VIOLENT WORK OF ART: The Worst Is Yet To Come
Die Chancen, die in der Dynamik zwischen melancholischen Gothicmelodien und der schroffen Industrial-Gefühlsbrache liegen, werden nicht voll ausgeschöpft.
Die Chancen, die in der Dynamik zwischen melancholischen Gothicmelodien und der schroffen Industrial-Gefühlsbrache liegen, werden nicht voll ausgeschöpft.
Da mögen sich die gruftigen Herren von DOPE STARS INC. auf ihren Bandfotos noch so sehr ihrer femininen Seite hingeben, letztlich behalten die Testosterone trotzdem das Übergewicht auf "Neuromance".
Eine dumpfe Produktion verbündet sich mit langweiligen Gothic-Riffs, bizarren bis schlicht melodisch und rhythmisch daneben liegenden Keyboards sowie einem übersimpel programmiertem Drumcomputer.
Wenn eine Kollegin nach einem NME.MINE-Konzert kurzerhand nicht mehr Diplomatengattin, sondern am liebsten Rockerbraut werden will, spricht das schon mal dafür, dass die Biberacher Nu-Rocker eine außergewöhnliche Band sein müssen. "Life Without Water" unterstreicht diese Vermutung mit fettem Rotstift und knallt gleich noch ein paar Ausrufezeichen dahinter.
Eine nicht unbedingt lehrreiche, aber allemal unterhaltsame Thrash-Geschichtsstunde.
Hinter dem unscheinbaren Kürzel verbergen sich mit Tony Pettitt und Simon Rippin zwei Musiker aus der Erbmasse der FIELDS OF THE NEPHILIM. Und die klauen bei ihrem alten Arbeitgeber wie die Raben.
Auf den ersten Höreindruck hin nimmt sich der moderne Metal mit Deathmetal-Einschlag sehr gefällig aus. Dennoch ist da dieses nicht weichen wollende Gefühl, dass Songs wie "Hatedrops" oder "Clone Generation" lediglich vorbei rauschen und keine bleibende Erinnerung hinterlassen werden.
DRYROT nehmen das Motto "Do It Yourself" ernst, lassen sich von erlittenen Businessenttäuschungen nicht aus der Bahn werfen und basteln sich lieber mit "Godseyze" ein absolut professionelles Album Marke Eigenbau zusammen. Musikalisch wird die Ecke mit den modernen Metal-Vorschlaghämmern – made in Oakland and Brooklyn – ausgiebig frequentiert.
Die Metal-Sozialisierung der Leute von DELUSIVE DAWN muss irgendwann Anfang der Neunziger stattgefunden haben, als die Death-Metal-Szene von Acts wie PARADISE LOST, TIAMAT und MORGOTH um eine langsamere, atmosphärischere Facette bereichert wurde.
Der Schwenk hin zu funkigeren Elementen haucht der trägen Masse an vorbeischwappendem Nu Rock von der Stange zwar ein wenig Leben ein, doch hier wird die Suche nach einem eigenen Gesicht endgültig eingestellt.
Von wegen Klischee – MELOTRON haben den Sprung zu einem faszinierenden, tief gehenden Electro-Pop-Act gemeistert.
"Regression" fehlt es schlicht an der Kompromisslosigkeit und der Abgedrehtheit, die der Herr Townsend wie auch die Kollegen von MNEMIC an den Tag legen.
Fehlt eigentlich nur noch ein blutverschmierter Bruce Willis, der die eigentlich schon längst untergegangene Welt mal eben mit einer Wumme und dem "Welt fix mal retten, dabei cool fluchen und das hübsche Mädel abbekommen"-Knopf zu retten versucht.
Die CD rockt die verfallene Südstaatenvilla, wie es sich gehört, mit lavaartigen Riffs, Whisky-getränkter Stimme und gelegentlichen bluesigen Einschlägen. Trotzdem: "River City Revival" bleibt unspannend.
"Shamanic..." ist ein enorm ambitioniertes Album mit eigenem Gesicht, einer Fülle an druckvollen Riffs und Loops und der Einladung, sich eine Platte mal wieder intensiver zu erarbeiten, statt nur dem oberflächlichen Hörgenuss zu frönen.
Ein erster Hördurchgang mag Anhänger von NEW MODEL ARMY enttäuschen, doch nach und nach erobert sich jeder einzelne Song und jeder eigene Text Raum in Herz und Hirn, bis sich ein bedrohliches, intensives Gesamtbild erschließt.
Raue Sitten in Russland! GRENOUER aus Perm packen auf ihrer aktuellen CD gleich mal die grobe Kelle aus. Kellergitarren, klinische, treibende Drums und keifender Gesang ergeben im Opener eine energiegeladene Mixtur, die ordentlich abgeht und zudem trefflich arrangiert ist.