PEQUOD: Pequod
Starker Thrashmetal mit abmontiertem Bremspedal.
Die monumentalen, epischen und tiefgehend emotionalen Momente überwiegen auf der CD und lassen den Wermutstropfen in Form von zu pathetischem Gesang verschmerzen.
Eine OOMPH!-Anleihe, ein Eurotrash-Technomassaker und ein überaus starker Gothicsong.
Die Jungs von ANODYNE-29 fanden es an der Zeit, der Welt den Ragga-infected Metal zu schenken. Wem es jetzt in Gedanken an jamaikanische Kräuterfreunde die Zehennägel hochrollt, dem sei versichert, dass sich hinter dieser etwas bemühten Kategorie ein überaus faszinierendes Experiment verbirgt.
Einfach mal tschüss sagen zu den ausgelatschten Alltagspfaden, das setzen die DONOTS auch musikalisch in ihrer neuen Singleauskopplung um, indem sie die Akustikgitarre auspacken, die Studioeinrichtung für ein gemütliches Lagerfeuer missbrauchen und mit "Good-bye Routine" einen ruhigen, aber gut gelaunten Gassenhauer raushauen.
Da schlägt das verrottende Zombieherz höher! Ganz egal, ob man Milla Jovovich nun begeistert beim Untotenabschlachten angefeuert hat oder um jedes Lichtspielhaus einen weiten Bogen gemacht hat – dieser Soundtrack ist gewissermaßen eine lückenlose Sammlung derzeit erfolgreicher harter Musik.
ROTTING CHRIST sind angekommen auf dem Olymp der Unterwelt! Verschwurbelten Pseudoanspruch sucht man vergebens bei den Griechen, ihnen geht es nicht ums Hirn der Hörer, sondern um die Seele. Und die greifen sie sich locker ab, denn selten ist es einer Blackmetalband derart überzeugend gelungen, verschiedenste Einflüsse des Genres so schlüssig miteinander zu kombinieren.
Adrian Hates kann es einfach nicht lassen. Unablässig durchforstet er sein Seelenleben nach tiefen musikalischen und textlichen Einblicken. Dabei kommt fast immer ein überaus hörenswertes, begeisterndes Ergebnis heraus. So auch bei „Giftraum“.
Klar, ein Händchen für unauslöschliche Melodien besitzt er, der Herr Shear von dem Elektropopprojekt ASSEMBLAGE 23. Das stellt er erneut unter Beweis auf der neuen Maxisingle „Let the Wind Erase Me“. Doch müssen dazu wirklich im Hintergrund allzu stereotype Technobeats rumpoltern?
Die Goslarer sind den massiven Grenzwällen des Hardcores etwas näher als den Stacheldrahtzäunen des kernigen Thrashmetals, binden aber immer wieder geschickt einige Elemente ein, die der eigenen Kehle unwillkürlich den SLAAAAAYER!-Schlachtruf entlocken.
Auch wenn der missratene Bruder von Mr Spock immer noch nicht von seinem Mummenschanz lassen kann, setzt „The Grudge“ ein deutliches Ausrufezeichen hinter den musikalischen Reifungsprozess im Hause MORTIIS.
Prinzipiell darf der Freund gepflegter Krachigkeit mit einer gehobenen Erwartungshaltung an ein gemeinsames Projekt von ENTOMBED-Gitarrero Uffe Cederlund und Patric Wirén, der einst bei MISERY LOVES COMPANY zugange war, herangehen. Diese wird allerdings trotz Lauschgenuss eher enttäuscht denn erfüllt.
Auch in Polen gibt es wütende Menschen. Fünf von ihnen haben sich mit FRONTSIDE ein Ventil für ihre Aggressionen geformt, das sich durchaus hören lassen kann. Primäre Mittel der Wutbewältigung: Thrashmetal der groberen Art, ein an der Grenze zum Deathmetal pöbelnder Sänger sowie einige Hardcore-Versatzstücke und melodische Einsprengsel.
Auch ohne die Namensähnlichkeit fühlte ich mich bei den M.A.S.A.C.R.E. sofort an die letzten beiden Alben der französischen Krachmacher MASSACRA erinnert. Dreckige Mid-Temporiffs werden zu rauem, aber oft immer noch melodischem Gesang runtergerotzt, dazu eine Portion Rockigkeit, ein Stilmittel, das bei M.A.S.A.C.R.E. hervorragend integriert wird.
Zunächst einmal würde man "Nangol" gerne an die Abteilung Eigentumsdelikte der örtlichen Polizeistelle melden, da bereits der erste Song "Touch the Sky" nach einem handfesten Einbruch einer Death-/Thrash-Gang in den Proberaum einer Alternativeband klingt.
Am ehesten noch fühlt man sich bei Songs wie „See You in Hell“ nicht nur wegen des Songtitels an SENTENCED und deren gleichzeitig metallisch rockenden und doch zutiefst finsteren Songs erinnert. Allerdings haben EVENTIDE auch einige MAIDEN-Alben mit zur Party eingeladen, die besonders die Gitarristen Igor und Michi umwerben.