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LORD VIGO: Zwischen RUSH, Blade Runner und BILLY IDOL

Mit “We Shall Overcome” haben LORD VIGO einen ganz heißen Anwärter für das Album des Jahres abgeliefert. Der zweite Teil der im Blade Runner-Universum angesiedelten Trilogie, die auch den Faden der Handlung von RUSHs “2112” aufnimmt, ist das bisher stärkste Album der Band, die ihre Doom-Wurzeln inzwischen völlig abgestreift hat, dafür aber im Wave und Prog wildert. Sänger, Studio-Schlagzeuger und Keyboarder Vinz Clortho sowie Gitarrist und Studio-Bassist Volguus Zildrohar antworteten auf unsere Fragen zum neuen Album und sonstigen Themen. 

 

Hey Leute! Hoffe, bei euch ist alles gut? Was liegt gerade bei euch an?

Volguus: Hi Daniel, bei uns sind im Moment alle fit. Hoffen wir, dass es so bleibt. Ansonsten ist es gerade recht ruhig. Die Festival-Zeit ist vorbei und was Hallen-Konzerte angeht, kennen wir ja alle die derzeit düstere Situation. Kaum ein Veranstalter kann vernünftig planen und dementsprechend liegt live wenig an. Darum machen wir uns ab September ans Songwriting für das dritte und finale Album der Trilogie. Vielleicht können wir das ja mal anständig live promoten :D.

Vielen Dank für euer neues Album “We Shall Overcome”. Meiner Meinung nach habt ihr damit euer bisher bestes Album abgeliefert.

Volguus: Der Dank geht zurück. Freut mich, dass du das so sieht, denn das ist nicht überall so. “Danse De Noir” war sicher etwas zugänglicher, auch produktionstechnisch, aber da wir nicht zweimal das gleiche Album aufnehmen wollten, haben wir uns etwas anders orientiert, ohne unsere Roots zu vergessen. Das ist uns immer wichtig. Konzeptionell und musikalisch sicher unser ambitioniertestes Album. Also progressiv im klassischen Sinne ohne ein Prog-Album zu sein. Aber es gibt Anleihen.

Sich mit RUSH zu messen, muss man sich auch erstmal trauen. Wann und wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Story von “2112” aufzugreifen und weiter zu spinnen?

Vinz: Nun, das war eigentlich mehr oder weniger spontan. Mir war klar, dass das nächste Album auch ein Konzeptalbum werden würde. Dass es schlussendlich eine Trilogie wird, war da noch keine beschlossene Sache. Ich habe etwas nach Einflüssen und Ideen gesucht und habe dann zufällig eine Dokumentation über “2112” gesehen, bei der Neil Peart den Schluss des Albums erklärt. Ich hab mir gedacht, dass das ja eine echt gute Möglichkeit bieten würde, eine Story weiter zu erzählen und gleichzeitig dem verstorbenen Neil Peart unsere Ehre zu erweisen.

Das Ganze ist ja als Trilogie geplant. Aber diese Idee kam erst später auf, oder? Zum Erscheinen von “Danse De Noir” meine ich nämlich noch nichts von einer Trilogie vernommen zu haben.

Volguus: Richtig, die Idee kam erst nach der Veröffentlichung von “Danse De Noir”. Aber das “Blade Runner” Universum ist dermaßen interessant aufgebaut, das bietet sich praktisch an. Zumal ja irgendjemand erklären muss, warum unsere aktuelle Zeitlinie davon abweicht und wie es zu den verschiedenen Zeitlinien gekommen ist, haha.

Habt ihr den Musikern von RUSH eine Kopie von “We Shall Overcome” zukommen lassen?

Volguus: Nein, das würde ich mich nicht trauen. Da hätte ich viel zu viel Angst, dass tatsächlich was zurückkommt, haha.

Sich selbst Grenzen zu setzen halte ich für einen völlig flaschen Ansatz – Für LORD VIGO gilt nur “nichts nach 1990”

Ihr habt über die letzten Alben immer mehr Einflüsse abseits des klassischen Doom Metal in euren Sound integriert und meiner Meinung nach, den Doom Metal inzwischen so ziemlich vollständig hinter euch gelassen. Seht ihr euch noch als Doom Metal-Band?

