Gar nicht übel das Album, das QUEENSRYCHE-Gitarrist Michael Wilton hier mit seiner Zweitband SOULBENDER vorlegt.
Den Käufer dieser momentan nur über den Import-Wege zu beziehenden Scheibe erwarten zehn Eigenkompositionen, die sicherlich nicht überragend, revolutionär oder weltverändernd klingen.
Aber dafür klingen sie gut, wenn auch zum Ende hin aufgrund ihrer Gleichförmigkeit – und trotz des oft eingesetzten Stilmittels der Laut/Leise-Dynamik – etwas ermüdend. Stilistisch könnte man SOULBENDER als von Grunge-Ära beeinflusste Mischung aus harten ALICE IN CHAINS, SOUNDGARDEN und kraftvollen STONE TEMPLE PILOTS bezeichnen.
Die von einer erstklassigen Gitarrenarbeit geprägten und von Ex-MY SISTER´S MACHINE-Sänger Nick Pollock mit seiner kräftig-rauen Stimme eingesungenen Stücke klingen zwar manchmal etwas sperrig, aber dafür groovig-druckvoll und zu keinem Zeitpunkt so jammerlappenmäßig wie die letzten kompositorischen Ergüsse von Eddie Vedder und seiner Band und mit absoluter Sicherheit kein bisschen schlechter als die letzten eher durchwachsenen QUEENSRYCHE-Scheiben.
Sicherlich kein Pflichtkauf, wer aber die in diesem Review genannten Bands mag, sollte SOULBENDER durchaus mal antesten.
Veröffentlichungstermin: 01.06.2004
Spielzeit: 49:03 Min.
Line-Up:
Nick Pollock – Gesang
Michael Wilton – Gitarre
Dave Groves – Gitarre
Marten Van Keith – Bass
Wes Hallam – Drums
Produziert von Eric Janko & Soulbender
Label: Licking Lava Records
Homepage: http://www.soulbender.com
Tracklist:
1. Fix Me
2. Clockwork and Compass
3. Rabbit Hole
4. The American Dream
5. Samsara
6. Prime Time
7. Shoot Poem
8. This Ocean
9. Hunger
10. Three Towers