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PERSUADER: When Eden Burns

PERSUADER haben ein überzeugendes und unverbrauchtes Album abgeliefert. Sie würzen ihren klassischen Speed Metal mit abwechslungsreichen Einfällen, ohne dass der Liedfluss oder die Heaviness darunter leiden.

Das ist Heavy Metal, wie ich ihn liebe! Flinke Riffs treffen auf treibende Schlagzeugattacken, ungeschliffene Heaviness wird mit grandiosen Melodien gepaart. PERSUADER klingen natürlich immer noch wie eine bombastfreie Variante von BLIND GUARDIAN. Doch so wie jüngst Elegies Dance Of Death übertraf, so prophezeie ich hier und jetzt, dass A Twist In The Myth nicht die Klasse von When Eden Burns erreichen wird. Denn PERSUADER machen auf ihrem dritten Album genau das, was die blinden Gardinen mit Fly vergeblich versuchten: Sie würzen ihren klassischen Speed Metal mit abwechslungsreichen Einfällen, ohne dass der Liedfluss oder die Härte darunter leiden.

Die leicht bedrückte Stimmung von Evolution Purgatory ist einer aufgewühlteren Atmosphäre gewichen. Das liegt nicht zuletzt an Jens Carlssons variablem Gesang. Unermüdlich schreit, singt und brüllt er. Eingängige Melodien bringt er ebenso überzeugend herüber wie emotionale Zornausbrüche. Der Rest der Band liefert ebenfalls eine tadellose Leistung ab. Präzise und doch leidenschaftlich bearbeiten sie ihre Instrumente. Dadurch bleibt die Musik trotz der komplexen Songstrukturen schlüssig und nachvollziehbar. Im Vergleich zum SAVAGE CIRCUS-Erstling Dreamland Manor wirkt When Eden Burns wilder, härter und einen Tick persönlicher. Außerdem neigen PERSUADER dazu, bei den Refrains das Tempo zu drosseln, wodurch die Lieder druckvoller und dynamischer klingen.

Zu den Höhepunkten des Album zählen sicherlich der mächtige Titelsong When Eden Burns und das traditionelle Slaves Of Labour. Hier laufen PERSUADER zu Hochform auf und demonstrieren nachdrücklich, wie mitreißend Heavy Metal klingen kann! Judas Immortal besticht durch eine Reihe erstklassiger Melodien, leidet aber etwas unter dem gewöhnungsbedürftigen Songaufbau. Das melodiöse R.S-Knights, der flotte Rausschmeißer Enter Reality sowie die beiden Midtempo-Nummern Doomsday News (Cooler Songtitel!) und Sending You Back sind weitere Kaufargumente.

Es gibt auch ein paar schwächere Momente auf When Eden Burns: Beim Opener Twisted Eyes werden leider die Harmonien vernachlässigt und das Instrumental Zion ist ziemlich überflüssig. Insgesamt haben PERSUADER jedoch ein überzeugendes und unverbrauchtes Album abgeliefert. When Eden Burns gehört definitiv zu den besten Alben des Jahres und hat den Preis für das coolste Intro (ein nettes Zitat aus dem Film Malice) bereits so gut wie sicher.

Veröffentlichungstermin: 25.05.2006

Spielzeit: 50:28 Min.

Line-Up:
Jens Carlsson: Gesang
Emil Norberg: Gitarre
Daniel Sundbom: Gitarre
Fredrik Hedström: Bass
Efraim Juntunen: Schlagzeug

Label: Dockyard 1

Homepage: http://www.persuader.nu

Tracklist:
1. Twisted Eyes
2. Slaves Of Labour
3. Sending You Back
4. R.S-Knights
5. The Return
6. When Eden Burns
7. Judas Immortal
8. Doomsday News
9. Zion
10. Enter Reality

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