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M.A.S.A.C.R.E.: En pie de guerra [Eigenproduktion]

Zeitloser, handgemachter und vor allem guter Metal, der wohl leider von vielen nur in die Exotenschublade abgeschoben werden wird.

Nahtlos anfügen könnte man dieses Review an die Kritik zur letztjährigen Promo-CD der Peruaner, denn En pie de guerra besteht zur Hälfte aus den dort dargebotenen vielversprechenden Songs. Und auch der Rest steht ganz im Zeichen bärenstarker, zeitloser Alben wie Sick und Humanize Human von MASSACRA oder METALLICAs schwarzem Sündenfall. Soll heißen, es mischen sich wiederum präzise groovende Riffs im Midtempo mit aggressivem und doch melodischem Gesang und druckvollem Drumming. Allerdings sind zumindest auf dieser Version alle Tracks auf Spanisch gehalten, was den Reiz nochmals erhöht und den eigenen Charakter der Jungs aus Südamerika deutlich hervorhebt. M.A.S.A.C.R.E. befinden sich also wahrlich auf dem im Titel beschworenen Kriegspfad und wagen selbstbewusst den Angriff auf den internationalen Metalmarkt. Die Chancen stehen vom Qualitativen her gar nicht übel, denn Slo-mo-Monster wie Hambre x dios überzeugen voll und ganz, zumal hier der Refrain selbst Spanisch-Laien zum Mitgröhlen verführen könnte. Doch leider sitzen die peruanischen Krachmacher ausgerechnet dank ihrer Zeitlosigkeit dermaßen zwischen allen Stühlen, dass es schwierig werden dürfte, zwischen den angesagten Genres Nu Metal, Gothic Metal und traditionsverhafteter Power Metal eine eigene Nische zu erobern, in der das Hauptaugenmerk auf guter, handgemachter Metalmusik liegt und nicht auf Äußerlichkeiten. So fürchte ich, dass M.A.S.A.C.R.E. dauerhaft nur in die Exotenschublade gesteckt werden und dort versauern. Dabei bietet die Band auf En pie de guerra alles, was das unvoreingenommene Metallerherz erfreut – vom Knochenbrecher Prevalecer (als Bonustrack auch auf Englisch und als Videoclip enthalten) bis hin zur unkitschigen, rituell wirkenden Akustikballade Eternidad. Hinzu kommen eine erstklassige Aufmachung im Pappschuber und eine druckvolle Produktion – somit sollte sich jeder Metalfreund überlegen, statt der nächsten Stromlinienveröffentlichung mal einem ungewöhnlicheren Release eine Chance zu geben!

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 43:58 Min.

Line-Up:
Omar Pizarro – Gesang

Coqui Tramontana – Gitarre

Miguel Tuesta – Bass

Jaqo Sangalli – Gitarre

Hans Menacho – Schlagzeug

Produziert von German Villacorta-Cordova & Coqui Tramontana
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.masacremetal.com

Email: management@masacremetal.com

Tracklist:
Reaccionando

Prevalecer

Concienca magra

Hambre x dios

Beso la traicion

Sententia

En pie de guerra

Despertar

La marcha

Los ninos del futuro

Eternidad

Prevail

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