Volguus: Genau genommen sahen wir uns nie als Doom Metal-Band. Okay, das Debüt war schon recht doomig aber auch nicht durchgehend und spätestens ab “Blackborne Souls“ verschob sich das doch arg in Richtung Epic Metal. Epic Science Fiction Metal passt doch recht gut. Da wollten wir auch lyrisch etwas aus dem üblichen Epic Doom-Korsett ausbrechen. Ich meine, Conan-Geschichten gibt es wahrlich genug, genau wie die üblichen Monster, Horror und Fantasy Geschichten. Nicht falsch verstehen, ich mag das, aber die Zukunft bietet doch einfach eine unendliche Fülle an faszinierenden Geschichten. Und das Beste ist, historische Fauxpas gibt es nicht. Ist ja noch nicht passiert, haha. Jedenfalls ist die Thematik in unserem musikalischen Bereich noch nicht so ausgelutscht.

Wo liegen bei LORD VIGO die Grenzen des musikalisch machbaren, sprich, welche Einflüsse außerhalb der klassischen Metal-Genres wären für euch vorstellbar?

Volguus: Also, sich selbst Grenzen setzen halte ich schon mal für einen völlig falschen Ansatz. Wenn es passt, wird’s genommen, sage ich einfach mal. Einflüsse von Fusion-Jazz oder Blues wirst du bei uns sicher nicht zu hören bekommen. Es muss zur Atmosphäre passen und auch musikalisch und live umsetzbar sein. Ich zum Beispiel, bin ein großer Fan der 80er Jahre New Wave und Post-Punk Bewegung, sowie der eigentlichen Punk-Bewegung. Im Grunde haben wir alle ein recht breites Spektrum an musikalischen Einflüssen, von daher ist nichts unmöglich. Wave und Prog-Einflüsse haben wir ja bereits, aber wie gesagt, bei aller Weiterentwicklung ist uns immer wichtig, dass unsere Roots deutlich erkennbar sind und deswegen wird es immer Heavy Metal bleiben. Nur moderne Einflüsse wirst du von uns nicht zu hören bekommen. Ich sag mal einfach alles vor 1990 :D.

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Wer bei euch in der Band ist denn der größte BILLY IDOL-Fan? Ich denke, du weißt, warum ich das frage, oder?

Volguus: Das ist tatsächlich Tony Scoleri. Ich weiß natürlich, dass du auf “From Our Ashes We Will Rise“ anspielst. Klingt klischeehaft, aber war so nicht geplant. Die Musik zu dem BILLY IDOL-Part ist dann auch tatsächlich von mir und die Gesangsmelodie von Vinz. Tony hat den Refrain gemacht, der null nach BILLY IDOL klingt. Schon seltsam, haha. Ihm ist es aber als erstes aufgefallen. Aber ich denke, es passt recht gut zu uns. BILLY IDOL ist halt auch ne coole Sau.

“1986 – Book 1” enthält diverse Texte, die ich mal als Nachrichtenmeldungen und ähnliches von damals identifizieren würde. Da geht es ja auch um Umweltzerstörung – ist es nicht deprimierend, dass nochmal so vor Augen geführt zu bekommen, dass wir seit Jahrzehnten mehr oder weniger wissentlich an unserem eigenen Untergang basteln?

Vinz: Ja, es ist erschreckend. Noch erschreckender ist, dass damals alles, was heute eintrifft, schon bekannt war und es einfach niemanden interessiert hat, was in vierzig Jahren passiert. Nun , heute sind wir in vierzig Jahren und wir erkennen, dass es eigentlich schon fast zu spät ist. Gerade, als bei vielen Menschen auch ein Bewusstsein für Umweltschutz geschaffen wurde, traf uns die Pandemie und plötzlich waren andere Dinge viel wichtiger. Noch dazu gab es ein Jahr später mitten in Europa einen Angriffskrieg und die Menschen wissen nun nicht mal, wie sie ihre Gasrechnung bezahlen sollen. Man kommt sich irgendwie in einer Folge von “Black Mirror“ vor.

