HELLTRAIN: Route 666
Dieser "Höllenzug" ist keine lahme Dampflok - er ist ein ICE!
Die Band agiert tight, überzeugt mit einfach-straighten Riffs, mehrstimmigen Refrains radiotauglichen Melodiebögen und präsentiert ihre Songs hörbar kantiger, als das (teilweise) auf den damaligen Studioscheiben der Fall war.
Eine interessante DVD, die eher den Geschäftsmann und Menschen als den Musiker zeigt. Gefällt mir.
Stilistisch kann man das mit einem recht guten Sound versehene Songmaterial als "Thrash Metal der alten Schule", der häufig an Bands wie SLAYER oder TESTAMENT erinnert, bezeichnen!
Die Band hätte eine wirklich geile Sechs Songs-EP veröffentlichen können, aber leider hat sich die schwäbische Sturmhexe für die Veröffentlichung dieses "full length"-Albums entschieden, das in seiner Gesamtheit den o.g. zwiespältigen Eindruck (bei mir) hinterlässt. Schade!
Eine herrlich berechenbare Scheibe ohne Überraschungen. Einfach nur GRAVE DIGGER – und was anderes wollte ich auch gar nicht hören!
Diese Scheibe sollte man als Fan des US-Power Metals der Achtziger Jahre definitiv sein Eigen nennen.
Musikalisch durfte man im Vorfeld sicherlich kein innovatives oder originelles Songmaterial erwarten - aber wer diese Erwartungen nicht hegte, dürfte mit diesem durch und durch klassischen wie zeitlosen Hardrock-Album mehr als zufrieden sein.
Menschen, die auf die frühen KREATOR, EXODUS oder EXUMER stehen, sollten den Erwerb dieser EPs durchaus in Erwägung ziehen...
Auch wenn das Songmaterial auf "Chameleon" fast ohne (hard)rockige Gitarren auskommt – es hat Klasse und hohe Qualität.
Mit Glam- oder Schwanzrock (so geil ich diesen auch finde) hat das Debüt von Tommy Lee und seinem Mitstreiter TiLo nicht im Geringsten zu tun!!
Ein "Nutella"-Album : Wo DIE TOTEN HOSEN draufsteht, sind auch DIE TOTEN HOSEN drin!
DAS ist für mich Musik aus dem Untergrund. Jenseits aller Trends und Marketing-Strategien ziehen Perry Grayson (Guitar/Vocals), Greg Lindstrom (Bass/Keyboards) und Drummer Darin McCloskey ganz konsequent und ohne nach links bzw. rechts zu blicken "ihr" Ding durch.
Unterm Strich ist "First Class" ein Album geworden, dass man als Fan von Bands wie JADED HEART, TYKETTO oder CROWN OF THORNS ruhig mal antesten sollte.
Die Band aus Coburg spielt punklastigen (Old School-)Hardcore, der allen Fans von z.B. PRO-PAIN, BONEHOUSE, MADBALL und AGNOSTIC FRONT gefallen dürfte.
Zwar sackt das ansonsten konstant haushohe Niveau des Songmaterials zum Ende hin etwas ab, so dass "Nude" im Vergleich zum grandiosen Erstling den etwas Kürzeren zieht, das ändert aber nichts daran, dass es sich bei "Nude" um das sehr gute Album eines unglaublich innovativen und talentierten Musikers/Künstlers handelt.
Auch nach über zwei Dekaden haben AGNOSTIC FRONT immer noch was zu sagen - und das ist gut so und freut mich.