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MORBUSDOWN: Stumm [Eigenproduktion]

Musikalisch eiern die Schleswig Holsteiner nicht lange rum. Lange Songs scheinen die Musiker zu langweilen. Noch mal den Refrain? Warum? Noch ne Bridge? Wieso? Hier noch ein Solo? Weshalb?

Nach den beiden Demos Opfer einer neuen Zeit (1999) und Gesellschaft im Fadenkreuz (2003) ist Stumm nun der erste Longplayer dieses bereits 1995 gegründeten Fünfers, dessen Besetzung seit dem Jahre 2003 als stabil zu bezeichnen ist. Musikalisch eiern die Nordlichter auch nicht lange rum. Lange Songs scheinen die Musiker zu langweilen. Noch mal den Refrain? Warum? Noch ne Bridge? Wieso? Hier noch ein Solo? Weshalb? Kurz und knackig sind die deutschsprachigen Songs, die man durchaus als Mischung aus Thrash Metal, Punk oder Hardcore bezeichnen kann. Andere würde es vielleicht Metalcore nennen, aber wie man Musik bezeichnet, ist ja eigentlich auch zweitrangig – Hauptsache, sie ist gut.

Und das ist sie. Gut und wütend. Voller Energie brüllt sich Shouter Carsten durch die von der Band voller Energie runtergebolzten Songs. Die Band vermeidet glücklicherweise einige Fehler: Erstens hat sie – wohl um dem Vorwurf der Eindimensionalität zu entgehen – einige Breaks eingebaut und lockert das Ganze einige Mal durch den Einsatz von eher cleanen Gesangslinien hörbar auf. Zweitens sorgen die einen oder anderen punkigen und melodischen Gitarrenläufe für etwas Abwechslung und drittens hat das Quintett die mögliche Spieldauer einer CD nicht mal im Ansatz ausgenutzt, zumal ihre Musik dafür auf längere Dauer auch zu anstrengend und – trotz der gerade erwähnten Auflockerungen – gleichförmig klingen würde. Nee, etwas mehr als dreißig MORBUSDOWN-Minuten am Stück langen. Die Texte sind manchmal etwas arg platt und wohl mit Vorschlaghammer in der Hand verfasst worden, aber erstens sind sie ohne Textblatt eh´ kaum zu verstehen und passen zweitens in ihrer plumpen Ruppigkeit gut zur Musik. Natürlich könnte man über den Sound meckern, denn das Schlagzeug und besonders die Gitarren klingen etwas dünn, aber ich denke mal, dass die Band ihn genau so haben wollte, oder?

Fazit: Ihr mögt Bands wie TOTENMOND, SODOM, PRO PAIN oder WARPATH? Dann erkundigt euch bitte bei Sascha Meyer, Pötterweg 3, 24145 Kiel, Telefon:

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Veröffentlichungstermin: 01.06.2005

Spielzeit: 31:52 Min.

Line-Up:
Semmel: Stimme

Svenosch: Schlagzeug und Stimme

Timo: Gitarre

Hülsy: Bass

Meysel: Gitarre und Stimme

Produziert von Nils Neigenfind & MORBUSDOWN
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.morbusdown.com

Email: meysel@morbusdown.com

Tracklist:
1. Terror Blut 2. Gewalt

3. Stumm

4. Der Dorn Im Auge

5. Summe

6. Mit allen Mitteln

7. Stinkende Arroganz

8. Inkompetenz

9. Allein

10. Henker

11. Feuersturm Amerika

12. Du Und Ein Freund

13. Klonen

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