STEEL PROPHET: Genesis

STEEL PROPHET veröffentlichen mit "Genesis" endlich offiziell das geniale und legendäre "Inner Ascendance"-Demo auf CD und packen dazu noch einige Coverversionen! Schon allein das Demo rechtfertigt den Kauf dieser CD, hinzu kommt jedoch eine hervorragende Aufmachung!

“Grandfather, tell me a story!” – “All right, go and get your story book…” – “No, no, not one of those, a real story! A real story…”

Ganz schwach kann ich mich noch daran erinnern, wie ich damals von einem Freund die CD von “Reborn Classics” ausgeliehen bekam, auf der zum einen JAG PANZERs “Shadow Thief”-Demo enthalten war und zum andern das “Inner Ascendance”-Demo einer mir bis dato unbekannten Band namens STEEL PROPHET. Da es mir bei der CD eigentlich nur um das JAG PANZER-Demo ging, beachtete ich die andere Band zunächst überhaupt nicht. Irgendwann saß ich dann also mal wieder bei meinen Hausaufgaben und hatte das Tape (ja ja, auch vor MP3 wurden CDs schon illegal vervielfältigt!) im Hintergrund laufen, als es mich plötzlich wie ein Schlag traf. Was war denn das? Das hört sich doch fast an, wie diese Band, die ich erst vor kurzem für mich entdeckt hatte…ja ganz klar, das klang wie FATES WARNING!

Eine Nähe zu FATES WARNING ist bei STEEL PROPHET durchaus zu spüren

Das sind also STEEL PROPHET! Ja, geil, das klingt ja verdammt genial! Dieses Intro zum ersten Song “Death” ist ja wohl der absolute Hammer! Und dieser Mittelteil mit seinen schleppenden Gitarren, ist der nicht sogar von FATES WARNING geklaut? Und dann auch noch dieser Sänger, der fast schon John Arch höchstselbst sein könnte! Cool, der Gesang beim ruhigen Anfang von “Sleep of Despair”…und dann…ja geiiillll! Das ist ja fast schon Doom-Metal! Bitte noch öfters diese schleppenden Gitarren! Einfach klasse! Diese Band hat’s drauf!

Ja, bei “Inner Ascendance” wird die Nähe zu FATES WARNING wieder ganz deutlich. Die schrägen Gitarrenriffs, die Gesangsmelodie, dieser Song hätte echt auch auf “Awaken the Guardian” stehen können! Und dann kommt “Life”…schon wieder so ein geniales Intro und dieser Übergang zum eigentlichen Song! Diese Schreie! Gänsehaut! Okay, “Nihilism’s Spell” flacht im Gegensatz zu den vorigen Songs ein klein wenig ab, aber dann ist da ja noch “Technocricide”. Und wieder sind es die Gesangsmelodien, die das Adrenalin pumpen! Klasse, so muss das sein!

“Genesis” enthält das komplette “Inner Ascendance”-Demo

Dummerweise habe ich mir die CD zum damaligen Zeitpunkt nicht selbst zugelegt, aber seit diesem Zeitpunkt hat sich meine Begeisterung für diese Band nicht gelegt. Auch wenn sie heute etwas straighter klingen als zu damaligen Zeiten wissen STEEL PROPHET nach wie vor, großartige Songs zu schreiben.

Und nun sind wir also im Jahr 2000 angelangt und plötzlich rotiert eine CD mit dem “Inner Ascendance”-Demo in meinem CD-Player. Wie das möglich ist? Re-Release ist das Zauberwort, in diesem Falle jedoch einer, der sich wirklich lohnt! Denn nicht nur, dass auf der CD mit dem Titel “Genesis” das “Inner Ascendance”-Demo enthalten ist, zusätzlich wurde das Ganze noch mit einem wunderschönen Drumherum versehen. Ein stimmiges Booklet, die Texte zu den Songs, Linernotes zu jedem einzelnen Track und mit schönen/lustigen Bildern aus der damaligen Zeit versehen.

Eine Reihe von Cover-Songs komplettiert “Genesis”

Ja und zusätzlich hat die Band noch eine ganze Reihe an Coversongs auf die CD gepackt, die größtenteils bereits auf irgendwelchen Compilations vertreten waren (“Fast as a Shark”, “Ides of March/Purgatory”, “Fade to Black” und “Neon Knights”), teilweise aber erst auf diesem Album zu Ehren kommen. Zum einen wäre das “Gangland”, das sogar unseren Iron-Maiden-Coverversionen-Auseinandernehmer Boxhamster zufrieden stellen konnte (wobei ich mir bei dem Song zugegebenermaßen nicht sicher bin, ob der nicht schon auf einem der unzähligen MAIDEN-Tributes verbraten wurde). “Dreamer Deceiver” von JUDAS PRIEST ist ebenfalls hervorragend gelungen und Rick klingt stellenweise fast schon original nach Rob Halford! Der einzige Song, der mich eigentlich nicht so richtig überzeugen kann ist “Don’t you forget about me” von den SIMPLE MINDS, da dieser wie ein Fremdkörper auf dieser CD wirkt und auch keine richtige Stimmung aufkommen lässt.

Insgesamt also eine Veröffentlichung, bei der sich Zuschlagen lohnt und bei der auch Value-for-Money geboten wird. Wer nur die neuen Sachen von STEEL PROPHET kennt, sollte diese CD unbedingt mal anhören, ihr werdet überrascht sein, wie gut die Band schon im Demo-Stadium war!

Veröffentlichungstermin: 28.08.00

Spielzeit: 68:31 Min.

Line-Up:

Inner Ascendance
John Tarascio – Drums
Vince Dennis – Bass
John Paget – Guitar
Steve Kachinsky – Guitar
Rick Mythiasin – Vocals

Produziert von Bill Metoyer u.a.
Label: Nuclear Blast

STEEL PROPHET “Genesis” Tracklist

1. Death
2. Sleep of Despair
3. Inner Ascendance
4. Life
5. Nihilism’s Spell
6. Technocricide
7. Fast as a Shark
8. Gangland
9. Ides of March/Purgatory
10. Dreamer, Deceiver
11. Neon Knights
12. Don´t you forget about me

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