HELSTAR: Glory Of Chaos

Mit "Glory Of Chaos" liefern HELSTAR vielleicht nicht ihr bestes Album ab, dafür aber ihr härtestes. Und gut sind die Songs der Texaner auch im Thrash-Gewand.

Zwei Jahre nach dem großartigen Comeback-Album The King Of Hell stehen HELSTAR schon mit dem nächsten Album in den Startlöchern. Die Herren scheinen sich gerade im zweiten Frühling zu befinden. Was Cover-Artworks angeht sogar der erste Frühling, denn seit der Reunion gibt es endlich auch HELSTAR-Albumcover die keinen Augenkrebs erzeugen, was könnte man mehr verlangen?

Und jetzt geht anscheinend auf ihre alten Jahre noch mal der Gaul mit den Herren durch, denn mit Glory Of Chaos liefern HELSTAR mal eben das härteste Album ihrer Karriere ab. Zumindest vermute ich das, Multiples Of Black aus dem Jahre 1995 kenne ich nicht. Jedenfalls fahren HELSTAR auf ihrem neuen Album über die gesamte Distanz durch thrashige Gewässer, vom Riffing her kommen mir jedenfalls immer wieder mal EXODUS in den Sinn. Härtetechnisch hängen die Texas-Banger zum Beispiel das neue FORBIDDEN-Album locker ab. Auch die Soli der Herren Barragan und Trevino lassen eine deutliche Thrash-Schlagseite erkennen.

Der härteren musikalischen Ausrichtung passt sich auch Frontmann James Rivera an, der auf fast allen Songs von Glory Of Chaos irgendwann mal schreit, kreischt und brüllt. Natürlich gibt es trotzdem jede Menge gewohnte Rivera-Gesangslinien aber eben sehr häufig auch extreme Einlagen. Der Höhepunkt ist dahingehend Alma Negra, das heftigste, was ich von HELSTAR an sich uns James im speziellen je gehört habe. Das überrascht am Ende des Albums selbst nach der voran gegangenen Härte noch einmal.

Was dabei ein kleines wenig auf der Strecke bleibt sind griffige Hooklines und Melodien, da waren HELSTAR früher, auch auf The King Of Hell besser. Das macht Glory Of Chaos aber noch lange nicht zu einem schwachen Album. Mag sein, dass es mit den Highlights der HELSTAR-Diskographie nicht mithalten kann, und auch nicht so überzeugend ist wie The King Of Hell, ein starkes Album in der Schnittmenge von US Power Metal und Thrash, mit deutlicher Tendenz zu letzterem ist es aber trotzdem geworden. Von Altersmilde jedenfalls keine Spur.

Veröffentlichungstermin: 05.11.2010

Spielzeit: 44:40 Min.

Line-Up:

James Rivera – Vocals
Larry Barragan – guitars
Robert Trevino – guitars
Jerry Abarca – bass
Michael Lewis – drums

Label: AFM Records

Homepage: http://www.helstar.com

MySpace: http://www.myspace.com/helstar

Tracklist:

01. Angels Fall To Hell  
02. Pandemonium  
03. Monarch Of Bloodshed
04. Bone Crusher  
05. Summer Of Hate  
06. Dethtrap  
07. Anger  
08. Trinity Of Heresy  
09. Alma Negra  
10. Zero One

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