Speziell bei der Erwähnung von Tschernobyl muss ich ganz aktuell an den Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine und die Situation um das Atomkraftwerk Saporischschja denken…

Vinz: Ja, wer hätte gedacht, dass es plötzlich wieder so aktuell ist, dass eine Atomkatastrophe mitten in Europa möglich ist. Nicht nur, dass das Kraftwerk wahrscheinlich mittlerweile jenseits von jeglichen Sicherheitsstandards betrieben wird, fliegen in dem Land Raketen durch die Luft. Was, wenn da eine auch nur durch Zufall das Ding trifft? Und als wenn das nicht schon genug wäre, ist es ja auch denkbar, dass der Wahnsinnige am Ende auf den Knopf drückt und einen Atomschlag auslöst. Leider ist das wirklich ein denkbares Szenario. Unglaublich!

Wieviel Fiktion und wie viel Politik oder Gesellschaftskritik stecken in den euren Texten?

Vinz: Ach, ich denke, es ist eine Mischung aus Kritik und Fiktion. Nicht alles kann man eins zu eins auf die heutige Gesellschaft übertrage. Lyrics zu Songs sind am Ende des Tages ja auch immer nur Lyrics und kein Zeitungsartikel. Das alles muss auch irgendwie noch singbar sein und zum Rhythmus des Songs passen, also muss man das manchmal Kompromisse eingehen. Aber ich denke, die Texte auf der aktuellen Scheibe finde ich mit am stärksten von meinen bisherigen.

Es lohnt sich, anders zu klingen als andere Bands

Was ich bei euren Produktionen immer extrem geil finde, ist der sehr prägnante Bass. Was sind da eure Vorbilder und Inspirationen, sowohl was Bassisten, aber auch entsprechende Albumproduktionen angeht?

Volguus: Zur Produktion kann Vinz sicherlich mehr sagen, aber einen massiven Einfluss hat und hatte sicher Geddy Lee, dessen Spiel völlig eigen ist. Nicht, dass wir uns mit RUSH vergleichen wollen, aber das war schon was Anderes. Wir mögen es, wenn der Bass nicht nur stumpf dem Rhythmus folgt, sondern auch eigene Melodien und Akzente setzt. Joey De Maio hat das früher (!) ausgezeichnet hinbekommen. Ich mag es auch, wenn der Bass etwas punkig daherkommt. Schön zu hören im Mittelpart von “From Our Ashes We Will Rise“.

Vinz: Ja, ich kann eigentlich auch nicht viel mehr dazu sagen. Ich finde es immer extrem schade, dass man oft nicht hört, was der Bass spielt, sondern ihn nur als Bassfundament für die Gitarren wahrnimmt. Der Sound von Geddy Lee war eine große Inspiration. Ich finde allgemein, dass es sich einfach auch lohnt, anders zu klingen und einen anderen Sound zu haben als andere Bands. Viel mehr bleibt einem ja mittlerweile nicht mehr, um sich irgendwie abzuheben.

Die Synthies auf “We Shall Overcome” finde ich auch sehr geil. Wer ist denn für die verantwortlich bei euch und woher nehmt ihr da so eure Inspiration?

Vinz: Das ist mein Part. Ich lasse mich da auch klar von Sounds aus den 80ern inspirieren und generell auch von der Synth Phase von RUSH. Die Sounds können auch ruhig mal tragende Parts übernehmen aber generell dienen sie als Atmosphärenparts. Ich denke das unterscheidet und auch generell von Bands in unserem Genre.

Neben eurer Verehrung für RUSH lassen eure letzten beiden Alben vermuten, dass ihr auch ein Faible für alte Science Fiction-Sachen habt. Was wären denn dahingehend so eure Favoriten?

Volguus : Für Science Fiction habe ich schon seit frühester Kindheit ein Faible. Begonnen hat es mit den Commander Perkins-Hörspielen der frühen Achtziger über Perry Rhodan bis hin zu aktuellen Sachen wie Interstellar. Das Medium ist dabei relativ egal, die Geschichte muss gut sei. Meine Faves sind die Werke von Isaack Asimov, Blade Runner (bester Science Fiction Film aller Zeiten), Alien 1-4, 2001, Interstellar, China Mieville und durchaus auch H.P. Lovecraft, dessen Bedrohungen ebenfalls von den Sternen kommt sowie die alten Storm Comics. Hyperion und Dune nicht zu vergessen. Vermutlich noch tausend andere, die mir grad nicht einfallen.

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Foto: High Roller Records

Kennt ihr das Buch “Ready Player One” oder die Verfilmung? Auch dort spielt neben viel Achtziger Pop-Kultur das Album “2112” von RUSH eine wichtige Rolle.

