Gothic Metal und Industrial Rock – zwischen diesen Polen pendeln VIOLENT WORK OF ART aus Schweden. Keine üble stilistische Ausrichtung, und entsprechend gefällig dröhnt The Worst… aus den Boxen, zumal das Aggressivitätslevel angenehm hoch ist und die elektronischen Elemente im Gegenzug für eine zusätzliche akustische Dimension sorgen. Allerdings werden die Chancen, die in der Dynamik zwischen melancholischen Gothicmelodien und der schroffen Industrial-Gefühlsbrache liegen, nicht voll ausgeschöpft, was vor allem Sänger Magnus Karlsson anzukreiden ist. Der Knabe schreit, als würde er sich gerade um den Gesangsposten bei KREATOR bewerben, während die Musik an und für sich eher eine dezentere, für mehr Tiefe sorgende Stimme erfordert hätte, um voll und ganz homogen zu klingen. Denn abgesehen von der Brüllorgie besticht The Worst… durch wuchtige Grooves der monotonen, aber selten langweiligen Art und durch eine ansprechende Bandbreite zwischen ruhig und heftig. Ein Song wie Wasted hätte mit einem Peter Tägtgren oder einem Trent Reznor am Mikro sogar definitiv alle Voraussetzungen für einen fiesen und doch eingängigen Tanzflächenkracher. Doch je länger die CD im Schacht rotiert, umso belangloser und kaugummiartig werden die Songs. So bleibt ein interessantes und doch bald abgenutztes Album, das das bittere Gefühl hinterlässt, dass hier trotz der von der Band selbst fabrizierten druckvollen Produktion sehr viel mehr drin gewesen wäre.
Veröffentlichungstermin: 12.09.2005
Spielzeit: 43:42 Min.
Line-Up:
Magnus Karlsson – Gesang, Programming
Anders Gyllensten – Gitarre
Tobias Eng – Gitarre
Viktor Eng – Bass
Produziert von VIOLENT WORK OF ART
Label:
Swedmetal Records
Homepage: http://www.violentworkofart.com
Tracklist:
Different Problem Same Solution
Reasons To Hate
The Worst Is Yet To Come
Wasted
Sharing My Disease
C.O.M.A.
Divine
Naked
Wars To Win And Wars To Lose