CANNON: Back In Business

Sicherlich ein Highlight auf jedem Biker- oder Stadtfest, aber für die großen Tourneen, Hallen und Festivals reicht es aufgrund der Austauschbar- und Vorhersehbarkeit definitiv nicht (mehr).

Nach der The History-Scheiblette aus dem letzten Jahr legen CANNON aus Hannover nun ein aktuelles Album vor.
Klar, ohne einen Ton gehört zu haben, könnte man gehässig sein und sich erstmal über die doch arg klischeebehafteten Songtitel wie Stand Up And Fight, Light Out – Action, Black Leather Boys, Metal Thunder beömmeln, aber ein Song ist ja nicht deshalb automatisch schlecht oder gut, weil er einen schlechten oder guten Titel trägt, oder?
Wie übel wären dann Songs wie Heavy Metal Thunder, Hell Bent For Leather, Die With Your Boots On, Rock You Like A Hurricane oder Restless & Wild? Also, Schwamm drüber.

Sicherlich könnte man auch zu einem Schmunzelmonster werden, wenn man sich mal die Bilder der vier Protagonisten genauer betrachtet. Bilder, auf denen versucht wird, Geheimratsecken, Doppelkinn und rausgewachsene Dauerwelle zu verbergen.
Aber abgesehen von solch eigentlich unwichtigen Dingen wie Songtiteln und optischen Eindrücken ist das einzige, was wirklich wichtig ist und zählt, die Musik, die auf einem Tonträger zu hören ist.
Und die, die auf Back In Business zu hören ist, hat ihre Wurzeln in den Achtzigern und klingt wirklich nicht schlecht. Das ausschließlich aus Eigenkompositionen bestehende Songmaterial kommt eher wuchtig-stampfend als flott aus den Boxen und einige der mit einem guten Sound versehenen Songs (z.B. Rock Feelings, Stand Up And Fight, Playing Games) erinnern an einige gemäßigtere ACCEPT-Ausgabe mit weniger aggressiven Vocals.

Andere (Back In Business, Lights Out – Action!) dagegen ließen mich an eine Band wie QUIET RIOT oder die PRETTY MAIDS (Total Control) denken.
Mit Tears In Your Eyes hat man sogar eine Ballade bzw. mit Pretty Girl einen echten Ohrwurm im DEF LEPPARD-Stil am Start, für die allerdings das Gleiche wie für alle Songs gilt: Kein Song ragt wirklich heraus!

Sicherlich, es ist auch keiner richtig schlecht, aber mehr als gut-biederen und soliden Durchschnitt bekommt der Hörer nicht geboten.
Aufgrund der langjährigen Erfahrungen sicherlich ein Highlight auf jedem Biker- oder Stadtfest, aber für die großen Tourneen, Hallen und Festivals reicht es aufgrund der Austauschbar- und Vorhersehbarkeit definitiv nicht (mehr).

Veröffentlichungstermin: 06.06.2005

Spielzeit: 51:21 Min.

Line-Up:
Mat Rein Jaehnke – Vocals

Steve Carrington – Bass, Keyboards

Walter Müller – Guitars, Drums

Oliver Krüger – Guitars

Produziert von Cannon
Label: Point Music

Homepage: http://www.cannon-the-band.com

Tracklist:
01. Rock Feelings

02. Playing Games

03. Back In Business

04. Lights Out – Action!

05. Stand Up And Fight

06. Tears In Your Eyes

07. Another Hero

08. Total Control

09. Pretty Girl

10. Hellfire

11. Metal Thunder

12. Black Leather Boys

13. Strangers In A Strange Land

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