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THE SLOW DEATH: Ark

Gelungenes (Funeral) Doom / Death Metal-Album aus Autralien, das dem verstorbenen Sänger der Band, Gregg Williamson, gewidmet ist.

Melodisch melancholischen Doom / Death Metal offerieren THE SLOW DEATH. Das dritte Album der australischen Band rund um die Bandgründer Stuart Prickett (STONE WINGS), Sängerin Mandy Andresen (MURKRAT) und dem vor dem Release verstorbenen Sänger Gregg Williamson, dem auch Ark gewidmet ist, hat mit Gitarrist Brett Campbell (PALLBEARER) und Drummer Yonn Mclaughlin (PESTILENTIAL SHADOWS) auch weitere erfahrene Musiker mit an Bord, was man dem Album auch anhört.

Das schlüssige Songwriting, das sich über Songzeiten von bis zu über 19 Minuten erstreckt, baut sich langsam und oft stetig auf, gibt den beiden Sängern genügend Raum und lässt vor allem der Lead-Gitarre Platz, um sich klagend in das schleppende, musikalische Grundgerüst verweben zu lassen. Bestes Beispiel dafür ist das gleichsam sanft- wie schwermütige Perpetuate, das beinahe durchgend von den Leads getragen wird und dabei die angenehme Stimme von Mandy Andresen in den Vordergrund rückt. Diese singt zwar unspektakulär, aber strahlt eine unaufgeregte und konstante Ruhe aus, die sich gut mit der gebotenen Musik in Einklang bringen lässt. Etwas mehr Emotion in ihrer Stimme wäre zwar wünschenswert gewesen, doch ob dies dann derart songdienlich wäre, lässt sich schwer abschätzen. Der gesangliche Gegenpart ist in einer mittleren Growl-Stimmlage zu finden (mit Ausnahme von Adrift, wo es weiter runter geht) und wirkt mehr gesprochen als gesungen und gibt den Songs somit ein narratives Element.

Musikalisch nehmen sich THE SLOW DEATH mitunter die Freiheit heraus, auch einmal kaum Akzente zu setzen und stattdessen einfach eine unverzerrte Gitarre mit dezent langsamem Schlagzeug-Rhythmus wirken zu lassen, um dann mit aggressiverem und flotterem Riffing einzusetzen (Declamation). Zu bemängeln gibt es in diesem Zusammenhang allerdings die Produktion, die insbesondere den Gitarren (mit Ausnahme der Leads) und auch dem Schlagzeug ziemlich den Zahn gezogen hat. Da hätte ein ausgewogenerer Mix mehr (bzw. überhaupt eine) Aggressivität herausholen können.

Auch wenn in manchen bzw. allen Songs – ausgenommen der Leads – wenig passiert, wirken die Songs wie aus einem Guss und vermeiden es, in die Langatmigkeit abzutauchen. Dazu werden nicht einmal gar so viele Tempowechsel benötigt, sondern es scheint die vorherrschende Stimmung zu genügen. Ark fügt sich damit in eine Reihe von gelungenen (Funeral) Doom / Death Metal-Alben ein, die ihre Vorbilder bei Bands wie MY DYING BRIDE, alten ANATHEMA oder auch SKEPTICISM haben.

Veröffentlichungstermin: 16.03.2015

Spielzeit: 75:07 Min.

Line-Up:
Mandy Andresen – Gesang & Keyboards
Gregg Williamson (R.I.P.) – Gesang
Stuart Prickett – Gitarre & Keyboards
Brett Campbell – Lead-Gitarre
Dan Garcia – Bass
Yonn Mclaughlin – Schlagzeug

Produziert von Stuart Prickett @ Erotic Zombie Studios
Label: Chaos Records

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/theslowdeath

Tracklist:
1. The Chosen Ones
2. Severance
3. Perpetuate
4. Ark
5. Declamation
6. Adrift

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