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M.A.S.A.C.R.E.: same

Auch ohne die Namensähnlichkeit fühlte ich mich bei den M.A.S.A.C.R.E. sofort an die letzten beiden Alben der französischen Krachmacher MASSACRA erinnert. Dreckige Mid-Temporiffs werden zu rauem, aber oft immer noch melodischem Gesang runtergerotzt, dazu eine Portion Rockigkeit, ein Stilmittel, das bei M.A.S.A.C.R.E. hervorragend integriert wird.

Der Bandname scheint zu verpflichten. Doch auch ohne die Namensähnlichkeit fühlte ich mich bei den M.A.S.A.C.R.E. sofort an die letzten beiden Alben der französischen Krachmacher MASSACRA erinnert. Dreckige Mid-Temporiffs werden zu rauem, aber oft immer noch melodischem Gesang runtergerotzt, dazu eine Portion Rockigkeit, ein Stilmittel, das bei M.A.S.A.C.R.E. hervorragend integriert wird. Ein weiterer Pluspunkt sind die bei drei der fünf Songs auftauchenden spanischen Lyrics, die nicht nur zusätzlicher Farbtupfer sind, sondern die Aggressivität der Tracks extrem gut unterstützen (ich sag´ nur: böse gerolltes ´r´, hehe). Gerade „En pie de guerra“ rockt wirklich alles in Grund und Boden. M.A.S.A.C.R.E. gelingt der Spagat zwischen dem Flechten eines roten Fadens, der die eigene Identität der Band garantiert, und dem Einsatz größtmöglicher Abwechslung sehr gut. Stakkatogrooves, wilde Soloeinlagen oder Thrashriffs gehören hierbei zum überaus gefälligen Arsenal, mit dem die Peruaner verhindern, dass ihr Songmaterial zu einförmig gerät. Als Schlusspunkt überzeugt dann noch „Despertar“ mit einer Hetfieldschen Melodielinie im Vers und einigen Riffs, die auch problemlos auf dem schwarzen Album von METALLICA hätten stehen können. Unterstützt wird der Ohrenschmaus von einem durchaus amtlichen, passend dreckigen Sound, der verhindert, dass das Endergebnis zu trocken klingt, wie es damals den erwähnten Beinahe-Namensvettern mit „Sick“ widerfahren war. Klar, um einen wirklichen Hammer abzuliefern, müsste jeder der Beteiligten noch ein kleines Deut mehr Energie und Zielstrebigkeit beweisen, doch auch ganz ohne Exotenbonus kann den Jungs aus Südamerika keiner absprechen, mit dieser MCD, die vermutlich einen Vorgeschmack auf das dieser Tage erscheinende „En pie de guerra“-Album darstellt, ein ganz heißes Eisen im Feuer zu haben.

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 17:32 Min.

Line-Up:
Omar Pizarro – Gesang

Coqui Tramontana – Gitarre

Miguel Tuesta – Bass

Jaqo Sangalli – Gitarre

Hans Menacho – Schlagzeug

Produziert von German Villacorta & Coqui Tramontana
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.masacremetal.com

Email: management@masacremetal.com

Tracklist:
Prevail

Awaken

En pie de guerra

Conciencia magra

Despertar

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