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BETH HART: You Still Got Me

„You Still Got Me“ lebt von der besonderen, ausdrucksstarken und auch mal fordernden Stimme von BETH HART

2019 mit „War In My Mind“ und zuletzt 2020 mit „A Tribute To Led Zeppelin“ hatte BETH HART wieder mal gezeigt, dass sie sich nicht in einen Topf werfen lässt mit anderen Sängerinnen. Diese Frau ist speziell, manche mögen das nicht, viele lieben sie dafür. Gerade live ist Beth immer ein Powerpaket, das zeigt auch unsere Bildergalerie. Nun steht erst mal das neue Album “You Still Got Me“ an. Das hat wieder mal alles dabei, wofür die Powerfrau aus L.A. steht.

BETH HART von garstig bis albern, jazzig bis melancholisch – „You Still Got Me“ hat viel zu bieten

Das mit der Power gilt dann gleich direkt für den Opener „Savior With A Razor“, knarzig rockt der Song böse nach vorn. Auch Frau Hart klingt garstig, dreht ihre Stimme kraftvoll von hart bis zart. Um noch Platz zu lassen für ein paar feurige Leads von SLASH. Oder beim coolen Blues Rocker „Suga N My Bowl“ für ERIC GALES. Für „Never Underestimate A Gal“ muss man wohl etwas Humor mitbringen oder gut gelaunt in einer Bar sitzen irgendwo in Mexiko. Die zähe, jazzige Pianoballade „Drunk on Valentine“ hingegen lässt uns melancholisch in einer verrauchten Bar sitzen irgendwo abseits des bunten, schrillen Leben. Wie sich Beth da durch knurrt ist fantastisch.

„Wanna Be Big Bad Johnny Cash“ klingt, wie es der Titel verspricht. Eine Verbeugung vor dem Country-Helden, die punktsicher passt, Spaß macht und zum One-Man-Linedance einlädt. Ganz groß natürlich wieder die emotionalen, ruhigen Songs. „Wonderful World“ ist ihrer Nichte und den anderen Frauen in ihrer Verwandtschaft gewidmet. Klingt als hätte man sich sehr gern, der Song selbst klingt wie ein Mix aus Singer/Songwriter und Alternative. Macht sich sicher auch gut im Radio.

BETH HART erzählt von sich selbst, Helden, Familienmitgliedern und ihrem Mann Scott

„Little Heartbreak Girl“ spiegelt sicher BETH HART selbst wieder, durchhalten und weitermachen! Catchy, schunkelig, schön! „Don’t Call The Police“ würde sich auch gut als Soundtrack für einen düsteren Film machen. Zurückhaltend, vernebelt, und immer mal laut ausbrechend. Was die Frau hier wieder mit ihrer Stimme abliefert in verschiedensten Stimmungen ist ganz groß. Dazu ein gefühlvolles, FLOYDiges Solo bis hin zum JOE COCKER Schrei, fantastisch.

Schön auch die Story hinter dem Titelsong, einer emotionalen Ballade, gewidmet ihrem Ehemann und Tourmanager Scott Guetzkow. “This is a true story. I had a moment where I wasn’t in a positive mood, and I was hanging out on the couch, crying pretty hard, and Scott said, ‘Hey, do you need a hug?’ I said, I’ve got nothing inside left to love, and he said, you still got me. I said, hang on a minute; I’ll be right back. I went downstairs and used those words and how he said it. You say something like that, and someone who you love so much says back, but you’ve still got me. It’s true. If I’ve still got him, I’ve still got everything.”

„You Still Got Me“ lebt von der besonderen, ausdrucksstarken und auch mal fordernden Stimme von BETH HART

„Pimp Like That“ wirkt dagegen etwas unscheinbar, „Machine Gun Vibrato“ könnte die Stimme von Beth kaum besser beschreiben. Hier knurrt sie sich in tiefen Tonlagen durch den zähen Song. Es bleibt weiterhin erstaunlich, wie diese Frau mit ihrer Stimme arbeitet, Emotionen zum Schwingen bringt und auch immer mal fordernd wird, gerade in den lauten Momenten. Hier und da merkt man auch hier noch, dass sie sich für das LED ZEPPELIN-Tribute intensiv mit ROBERT PLANT beschäftigt hat. Wie gehabt hat sie starke Musiker hinter sich, die auf die musikalischen Vorstellungen von BETH HART einzugehen wissen. SLASH und ERIC GALES sind ein nettes Goodie, sicher weil sie einfach Lust darauf hatten.

“You Still Got Me“ präsentiert alles, wofür BETH HART steht. Von für ihre Verhältnisse hart bis zart, bluesig, nachdenklich, kämpferisch, eigenwillig. Eben ganz speziell, und dafür liebt man BETH HART. Und wird somit das neue Album lieben. Oder hassen! BETH HART und all die anderen Sängerinnen ist irgendwie wie der Laphroaig unter all den Whisk(e)ys. Love it or hate it! Darauf einen Quarter Cask und zurück auf die Playtaste.

Veröffentlicht am 25.10.2024

Spielzeit: 49:48 Min.

Lineup:
Beth Hart – Vocals
Rob Cavallo – Guitars, Produktion
Tim Pierce – Guitars
Chris Chaney – Bass
Dorian Crozier – Drums
Matt Laug – Drums
Jamie Muhoberac – Keyboards
David Campbell – orchestrale Arrangements

Label: Provogue / Mascot Label Group

Homepage: https://www.bethhart.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/officialbethhart

Die Tracklist von “You Still Got Me”:

1. Savior With A Razor (ft. Slash)
2. Suga N My Bowl (ft. Eric Gales)
3. Never Underestimate A Gal
4. Drunk on Valentine
5. Wanna Be Big Bad Johnny Cash
6. Wonderful World (Video bei YouTube)
7. Little Heartbreak Girl (Video bei YouTube)
8. Don’t Call The Police
9. You Still Got Me (Video bei YouTube)
10. Pimp Like That
11. Machine Gun Vibrato

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