Baumarkt-Metal rules! DRYROT nehmen das Motto Do It Yourself ernst, lassen sich von erlittenen Businessenttäuschungen nicht aus der Bahn werfen und basteln sich lieber mit Godseyze ein absolut professionelles Album Marke Eigenbau zusammen. Musikalisch wird besonders die Ecke mit den modernen Metal-Vorschlaghämmern – made in Oakland and Brooklyn – ausgiebig frequentiert. Fix den Bohrschrauber angesetzt, die Gitarren in den Keller gestimmt und mit ihnen die Einrichtung zerlegt. Dazu Schmirgelpapiervocals, die in der Maschinenkopf-Abteilung marodieren, und derbe Grooves, die für so manchen Schaden in der Fliesenecke verantwortlich zeichnen dürften. Herausgekommen ist ein wuchtiges Eigengewächs, das eine stilsichere, spielfreudige und abgeklärt arrangierende Band zeigt, die mächtig Wut im Bauch hat. Einziger Schönheitsfehler: Gelegentlich rauscht die Aggression im D-Zug-Tempo haarscharf am Gefühlszentrum vorbei und hinterlässt den Hörer zwar beeindruckt, aber irgendwie seltsam unbeteiligt. Die Unmittelbarkeit eines Robb Flynn und die Kompromisslosigkeit eines Gary Meskill fehlt DRYROT zum großen Wurf. Trotzdem ist es beachtlich, was die Franken hier auf die Beine gestellt haben. Godseyze hält locker mit dem Großteil der Veröffentlichungen im Schnittfeld zwischen Thrash und Hardcore mit und klingt obendrein so, als könnte eine tighte Liveperformance aus Songs wie Drowned Bühnenkracher par excellence machen.
Kontakt:
Volker Schmidt
Binsenstr. 25
91088 Bubenreuth
Veröffentlichungstermin: 2005
Spielzeit: 46:17 Min.
Line-Up:
Volker Schmidt – Gesang
Michael Gerstlauer – Gitarre
Nadir Wibmer – Gitarre
Basti Gawer – Schlagzeug
Make Ramsauer – Bass
Produziert von Ecki Erlenbusch
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.dryrot.de
Email: volker@dryrot.de
Tracklist:
What Do You Live For
Drowned
Raise My Hate
Sick
No Fist – No Foes
Don´t Waste My Time
Agonized
One´s Blessings
Get Loaded
Wake Up
Disorder
More Than I Should