Volguus: Ich kenne lediglich die Verfilmung und die ganzen Reminiszenzen an die 80er sind natürlich großartig. Der Film hat allerdings das gleiche Problem wie viele Filme der aktuellen Generation. Die Umsetzung. Ich kann mit diesem CGI Overkill einfach nichts anfangen und der Look ist in meinen Augen grausig. Nicht immer, aber oft. Früher wurden Effekte sparsam eingesetzt, weil sie schwierig umzusetzen und teuer waren und wurden auch tatsächlich gefilmt. Das hat in meinen Augen sehr viel mehr Wirkung als heutige Effekt-Orgien und sah einfach besser aus, da auch tatsächlich vorhanden. Da bin ich oldschool, haha. Ich fand den Film trotzdem gut.

Und wie sieht es mit der Netflix-Serie “Stranger Things” aus? Ich habe kürzlich erst alle vier Staffeln hintereinander geschaut und bin total begeistert. Das wäre doch glatt mal ne Vorlage für ein zukünftiges LORD VIGO-Konzeptalbum 😉

Volguus: Da kann ich natürlich auch nur für mich sprechen, aber ich teile deine Begeisterung. Da ist praktisch Feiertag, wenn eine neue Staffel kommt, was ja leider nicht so oft passiert. Da ich selber nur minimal jünger als die Protagonisten zu der Zeit war, habe ich da einen Flashback nach dem anderen. Ich sag nur New Coke: völlig verdrängt, dass es sowas mal gab. Grausames Zeug :D. Vecna hat jedenfalls Freddy Krüger Potenzial. Man muss schon sagen, dass bei allem kommerziellen Kalkül die Macher der Serie die Essenz dieser Zeit perfekt eingefangen haben und tolle Geschichten auf Lager haben. Auch die Charaktere selbst sind wirklich gut geschrieben und die Umsetzung fantastisch. Ich bin so unglaublich froh, dass es das schwarze Album von METALLICA 1986 noch nicht gab, haha. Ich schweife ab, sorry. Für ein Konzeptalbum käme es allerdings nicht in Frage, da müssen die Originale herhalten. Wie gesagt, vor 1990, haha. Du liegst aber gar nicht so verkehrt, denn der finale Teil der Trilogie wird im Jahre 1986 spielen.

“Klassiker heißen nicht umsonst so” – Volguus hält nicht viel von Remakes

Aber eigentlich müsstet ihr ja so langsam mal ein Konzeptalbum über “Ghost Busters” abliefern, oder? Immerhin habt ihr die Band ja nunmal nach einem Charakter aus dem “Ghost Busters”-Universum benannt.

Volguus: Ich denke mal, mit dem Thema sind wir durch, auch wenn Ghostbusters 1 und 2 für immer einer unserer Lieblingsfilme bleiben wird. Ich denke mal, das Science Fiction Konzept werden wir beibehalten. Passt wunderbar zu uns, wenn auch weniger zum Bandnamen. Aber so heißen wir nun mal und das wird keinesfalls geändert. Stehe zu deinen Roots. Dem Herrn Vigo haben wir ausreichend mit dem gleichnamigen Song gehuldigt und wo auch immer er gerade schmort, darauf kann er sich mächtig was einbilden, haha.

Was haltet ihr generell von Remakes von Filmklassikern? Ja, nein, kommt drauf an? Und wenn die Antwort nicht generell nein ist, für welchen Film würdet ihr euch mal ein Remake wünschen?

Volguus: Kommt darauf an mit der Tendenz zu nein 😀 also Klassiker schon mal nicht, denn Klassiker heißen nicht umsonst so. Da gibt es allerdings eine Ausnahme: “Das Ding aus einer anderen Welt von Carpenter”. Besser als das Original und selbst ein Klassiker. Ansonsten finde ich es gut, wenn Filme remaked werden, die tolle Geschichte hatten aber bei der Umsetzung gescheitert sind. „The Hills have Eyes“ zum Beispiel. Oder eine neue Buchverfilmung, die bereits umgesetzt wurde usw. Das geht völlig klar, aber zum großen Teil ist es völlig unnötig, weil es schlicht unmöglich ist, den Charme und die Atmosphäre der damaligen Zeit nochmal zu reproduzieren. Nostalgie spielt eine sehr große Rolle. Da hab ich selber oft die Fanbrille auf. Also lasst die Klassiker einfach ruhen.

