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Jahresrückblick 2022 von Markus

2022 war für mich das Jahr der Live-Konzerte. Nach der pandemiebedingten Zwangs-Abstinenz ging es endlich wieder los mit Konzerten und die Kamera konnte auch endlich wieder zum Einsatz kommen. Das waren meine Highlights 2022:

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HAILSTONE, DESERTED FEAR, Juze Backnang, 22.03.2022

Gespannt war ich ja schon, wie das erste Konzert nach Corona-Zwangspause wohl werden wird. Wie viele Leute werden an diesem Abend im März wohl kommen, wie ist das nun mit der Maske, oder doch ohne? Kurz: es hat fantastisch funktioniert – mit Maske (auf Wunsch der Juze-Betreiber, an den sich die meisten Anwesenden auch gehalten haben), einem begeisterten Publikum und mit HAILSTONE und DESERTED FEAR zwei Bands, die hungrig und mit jeder Menge Spielfreude auf die Bühne kamen. Das war ein perfekter Konzertabend – und Headbangen mit Maske funktioniert tadellos!

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MANTAR, Im Wizemann, Stuttgart, 30.09.2022

Keine Ahnung, wie MANTAR das machen: Zwei Typen auf einer Bühne. Einer am Schlagzeug. Der andere an Gitarre und Mikro. Und kaum ist das Intro verklungen, bricht die musikalische Hölle los. Respekt, MANTAR, das ist schon eine Klasse für sich, was ihr da macht. So war es auch an diesem Septemberabend in Stuttgart, an dem VALBORG eröffneten. Auch wenn ich musikalisch und mit deren gesamter Attitüde nichts anfangen kann, hatten sie zumindest einen fetten Sound. Der Dank geht also in erster Linie an MANTAR und den Soundmenschen. Ein freundliches Fuck You geht dafür an die Person am Licht, die das Fotografieren dank Dauer-Stroboskop im Nebel nahezu unmöglich machte 😉

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WOLFHEART, INSOMNIUM, BORKNAGAR, MOONSPELL, LKA, Stuttgart, 06.10.2022

Pandemie hin, schwierige Zeiten für Konzertveranstalter her: An einem Donnerstagabend fünf Bands in Stuttgart spielen zu lassen, ist so oder so keine allzu gute Idee. Zumindest für die erste Band nicht: HINAYANA fielen nicht nur für uns aus – die Anfangszeiten bei solch einem Package sind einfach zu ambitioniert. Los ging es bei uns also mit WOLFHEART, die mit fetten Oberarmen und ebenso fettem Sound überzeugten. INSOMNIUM waren erfreulicherweise auch wieder mehr zum Musik machen aufgelegt – stand der INSOMNIUM-Auftritt im November 2019 in der Ludwigsburger Rockfabrik doch eher das Posen für die vielen Smartphone-Kameras im Vordergrund. BORKNAGAR waren ambitioniert, I.C.S. Vortex stimmlich aber nicht ganz auf der Höhe. Dafür räumten MOONSPELL ab: Die Portugiesen verzichteten diesmal auf eine aufwändigere Show und präsentierten sich als überzeugende, authentische Band ohne große Gesten und Schnickschnack. That’s Metal!

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IMMINENCE, AT THE GATES, IN FLAMES, MHP Arena, Ludwigsburg, 18.11.2022

Ein Abend voller Überraschungen: IMMINENCE hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Und trotz Instagram-Alarm (Hosenträger, weißes Hemd! Bart! Geige!) blieben Glaubwürdigkeit und musikalische Härte nicht auf der Strecke. Auf AT THE GATES hatte ich mich wahnsinnig gefreut, irgendwie passten sie für dann aber nicht so ganz in dieses Package. Sound top (abgesehen vom leisen und leider recht dünn wirkenden Gesang – Tompa, was ist denn los?!), Songs und Bedeutung für den Death Metal unbestritten – trotzdem wirkten AT THE GATES fehl am Platz. Gern würd ich die Schweden mal wieder im kleinen Rahmen sehen, als Headliner in einer Clubshow. Und dann: IN FLAMES. Ich muss gestehen, ich hatte Vorbehalte. Die aber quasi mit dem Betreten der Bühne und vor dem ersten Ton beiseite gefegt wurden: So eine ehrliche Spielfreude, so eine gute, überzeugende Show hatte ich nicht erwartet. Ganz großes Kino. Gern denk ich auch noch an den Abschluss des Abends zusammen mit Andrea Tati und Schaffi an der benachbarten Hotelbar.

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Top-Alben, Flop-Alben, Highlights… Es ist irgendwie komisch diesmal. Ich habe mir das Jahr 22 über keine Notizen gemacht zu Alben, die mir besonders gut gefallen haben. Mit dem Ergebnis, dass nun kein ALBUM im Gedächtnis wirklich hängen geblieben ist. Liegt das an meinen geänderten Hörgewohnheiten? Dank Spotify und automatisierten Playlists bin ich diesbezüglich vielleicht faul und träge geworden. Musik bedeutet mir nach wie vor immens viel, auch neue Musik. Daran liegt es nicht. Aber durch die Dauerberieselung und ständiger Verfügbarkeit auch von neuem (oder altem und nur neu entdecktem) musikalischen Stoffs bleibt unterm Strich vielleicht weniger hängen – die nächste Entdeckung ist ja auch nur einen Klick entfernt. Interessant. Und schade? Das weiß ich noch nicht. Im Moment finde ich es jedenfalls unbefriedigend, keine Top x-Liste aus dem Stehgreif aus dem Ärmel schütteln zu können. Das heißt: 2023 wieder mehr Notizen.

Daher poste ich einfach eine kurze Liste meiner meistgehörten Bands 2022:

THE DOGS, THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY, DISFEAR, VICTIMS, IMPERIAL STATE ELECTRIC, SCUMBAG MILLIONAIRE, GLUECIFER, CONTROL DENIED, MOONSPELL, BOKASSA, MOTÖRHEAD, POISON IDEA, TURBOSTAAT, VOIVOD, NEW MODEL ARMY, SENTENCED, KREATOR.

2022 – und sonst so…

Ein anderes Jahres-Highlight war für mich allerdings mein “Job” als Stagehand bei IRON MAIDEN auf dem Stuttgarter Wasen. Durch Zufall drangekommen, kam ich so zu dem (insgesamt jedoch hart erarbeiteten) Vergnügen, einen winzig kleinen Teil zu einem Maiden-Konzert beigetragen zu haben. Und wer kann schon von sich behaupten, zusammen mit Maiden, während ihres Auftritts, auf der Bühne gestanden zu haben (auch wenn ich da nur einen Teil der Pagode im Bühnenhintergrund abgebaut habe). Dave Murray und Adrian Smith so nahe zu sein, war jedenfalls auch für mich alten Hasen ein tolles Erlebnis.

Ja und ansonsten… 2022 war in vielerlei Hinsicht seltsam, gelinde gesagt. 2023 wird einfach besser. Wie auch immer.

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