfreuen können.
"Krachmaschine" ist nichts weiter als die musikalische Fortsetzung THUNDERHEADs, d.h. es gibt schnörkellos-straighten und rifflastigen Hard’n’Heavy Rock, der zwar ungeschliffen klingt, aber trotzdem mit einigen feinen Melodiebögen verziert wurde.
Auch wenn das Niveau einiger Solo-Ausflüge der KING’S X-Musiker nicht immer auf einem unheimlich hohen Stand war: Musizieren Doug Pinnick, Ty Tabor und Drummer Jerry Gaskill gemeinsam unter dem Namen KING’S X, ist Qualität fast immer garantiert.
Sicherlich ein Highlight auf jedem Biker- oder Stadtfest, aber für die großen Tourneen, Hallen und Festivals reicht es aufgrund der Austauschbar- und Vorhersehbarkeit definitiv nicht (mehr).
Festhalten kann man schon jetzt, dass "Seven Seals" nicht nur eine unheimlich starke Scheibe ohne nennenswerte Schwächen, sondern auch das wohl bisher facettenreichste Werk der Band geworden ist.
Stilistisch könnte man SOULBENDER als von der Grunge-Ära beeinflusste Mischung aus harten ALICE IN CHAINS, SOUNDGARDEN und kraftvollen STONE TEMPLE PILOTS bezeichnen.
Wie so oft überraschen Till Lindemann und seine Mitstreiter auch dieses Mal, denn weder Text noch Video zu "Benzin" dürften die Geschmackspolizei und (Pseudo-)Moralapostel in diesem unserem Lande alarmieren.
Musikalisch eiern die Schleswig Holsteiner nicht lange rum. Lange Songs scheinen die Musiker zu langweilen. Noch mal den Refrain? Warum? Noch ne Bridge? Wieso? Hier noch ein Solo? Weshalb?