Wusste ich vor einigen Wochen noch nicht, ob ich 10 wirkliche Topalben für den alljährlichen Vampsterabschlusspoll zusammen bekomme, so hat sich dieses Problem innerhalb von ein paar Tagen fast gelöst. Erst beweist der SLIPKNOT-Sänger, dass er nicht nur brüllen kann und veröffentlicht mit STONE SOUR ein erstklassiges Album. Dann zeigen auch die Jungs von DISTURBED, dass „The Sickness“ keine Eintagsfliege war, aber die größte Überraschung sollte wohl aus deutschen Landen kommen: SUBSTYLE, die mit ihrem Debüt schon ein Ausrufezeichen setzen konnten, liefern mit „Out To Lunch“ ein Werk ab, welches sich seit Wochen bei mir in Dauerrotation befindet. Frischer Nu-Rock, irgendwo zwischen FAITH NO MORE und den FARMER BOYS, elf Spitzensongs, von denen jeder einzeln betrachtet ein kleiner Hit ist. Grund genug also mit Keyboarder und Geiger Tobias ein Gespräch zu führen.
Mit ´The Cold White Light´ haben sich SENTENCED nach einer längeren Pause eindrucksvoll zurückgemeldet. Sänger Ville Laihiala erklärt, warum die Pause notwenig war und überrascht mit dem ein oder anderen Statement – oder wer hätte ernsthaft damit gerechnet, dass die Finnen plötzlich die Hoffnung für sich entdecken?
INSOMNIUM sind keine einzigartige Band und sie erfinden keinen neuen Stil, doch sie haben ein untrügliches Gespür für wunderbare Gitarren-Hooklines und einen ausdrucksstarken Sänger, der nicht nur von seiner Stimmlage an den Ex-SENTENCED und THE BLACK LEAGUE Frontman erinnert...
Der Saitenhexer beschränkt sich nicht nur auf Geschwindigkeitsrekordejagd beim Solieren, sondern greift auf "Masquerade" auch zum Mikro, was in ein bodenständiges, rockendes Album mündet.
Das wunderschön gestaltete Cover verspricht leider zuviel, denn musikalisch verschanzen sich NOBILITY OF SALT hinter einer unzugänglichen Melange aus wirren Instrumentalstimmen und anstrengendem Gesang.
"Walking On Phantom Ice" ist für mich eines der Highlights im melodischen Death Metal dieses Jahres und wenn das Label die Combo gut promotet sehe ich ernsthafte Konkurrenz für IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und Co..
"Extension Of The Wish" ist der formidable Einstand der jungen Prog Metaller aus Schweden. Die Band um Johan Reinholdz weiß offensichtlich, worauf es neben aller spielerischer Finesse ankommt: Auf den Song. Und der stimmt fast durchweg, egal in welcher Klangfarbe und –form er daherkommt.
"Herzblut" - der Titel sagt eigentlich alles. Voller Liebe ist jeder der elf Kleinode, und voller Poesie jeder Ton und jede Silbe der wunderschönen Texte. Ein Album zum Verlieben.
Die große Mehrheit wird "Sub" mit Freuden hassen und voll Inbrunst den tragischen Verlust einer weiteren Ikone - diesmal Tom Gabriel Fischer aka Tom Warrior - beklagen können, die "ihrer" Musik den Rücken gekehrt hat. Doch es lohnt sich, seinen Geist von klassischen Erwartungshaltungen und Genre-Denken zu befreien, um sich letztlich - so man denn stilistisch aufgeschlossen genug ist - ein ebenso eindringliches wie vielschichtiges Werk zu erschließen
Taneli Jarva beantwortete ausführlich meine Fragen, mehr noch, er erzählte bereitwillig über seine Band The Black League, seine Zeit bei Sentenced und über die finnische Mentalität und bewies, dass er ein unheimlich netter und interessanter Mensch ist, dessen Horizont weit über Gitarrenakkorde hinausgeht...
Stilistisch ist Ichor mit Worten nur knapp zu umreißen. Zu unterschiedlich sind die Songs, von ruhigen Titeln wie "The everlasting Pt. II" oder "Winter Winds sing" über staubige Rocknummern wie "Deep Waters" bis zu Krachern wie "Bunker King" ist auf dem Album alles vertreten. Die Songs klingen frisch und modern, biedern sich jedoch niemals irgendwelchen Trends an. Es steckt noch immer genügend ehrliche Frustration in den Songs, genügend Dreck und viel Gefühl...
DARK AT DAWN gehören sicherlich zu den unterstützenswertesten ´Newcomer´-Metal-Acts aus deutschen Landen, denn mit ihrem ersten Full-Length-Album ´Baneful Skies´ hat es die Band geschafft, Metaller aus allen Richtungen zu Lobhudeleien zu veranlassen - auf keinen Fall unverdient!
Ein Interview mußte also unbedingt her, und so standen mir Sänger Buddy und Gitarrist Schröder per E-Mail Rede und Antwort.
Sami Lopakka klang zwar alles andere als ausgeschlafen, dennoch ergab sich ein recht interessantes Gespräch. Und auch wenn ich den Humor dieses Mannes nicht immer hundertprozentig nachvollziehen kann und nach wie vor der Meinung bin, dass das neue, ziemlich gelungene SENTENCED-Album „Crimson“ manchmal nach H.I.M. klingt - was der Gitarrist heftig bestreitet - war es eine sehr nette Unterhaltung...