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PRIMAL FEAR: Seven Seals

Festhalten kann man schon jetzt, dass "Seven Seals" nicht nur eine unheimlich starke Scheibe ohne nennenswerte Schwächen, sondern auch das wohl bisher facettenreichste Werk der Band geworden ist.

Keine Ahnung, warum PRIMAL FEAR von vielen Leuten nicht gemocht werden. Das mag sicherlich zum Teil daran liegen, dass einige Schreiberlinge persönliche Probleme mit dem wohl zeitweise an den Tag gelegten überheblichen Auftreten und Verhalten von Mat Sinner und Ralf Scheepers hatten bzw. haben.

Ich hatte mit beiden schon zu SINNER (Mat) bzw. GAMMA RAY-Zeiten (Ralf) zu tun und habe nichts Negatives über die pressetechnische Zusammenarbeit mit den beiden Herren zu berichten.

Das heißt auch, dass ich mich frei von irgendwelchen Animositäten dem aktuellen Album widmen kann. Ein Album, dessen Songs erstmalig
nicht von Achim Köhler, sondern von Charlie Bauerfeind
(u.a. HAMMERFALL, AXEL RUDI PELL, GAMMA RAY, BLIND GUARDIAN) produziert bzw. von Mike Fraser (u.a. AEROSMITH, AC/DC) abgemischt wurde – und dass zwei solche erfahrenen Koryphäen mit einem erstklassigen Sound gleichzusetzen sind, dürfte logisch sein und keiner weiteren vertiefenden Erklärung bedürfen.

Musikalisch hat sich bei der Band nicht wirklich viel verändert, auch wenn der Fünfer durchaus das eine oder andere (kleinere) Experiment gewagt hat und nicht mehr ganz so priestig wie in der Vergangenheit klingt.

Nein, keine Angst, die Band bietet ihren Fans mit dem Opener Demons And Angels, Rollercoaster, All For One oder dem SINNER-Cover Question Of Honour auch auf Seven Seals traditionelle, flotte und wuchtige Songs mit Doublebass-Angriffen und treibend-harten Gitarren, hat aber auch eher untypischeres Songmaterial in Form der Powerballade Seven Seals, dem fast schon thrashigen Evil Spell (interessanterweise die beiden Songs, zu denen die Band auch Videos drehen wird bzw. bereits abgedreht hat) oder dem fast schon episch angehauchten Diabolus am Start.

PRIMAL FEAR haben es geschafft, gleichermaßen hart, eingängig und gefühlvoll zu agieren, wobei das letztgenannte Attribut besonders auf die mit akustischen Gitarren- und Violinenklängen angereicherte Powerballade In Memory zutrifft.

Sicherlich kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilen, ob Seven Seals wirklich, wie von vielen Fans und Schreiberlingen behauptet, das beste PRIMAL FEAR-Album geworden ist.

Aber festhalten kann man schon jetzt, dass
Seven Seals nicht nur eine unheimlich starke Scheibe ohne nennenswerte Schwächen, sondern auch das wohl bisher facettenreichste Werk der Band geworden ist.

Veröffentlichungstermin: 24.10.2005

Spielzeit: 54:26 Min.

Line-Up:
Mat Sinner – Bass, Vocals

Ralf Scheepers – Vocals

Tom Naumann – Guitars

Stefan Leibing – Guitars, Keyboards

Randy Black – Drums

Produziert von Mat Sinner & Charlie Bauerfeind
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.primalfear.de

Tracklist:
Demons And Angels

Rollercoaster

Seven Seals

Evil Spell

The Immortal Ones

Diabolus

All For One

Carniwar

Question Of Honour

In Memory

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