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MONO: Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra

“Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” ist ein Pflichtkauf für Post Rock-Fans – und gleichzeitig eine Erinnerung an eine verlorene Zeit, in der sich 2000 Fans in London gleichzeitig von MONO in japanische Post Rock-Welten entführen lassen durften. 

Instrumenteller Post Rock wird nicht selten von seinen Fans dafür geschätzt, dass man neben dem Musikhören wunderbar lernen und lesen kann. Niemand kreischt dazwischen und idealerweise nimmt einen die Musik mit auf ihre Schwingen. Die japanischen Genre-Vorreiter MONO sind diesbezüglich weniger konsequent als etwa die 2020 zu Grabe getragenen Stockholmer Puristen SEAS OF YEARS, denn MONO haben mit “Breathe” und “Exit In Darkness” doch zwei Songs, die nicht ohne Gesang auskommen. Doch abgesehen davon ist “Beyond the Past – live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” ein Live-Album, auf dem Menschenstimmen nur ganz selten in Erscheinung treten. 

Dynamische Live-Performance von MONO

Dass MONO anno 2016 mit ALCEST auf Tour gingen, war keine große Überraschung, denn MONOs Musik hat von den Harmonien her einiges mit dem verträumten Post Black Metal der Franzosen gemeinsam. Das Publikum verhält sich auf “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” sehr ruhig. So kann man sich geradezu vorstellen, wie die Menge in entrückter Ekstase MONO lauscht. Der Post Rock der Japaner zeichnet sich auch live durch seine Dynamik aus – plötzlich ein lauter Ausbruch, dann wieder überraschend ruhige Töne. In “Sorrow” geht die einzelne Geige fast schon unter im klanglichen Gesamtbild. Es wirkt, als würde sie gegen das Ertrinken im MONO-Soundmeer ankämpfen.

Jo Quail und andere illustre Gäste

Allein sind MONO indes nicht auf ihrem opulenten Live-Werk. Neben A.A. Williams tritt auch die britische Ausnahme-Cellistin Jo Quail in drei Songs mit ihrem Cello in Erscheinung. Dazu gesellt sich noch das National Youth String Orchestra und MONOs fast zweistündige Performance ist geprägt vom dynamischen Wechselspiel von Verträumtheit, Experimentierfreude und Opulenz. In “Ashes in the Snow” driften MONO zusammen mit ihren Gästen fast schon ins Noisige ab und bedanken sich zum Ende doch kurz bei ihrem Publikum. Alles in allem also ein reichhaltiges Live-Mal, das MONO hier servieren – ganz klar, dass die verschiedenen Tonträger-Varianten noch mit einem 40-seitigen Photobook garniert werden. Klotzen, nicht kleckern – MONO wissen, wie es geht.

“Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” wird so zu einem Pflichtkauf für Post Rock-Fans – und gleichzeitig eine Erinnerung an eine verlorene Zeit, in der sich 2000 Fans in London gleichzeitig von MONO in japanische Post Rock-Welten entführen lassen durften. 

Veröffentlichungstermin: 19.03.2021

Spieldauer: 111:00

Label: Pelagic Records

Website: http://www.monoofjapan.com

Line Up
Takaakira “Taka” Goto – Gitarre, Glockenspiel
Hideki “Yoda” Suematsu – Gitarre, Glockenspiel
Dahm Majuri Cipolla – Drums
Tamaki Kunishi – Bass, Gitarre, Piano, Glockenspiel (und Vocals in “Breathe”)

Gastmusiker
Jo Quail – Cello auf “Halcyon (Beautiful Days)”, “Exit in Darkness” und “Com(?)”
A.A. Williams – Vocals und Piano auf “Exit in Darkness” und Cello in “Com(?)”

National Youth String Orchestra:
Damian Iorio – Dirigent
Charlotte Howdle, Quinn Liang, Matthew Lloyd Wilson, Stephen Nurse, Simon Purdy, Aishwarya Saravanan – Violine
Adam Cubitt, Elisabeth Elliott, Aris Sebati, Rowen Taylor – Cellos

MONO „Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra“ Tracklist

1. God Bless
2. After You Comes the Flood
3. Breathe
4. Nowhere, Now Here
5. Death in Rebirth
6. Dream Odyssey
7. Sorrow
8. Meet Us Where the Night Ends (Audio bei YouTube)
9. Halcyon (Beautiful Days)
10. Ashes in the Snow
11. Exit in Darkness
12. Com(?)

Alle Songs mit Mitwirkung des Plantinum Anniversary Orchestras

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