Bei einem Science Fiction-Konzept wie dem eurer aktuellen Alben würde sich ja auch eine entsprechende optische Komponente bei Live-Shows anbieten. Habt ihr da was in Planung und was würdet ihr auffahren, wenn ihr ein richtig fettes Budget und entsprechend große Bühnen zur Verfügung stehen hättet?

Vinz: Nun wir haben unser Konzept schon umgesetzt und können live mit Videoscreens und Pyros arbeiten und haben generell unsere eigenen Liveshow incl Licht dabei. Wer da Interesse hat kann bei Youtube auch Ausschnitte von unseren Livegigs sehen. Man braucht nicht immer ein riesiges Budget sondern nur Ideen und muss sie dann auch umsetzen.

 

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Foto: High Roller Records

Inzwischen führt ihr beim Line Up ja die gesamte Truppe inklusive eurer Live-Musiker auf. Hat sich in der Zusammenarbeit was geändert, nehmen die anderen auch am Songwriting-Prozess teil oder macht das immer noch der “inner circle”?

Volguus: 90% ist wie gehabt vom „Inner Circle“ geschrieben und aufgenommen worden. Das hat nichts damit zu tun, dass wir die anderen nicht dabei haben wollen, aber die Arbeitsweise funktioniert für uns am besten. Allerdings hat Nunzio für das aktuelle Album paar tolle Clean Gitarren geschrieben und auch eingespielt. Des Weiteren sind alle Musiker auf “A New Dark Age” an ihrem jeweiligen Instrument zu hören. Das war bei Danse auch schon so. Die Jungs sind nicht nur Live-Musiker sondern fester Bestandteil der Band. Da ist es nur fair, dass man sie auch auf dem Album hören kann.

Fünf Alben in acht Jahren Bandgeschichte sind schon eine stramme Leistung. Wie läuft das bei euch, seid ihr eigentlich durchgehend im Songwriting Modus oder setzt ihr euch irgendwann hin und sagt “So, neues Album jetzt!”? Und gibt es auch nicht veröffentlichtes Material, welches ihr auf Halde liegen habt oder werden nicht genutzte Ideen konsequent in die Tonne geworfen?

Volguus: bei den ersten drei Platten lief es tatsächlich so ab, dass wir durchgehend im Songwriting Modus waren und erst nach “Six Must Die” erstmals eine Pause einlegten um etwas Abstand zu gewinnen. Das hat “Danse de Noir“ ziemlich gut getan, denke ich, und diese Arbeitsweise wollen wir beibehalten. Wir starten jetzt, September 2022, mit dem Songwriting für den Nachfolger. Allerdings völlig zwanglos und wie gerade Zeit ist. Nach acht Jahren und fünf Alben muss nicht gleich 2023 nachgelegt werden. “We Shall Overcome“ soll ja auch wirken. Material auf Halde gibt es kaum. Einen unveröffentlichten Song haben wir für die STORMCRUSHER-LP zur Verfügung gestellt, die es im Bundle für das Ticket 2023 gibt. Der stammt aus den “Six Must Die”-Sessions. Sowas ist aber die Ausnahme und was nix ist, fliegt normalerweise in die Tonne. Der Song war aber gut und deswegen wurde er jetzt doch veröffentlicht 😀

Was steht als nächstes an bei euch? Schreibt ihr schon am letzten Teil der Trilogie und habt ihr schon Ideen, wie es thematisch danach weiter geht?

Volguus: Wie gesagt, starten wir jetzt mit dem Nachfolger. Ob Vinz bereits lyrische Ideen für danach hat, kann er am besten selbst sagen :D. Ansonsten hoffen wir 2023 wieder mehr live spielen können, denn die Hoffnung stirb ja bekanntlich zuletzt.

Vinz: Ideen gibt’s schon, jetzt müssen nur noch Songs geschrieben werden.

Ihr habt es geschafft, ich bin mit meinen Fragen durch. Vielen Dank für eure Zeit. Die letzten Worte gehören euch!

Volguus : Vielen Dank an dich, Daniel, für das interessante Interview und an alle Fans da draußen. Wir sehen uns hoffentlich bald auf und vor der Stage!

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